Wegen YCS nach USA fliegen

Gibt durchaus Leute die damals für das 3 vs 3 Turnier hingeflogen sind.

Ob du davon welche hier im forum findest ist eine andere Sache.

Ich persönlich habe so etwas bisher noch nicht gemacht.

Allerdings könnte ich mir durchaus vorstellen wenn ich irgendwo im Urlaub bin da mal eine Local oder so mitzunehmen.

Ich denke die größte Frage, die hier offen ist, ist die Frage was du unter "lohnt sich" verstehst?

Grundsätzlich ist es genauso wie jede andere YCS, nur dass du ggf. etwas mehr für den Flug zahlen musst. Die Spieler sind grundsätzlich genauso gut (schlechte und gute Spieler gibt es auch in den USA, und davon gibt es nicht mehr/weniger als hier in Europa) und Preise und etc. sind grundsätzlich auch nicht besser oder schlechter.

Wenn du es für externe Dinge nutzen möchtest, wie bspw. vorher/nachher Urlaub zu machen, dann ist es von dir selber abhängig. Aber das gleiche gilt ja auch für YCS's in Europa.

Ich denke der einzige "Soft-Vorteil" ist dieser: wenn man zu den guten Spielern gehört, und häufig gut steht, hat man voraussichtlich auch schon einige Bekanntschaften mit guten Spielern gemacht. Und so wird man in Europa halt häufiger mal gegen selbige Freunde gepaart und ggf. auch rausgekickt (ist einem freund von mir auf der DM auch wieder passiert). Fährt man nach Amerika, so hat man diesen "Nachteil" nicht, von Freunden geschlagen zu werden. Ist aber mMn. ein Soft-Vorteil weil das ja nur solange gilt, wie du nicht häufiger nach Amerika fliegst, und auch dort Freundschaften aufbaust.

Ich selber habe auch noch keine Reise nach Amerika vorgenommen, kenne aber einige Spieler, die das schon gemacht haben und auch diesmal wieder fahren. Wobei ich mir auch vorgenommen habe, irgendwann mal eine amerikanische YCS mitzunehmen.

Ich war schon mehrfach in Amerika und habe auf den YCS gespielt. Für mich persönlich ist es ein Kombination daraus, Urlaub mit Freunden zu machen und dabei auch noch das Hobby zu betreiben. Man muss dazu aber auch sagen, dass ich in Europa nicht spielen kann, da ich einen Teil der Koordination mache. Das heißt, für mich ist es eine Möglichkeit, mal competitive auf hohem Niveau spielen zu können. Zudem kenne ich vom Schiedsrichtern ein paar Leute im Amerikanischen Staff und kann so einmal Hallo sagen.

Ich habe auch schon in Pasadena gespielt und kann es nur empfehlen, insofern du Freunde dabei hast. Alleine kann ich es nicht empfehlen.

Pro Pasadena: Direkt nebenan ist LA. Du kannst einen Tag nach Hollywood. Den nächsten zum megatollen Strand (Achtung, ist im November mit 17 Grad frisch, aber schön leer!) - dort gibt es auch viel Wildleben wie Pelikane und Seehunde, die man fast hautnah miterleben kann, und Surfen ist gut möglich und es gibt viele Kurse, falls man sich für interessiert. Und generell in Amerika kann man zudem diverse Markenklamotten (Levis, Ralph Lauren, teilweise Tommy Hilfinger, usw) sehr viel günstiger als bei uns in Outlets kaufen, sodass sich der Flug ggf schon dadurch rentiert.

Contra Pasadena nach all dem Lob: Es ist teuer.

Direkt neben der Loka gibt es nur teure Hotels - rechne mit 150€/ Nacht. Billiger wird es fußläufig nicht. Du müsstest also Uber-Kosten mit einrechnen und exzra Zeit, wenn du sparen willst. Airbnb ist als Einzelperson in Amerika Abzocke; du kriegst ein kleines Bett in einem Raum, den du dir mit anderen teilst, oder du zahlst Hotelniveau. Generell sind die USA nicht auf nicht-motorisierte Bewegung eingestellt, und die Verbindungen mit den Öffentlichen Verkehrsmittel sind in "Nobelgegenden" wie Pasadena sehr schlecht. In der Nähe der Loka gibt es zudem keinen Supermarkt und meinen Kiosk. Du musst 20 Minuten zum Tesco laufen (glücklicherweise mit Bürgersteig, zur Abwechslung).

Manche versuchen, sich durch Tausch und Verkauf das Geld zurück zu erwirtschaften. Ich wäre aber sehr vorsichtig damit. Zum einen gehen die amerikanischen Veranstalter rabiater vor als Tournamentcenter hier in Europa, da die Veranstalter auch Einzelkartenverkauf haben und damit mehr Interesse, illegale Konkurrenz loszuwerden. Zum anderen weiß seit der Pandemie und dem Pokemon-Hype nahezu jeder Gepäckkontrolleur, das Karten einen gewissen Wert haben. Es kann also sein, dass du Einfuhrsteuer zahlen musst. Bei Letzterem bin ich aber nicht sicher, wo die Grenzen liegen.

Kurzum: Für Urlaub und Spaß mit Freunden ja. Zum Geldverdienen (ohne Vorerfahrung und oder Connections) nein.

Budget ist ne gute Frage. Ich zähl da eher zu den Geinzhälsen und komme unter 2k durch. Ein paar Kosten als grobe Idee:

- Flug zurzeit ca 500€ für Mittwoch bis Dienstag (Abflug Montag, wegen Zeitverschiebung Landung Dienstag)

- Hotels ca 600€: in LA Tourigegend ca 80€/Nacht für Mi-Fr, da günstiger als Pasadena und besser, um möglichst viel verschiedenes Essen zu testen.

Hotel FR bis MO dann Pasadena selbst d.h. teurer.

- Essen ca 300€: Frühstück kostet in Ami-Hotels meist extra und ist das Geld nicht wert. Kontinentales Frühstück sind Pappwaffeln, Fertigmix-Pfannkuchen und Cornflakes, und dafür zahlt man grob 15€. Wenn du Glück hast, noch Eier und Bacon und Toast. Geh lieber für 8-10 Dollar in lokalen Cafes frühstücken. Hashbrowns und Frühstückspfannen (Bratkartoffeln mit Extras) halten locker bis Abends satt. Oder Subway, wenn man mal halbwegs deutsch Brötchen frühstücken will.

Abends bietet Kalifornien extrem viele Alternativen - so gibts einige bekannte Pizzerias und Street Food Ecken, die man auch aus Dokus kennt. Mindestens einmal sollte man in eine Sportsbar und Chicken Wings oder Loaded Nachos bestellen (Warnung: meist große Portionen). Preislich meist 15-20$, oft inkl Getränk. Im Supermarkt zahlt man übrigens in etwa das Doppelte wie bei uns, und du musst dir mindestens Trinkwasser kaufen, da das stark gechlorte Wasser aus dem Wasserhahn für uns Deutsche extrem eklig zu trinken ist (zudem hab ich da in LA auch kein Vertrauen in die Reinlichkeit der Anlagen und die Wasserqualität).

In der Pasadena Location selbst gibt es nur einen kleinen Essenstand, der okay ist, aber teilweise fies langsam.

- Mietwagen ??: Dazu kann ich nichts sagen, da ich furchtbar schlecht mit anderen Fahrregeln klarkomme und sehr mit Jetlag kämpfe. Ich kann in Flugzeugen nicht schlafen und bin entsprechend nicht fahrtüchtig am ersten Tag. In Los Angeles zahlst du locker 40$ tägliche Parkgebühr, da Parkplätze in belebten Gegenden in Amerika generell teurer sind als hier bei uns. In Pasadena kann ich mir vorstellen (aber keine Gewähr!), dass man günstiger wegkommt, wenn man etwas zu Fuß gehen mag. Aber, ganz ehrlich, man ist mit Uber idR auf sehr ähnlichem Preisniveau wie beim Mietwagen, wenn man die Rush Hour vermeidet. Da ich meist die Uber-Kosten gesplittet habe, und wir teils recht "unnötige" Fahrten zu Restaurants und Co gemscht haben, kann ich den Posten nicht allzu gut einschätzen. Alleine denke ich, sinds etwa 150$. Aber da ist sicher Sparpotential, wenn man mal Öffentliche Verkehrsmittel googled oder Touren besser plant.

Du bist auf Ami-YCS übrigens nichts besonderes mit Deutschen Karten. Auf der letzten YCS Pasadena hatte ich einen Haufen andere deutsche Spieler gesehen. Man kann teilweise noch gut tauschen, aber die frühere Goldgräberstimmung ist raus.

Guten Morgen,

Ich bin vor Corona nen Monat durch die USA als kleiner Roadtrip gefahren und kann dir beim Führerschein/Mietwagen folgenden Tipp geben: Hol dir einen internationalen Führerschein.

Das ist ein Zettel der neben deinem normalen Führerschein als eine Art Übersetzer gilt. Damit kennen sich die Amis besser aus.

Die USA sind bei deutschen Dokumenten sehr eigen. Ich habe z.b. sehr viel Zeit damit verbracht zu warten...als versucht wurde Informationen aus meinem Ausweis in amerikanische Dokumente zu übertragen.

Solltest du dich für einen Mietwagen entscheiden, nimm etwas was auch deutsche Dimensionen hat. Ich hatte ein paar Tage einen Hummer (weil geil) und bin mit dem riesigen Ding schwer klargekommen.

Du solltest auch die 3 Dollar mehr für eine Versicherung für den Wagen bezahlen. Es hofft niemand das etwas passiert, aber wenn doch hilft das auch ungemein, wenn man abgesichert ist und nicht mit seinem eigenen Geld haften muss.

Zitat von Maxi67

Puh also wenn ich dort hinfliegen würde, würde ich alleine fahren. Da ich kaum Freunde in YuGiOh habe, wäre das ein ziemlich sicherer Solotrip.

Erwarten würde ich mir gegen neue, andere Spieler zu spielen. Natürlich auch mal den ein oder anderen Ami-Content Creator zu treffen und ich glaube die deutschen Karten sind dort beliebt, oder? Da kann man sicher auch viel und gut tauschen.

Ansonsten war ich noch nie in den Staaten. Das wäre auch mal eine coole Erfahrung, vor allem da mich Sightseeing oder sowas nicht interessiert. Ich interessiere mich vor allem für das Essen dort, hatte noch nie was Originales von Amerika gegessen.

Ich weiss ja nicht, ob dies dann nicht ggf. noch etwas zu früh ist.

Wenn dein Titel noch passt, bist du ja angeblich noch nicht so lange (wieder) dabei. Da ist es natürlich fast selbsterklärend dass du noch nicht so viele Beziehungen knüpfen konntest. Besonders nach den letzten 3 Jahren. Da würde ich lieber erstmal einige Locals und Regionals abklappern und regionale Spieler kennenlernen (und falls du sagst, dass du etwas weniger gut mit Leuten klar kommst: das passiert von ganz alleine. Spreche da aus Erfahrung), anstatt direkt den Vogel abzuschiessen und nach Amerika zu fliegen. Weil ich sag es mal so: eine YCS in Amerika ist die größtmögliche aber realisierbare Überwindung (Weltmeisterschaft wäre theoretisch die nächst-hohe Stufe. Aber da mitmachen zu dürfen erfordert schon eine MENGE), zumindest meiner Ansicht nach.