Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Artikel! In der Special Edition von Dimension of Chaos erschien eine Karte, die zunächst wohl besonders Fans des 5D’s-Animes gefreut hat, stellt sie doch eine gedruckte Version des legendären Feuerroten Drachen dar! Das ist zwar nicht ganz richtig, weil es sich bei Ultimaya Tzolkin um das böse Gegenstück jenes aus dem Manga handelt, aber auch strategisch wird der Karte immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Im aktuellen Set erschien mit Schwarzflügel – Gofu der vage Schatten eine Karte, die seine Beschwörung in einer Vielzahl von Decks ermöglicht und seitdem ist er in aller Munde. Das hat dazu geführt, dass weitere Wege, ihn zu beschwören gesucht und gefunden wurden, sodass nun in gefühlt allen Decks Ultimaya Tzolkin rumläuft. Welche Möglichkeiten, ihn zu beschwören, es gibt, in welchen Decks er gespielt wird und was das Vieh überhaupt kann, darum soll es in diesem Artikel gehen.


Was das Vieh kann:



Fangen wir mit der letzten Frage zuerst an. Ultimaya Tzolkin ist ein recht spezielles Synchromonster. Zunächst einmal ist es Stufe 0, was aber im Prinzip nur eine dekorative Funktion hat, weil gleich der erste Satz seines Effekttexts sagt, dass er jederzeit als Monster der Stufe 12 behandelt wird. Außerdem kann er, obgleich er ein Synchromonster ist, nicht als Synchrobeschwörung beschworen werden. Stattdessen kann man ihn rufen, indem man zwei Monster, ein Empfänger und ein Nichtempfänger, auf den Friedhof schickt. Entscheidend ist dabei, dass beide die gleiche Stufe haben müssen und diese Stufe 5 oder höher betragen muss. Seine Beschwörung trägt also auch Züge einer Xyz-Beschwörung, allerdings kann man sich aussuchen, welche Stufe die Materialien haben, solange es die gleiche ist, und die Karten werden direkt auf den Friedhof geschickt.

Sein Effekt rechtfertigt die umständliche Beschwörung und ist nicht weniger speziell. Während des Spielzugs eines beliebigen Spielers, wenn man eine Zauber- oder Fallenkarte setzt, kann er ein Synchromonster vom Typ Drache der Stufe 7 oder 8 einfach so als Spezialbeschwörung vom Extra Deck beschwören (Theoretisch gingen auch Werkzeugdrache und Werkzeugmechadrache, aber da diese nicht wirklich spielstark sind, werde ich nicht weiter auf sie eingehen). Es ist klar, dass dieser Effekt nur so stark ist wie seine Ziele und ich sage euch: Er ist stark. Das beliebteste Ziel ist klar Kristallflügel-Synchrodrache, der alle Monstereffekte annullieren kann und dazu einen netten ATK-Boost kriegt, aber auch Ogerdrache der Leere wird gern genommen. Dieser kümmert sich um Zauber- und Fallenkarten, braucht dazu aber eine leere Hand. Weitere starke Ziele der Stufe 8 sind Beelze von den diabolischen Drachen, der mit 3000 Punkten auf beiden Werten und Resistenz gegen Zerstörung jeder Art immer noch eine Mauer darstellen kann, Sternenstaubdrache und Sternenstaubflackerdrache, die sich und andere Karten vor Zerstörung beschützen können, Narblicht-Rotdrachen-Erzunterweltler, Schrottdrache und in Pendeldecks Ignister-Prominence, der sprengende Drachobezwinger. Interessantestes Ziel der Stufe 7 ist wohl Michael, der Erzlichtverpflichtete, der Karten verbannen und millen kann, aber auch Antiker Feendrache und Schwarzer Mondlicht-Rosendrache können in bestimmten Situationen glänzen. Sie alle können mithilfe von Ultimaya Tzolkin fast kostenlos beschworen werden. Beachtet werden sollte aber, dass eine solche Beschwörung nicht als Synchrobechwörung zählt, weshalb beispielsweise Schwarzer Rosendrache nicht dazu in der Lage sein wird, seinen ersten Effekt zu aktivieren.

Des Weiteren kann Ultimaya Tzolkin, solange ein anderes Synchromonster auf dem Feld liegt, nicht als Ziel für Angriffe und Karteneffekte gewählt werden. Diese Schutzeffekte sind aber auch bitter notwendig, weil er mit 0 Punkten auf beiden Werten ohne ein anderes Synchromonster auf dem Feld den gegnerischen Angriffen schutzlos ausgeliefert ist. Sogar ein Maxx „C“ könnte ihn in diesem Zustand überrennen.

Außerdem ist sein Effekt davon abhängig, dass man immer Zauber- oder Fallenkarten zum Setzen parat hat. Das zwingt einen zwar nicht dazu, mit heavy Backrow zu spielen, weil man auch einfach eine Zauberkarte setzen und gleich darauf aktivieren kann, aber in Decks, die besonders viele Monster spielen, kann es durchaus zum Problem werden.


Die Anfänge: Ultimaya Hieratics



Das erste Deck, in dem Ultimaya Tzolkin ernsthaft gespielt wurde, waren die priesterlichen Drachen. In deren Engine ließ er sich einfach integrieren, indem als Empfänger das normale Stufe-6-Monster Labradorit-Drache benutzt wurde. Mit einer klassischen zwei-Karten-Kombo lässt sich ganz einfach Ultimaya Tzolkin beschwören: Zuerst beschwört man Priesterlicher Drache von Tefnuit als Spezialbeschwörung, dann bietet man ihn als Tribut an, um Priesterlicher Drache von Su als Spezialbeschwörung zu beschwören. Nun kann man mit dem Effekt von Tefnuit Labradorit-Drache als Spezialbeschwörung vom Deck beschwören und hat, was man braucht, um Ultimaya Tzolkin zu beschwören. Dieser stellt somit eine Alternative zu Priesterlicher Drachenkönig von Atum dar, der zuvor bevorzugt aus diesem Setup gebaut wurde.

Im Priesterlich-Deck ließ Ultimaya sich noch komplett ohne Änderungen am Main Deck integrieren (bzw. war die einzige unter Umständen nötige Änderung das Ersetzen von angriffsstärkeren Monstern wie Wattschwanzdrache durch Labradorit-Drache, was für das Gameplay aber quasi keine Änderung bedeutet). Das hat dem Deck zwar auch nicht geholfen, auf einmal wieder im Metagame mitzuspielen, aber es hat vielleicht die Aufmerksamkeit der Spieler für den Drachen geweckt, sodass nun verstärkt versucht wurde, ihn auch in andere Decks zu integrieren. Oder wurde es mit den neu erschienenen Karten provoziert? Darum soll es in den folgenden Abschnitten gehen:


Ultimaya Everywhere?



Nun, noch nicht ganz. Aber eine Karte aus dem neuen Set „The Dark Illusion“ hat den Drachen sozusagen über Nacht zum Superstar gemacht: Schwarzflügel – Gofu der vage Schatten. Dabei handelt es sich um einen Empfänger der Stufe 5, der ganz einfach auf ein leeres Feld als Spezialbeschwörung beschworen werden kann. Damit gibt er theoretisch jedem Deck, das einfach Monster der Stufe 5 beschwören kann, Zugriff auf Ultimaya, was auch genutzt wird. Gerne gespielt wird der neue Schwarzflügel etwa im Metallfose-Deck, wo als Nichtempfänger beispielsweise Metallfose Adamant in Frage kommt. In Monarchen-Varianten mit Extra Deck kann Der primäre Monarch als Nichtempfänger genutzt werden und das Kozmo-Deck hat Kozmo-Gleitflieger. Dazu kommt Instantfusion, die in jedes Deck integriert werden kann und mit deren Hilfe man Panzerdrache als Monster der Stufe 5 beschwören kann, und Edelsteinritter Seraphnit, der in Decks, die Brillante Fusion als Engine benutzen, regelmäßig das Feld betritt. All diesen Decks hat Schwarzflügel – Gofu der vage Schatten Zugriff auf Ultimaya Tzolkin gegeben.

Dabei muss ich immer schmunzeln. Denn tatsächlich gibt es schon seit Ende 2009 einen generischen Empfänger der Stufe 5, der für Ultimaya-Plays durchaus zu gebrauchen ist. Die Rede ist natürlich von Schnellziehsynchron, der gegenüber Gofu sogar einige nicht von der Hand zu weisende Vorteile besitzt. So ist er beispielsweise durch Stimmen suchbar. Auch besitzt er im Gegensatz zu Gofu kein Verbot, ihn durch andere Effekte als seinen eigenen zu beschwören, sodass man ihn beispielsweise auch als Pendelbeschwörung beschwören kann oder mit Ruf der Gejagten recyclen. Dazu ist er ein Maschinen-Typ, das heißt, er kann als Xyz-Material für Cyber Drache Nova und in der Folge Cyber Drache Unendlichkeit verwendet werden. Zu guter Letzt erfordert seine Beschwörung kein leeres Feld, weshalb er auch außerhalb des ersten Spielzugs brauchbar sein kann.

Aber am Ende des Tages überwiegen wohl die Nachteile. Schnellziehsynchron kann nicht als Synchromaterial benutzt werden, außer für spezielle Synchromonster, die ein „Synchron“-Monster als Empfänger erfordern. Diese bieten zum Einen eine geringe Vielfalt, zum Anderen sind sie nicht zumeist nicht besonders gut. In Sachen Beschwörbarkeit und Spielstärke ist Blumen-Chevalier wohl noch am nennenswertesten, die neben Schnellziehsynchron noch ein Monster der Stufe 3 erfordern würde. Außerdem muss man, um Schnellziehsynchron zu beschwören, ein anderes Monster abwerfen. Das heißt zum Einen, dass er tot kommen kann, wenn man nichts zum Abwerfen zur Hand hat, aber das kann Gofu auch, wenn man Monster kontrolliert. Im Wesentlichen bedeutet es aber, dass seine Beschwörung fast immer mit einem -1 verbunden ist. Das ist wohl der Grund, warum trotz der Vorteile lieber Gofu gespielt wird. Übrigens, auch Plant-Decks können, speziell gebaut, mit Kopierpflanze guten Zugriff auf Tzolkin haben.

Und der Trend geht weiter. In Invasion: Vengeance wird mit „Dragon Core Accursed“ ein normaler Empfänger vom Typ Drache der Stufe 8 erscheinen, der zusätzlich auch noch dem Blue-Eyes-Deck einfachen Zugriff auf Ultimaya verschafft. Mehr ist zu erwarten. Sollte der Hype letztendlich also mit dem Release von Gofu, Dragon Core Accursed und einer weiteren Karte, um die es unter anderem im nächsten Abschnitt gehen wird, bewusst heraufbeschworen sein?


Kein passender Empfänger im Main Deck? Greif doch zum Extra Deck!



Nicht jedes Deck kann Gofu integrieren. Nicht jedes Deck beschwört regelmäßig Monster der Stufe 5. Deshalb auf Ultimaya Tzolkin verzichten? Das muss nicht sein! Denn in The Dark Illusion erschien eine weitere Karte, die noch vielen weiteren Decks das Tor zu Ultimaya Tzolkin öffnet. Die Rede ist von Korallendrache, einem Empfänger der Stufe 6 in Synchrogestalt. Dieser hat keine näher spezifizierten Synchromaterialien, weshalb jedes Deck, das Zugriff auf Synchromonster der Stufe 6 hat, ihn beschwören kann.

Eine einfache Ultimaya-Kombo aus zwei Karten, die beispielsweise in den im OCG beliebten Synchro-Dark-Decks sein Einsatzgebiet hat, besteht aus Roter Resonator (suchbar durch Resonatorruf) und Armageddonritter (suchbar durch RotA). Man beschwört einfach Roter Resonator und holt mit seinem Effekt Armageddonritter nach. Dieser aktiviert nun seinen Effekt und sendet Schicksalsheld – Malicious vom Deck auf den Friedhof. Als nächsten stimmt man Roter Resonator auf Armageddonritter ein, um Korallendrache zu beschwören und verbannt Malicious vom Friedhof, um einen weiteren vom Deck zu beschwören, und schon kann man Ultimaya Tzolkin rufen. Durch den Effekt von Korallendrache kann man dann sogar eine Karte ziehen, da er auf den Friedhof geschickt wurde.

Das ganze geht eigentlich in allen Decks, die Zugriff auf Synchros und Effektmonster der Stufe 6 haben. Erst vor kurzem habe ich z.B. für das DBT ein Chaos Drachen-Deck gebaut, das Ultimaya z.B. mit Korallendrache und Lichtpulsar-Drache beschwören kann.

Oder man nimmt einfach beide Materialien vom Extra Deck. Wenn man es schafft, zwei Synchromonster der Stufe 6 zu beschwören, kann man Ultimaya Tzolkin auch beschwören, indem man Korallendrache und Sternenstaub-Angriffskrieger als Materialien verwendet. Auf diese Weise kann man sogar insgesamt zwei Karten ziehen (eine durch den Effekt des Angriffskriegers) und so die Kosten für das Beschwören des Bossmonsters ausgleichen. Einfach möglich ist das zum Beispiel im Zombie-Deck. Hat man beispielsweise Goblinzombie und einen Seuchenverbreitender Zombie, der seinen Effekt noch nicht verwendet hat, auf dem Feld und Mezuki im Friedhof (Das klingt schwieriger als es ist), kann man mit den beiden Monstern Korallendrache bauen, anschließend Seuchenverbreitender Zombie mit seinem eigenen Effekt und Goblinzombie mit dem von Mezuki vom Friedhof beschwören und das ganze für Sternenstaub-Angriffskrieger wiederholen. Auf diese Weise hätte man Ultimaya Tzolkin beschworen, zwei Karten gezogen und zwei gesucht.


Doch auch hier waren die Synchrons schneller. Denn schon seit dem Synchron Extreme-Structure Deck gibt es einen generischen Synchroempfänger der Stufe 5 oder höher. Beschleunigungssynchron heißt der Gute und macht im Prinzip das Gleiche wie Korallendrache. Wie Schwarzflügel – Gofu der vage Schatten ist er Stufe 5, kann diese aber erhöhen, indem er ein Synchron-Monster vom Deck auf den Friedhof schickt und so dessen Stufenpunkte hinzu erhält. So lassen sich alle Stufen von 6-10 erreichen. Am interessantesten ist es aber wohl, Jetsynchron vom Deck auf den Friedhof zu schicken, weil man diesen dann später mit seinem eigenen Effekt aufs Feld zurückholen kann. In diesem Fall würde Beschleunigungssynchron die Stufe 6 annehmen und wäre damit in seinen Möglichkeiten Korallendrache analog.

Das sind nicht die einzigen Synchro-Empfänger der Stufe 5 oder höher, aber die besten. Da gäbe es zum Beispiel noch T.G. Wundermagierin, die jedoch ein T.G.-Nichtempfänger erfordert, oder Lebensstromdrache der Stufe 8, der geradezu sensationell unspielbar ist (Ganz ehrlich: Mit Werkzeugdrache und einem Empfänger der Stufe 1 kann man lieber gleich Kristallflügel-Synchrodrache beschwören). Außerdem werden die neuen „Angriffsschwarzflügel“-Synchromonster auf dem Feld zu Empfängern, wenn man ein Schwarzflügel-Monster für ihre Beschwörung verwendet hat. So können Sohaya, Chidori und Raikiri ebenfalls für Ultimaya-Plays verwendet werden. Da diese Effekte auch sonst irgendwie keinen rechten Sinn ergeben, stellt sich auch hier wieder die Frage des kalkulierten Hypes.

Und auch für Ultimaya-Plays, die über das Extra Deck gehen, hält Invasion: Vengeance die passende Karte bereit. „Wangtianhou, Origin of the Yang Zing“ ist ein weiterer Synchroempfänger der Stufe 5, der seine Stufe anpassen kann und insbesondere dem Yang Zing-Themendeck Zugriff auf den bösen Bruder des feuerroten Drachen verschafft.


Spielereien…



Wie bei eigentlich jeder Spielmechanik gibt es auch bei der von Ultimaya Tzolkin Supportkarten, die das ganze auf die Spitze treiben. In diesem Fall handelt es sich dabei hauptsächlich um Karten, die mithilfe von Effekten Zauber- und Fallenkarten verdeckt aufs Spielfeld bringen, weil das seinen Effekt gleichermaßen triggert. Das ist wohl auch der Hauptgrund für die Beliebtheit von Gofu und Ultimaya Tzolkin im Metallfose-Deck. Diese können, solange sie in der Pendelzone liegen, einfach eine andere eigene Karte zerstören, um eine Metallfose Zauber- oder Fallenkarte direkt vom Deck zu setzen. So kann man Ultimaya Tzolkin triggern, auch wenn man keine Zauber- oder Fallenkarten in der Hand hält.

Geringfügig abusen kann man den Drachen auch mit Eisenschrott-Vogelscheuche, die sich nach jedem Einsatz neu setzt und so den Effekt theoretisch in jedem Spielzug des Gegners triggern kann. Allerdings annulliert die Vogelscheuche „nur“ Angriffe und ist deshalb nicht besonders spielstark. Außerdem hat sie das Problem, dass, wenn Ultimaya Tzolkin zusammen mit einem anderen Synchromonster liegt, der Gegner eh meistens nicht angreifen kann und spätestens, wenn er die Vogelscheuche gesehen hat, wird er es vermeiden. Und die ähnlich gestrickte Karte Eisenschrott-Statue ist wohl zu speziell, um in irgendeinem Main Deck gespielt zu werden. Interessanter könnte da schon Staubtornado sein. Die MST-Alternative in Fallenform zerstört nicht nur gegnerische Zauber- und Fallenkarten, sondern erlaubt es daraufhin auch, eine Zauber- oder Fallenkarte von der Hand zu setzen und ist so ebenfalls in der Lage, den Effekt von Ultimaya Tzolkin im Spielzug des Gegners zu zünden.


Doch es gibt eine Karte, die das gleiche noch besser macht. Die Rede ist von Artefaktzündung und den Artifact-Karten im Allgemeinen. Auch Zündung zerstört Zauber und Fallen und setzt sofort ein Artefakt-Monster vom Deck, was Ultimayas Effekt triggert. Auch sie kann im Spielzug des Gegners aktiviert werden, aber auch im eigenen, weil es sich um einen Schnellzauber handelt.

Die Artefakt-Monster haben ebenfalls eine tolle Synergie zu Ultimaya. Da sie neben ihren Funktionen als Monster auch als Zauber- und Fallenkarten gesetzt werden können, erhöhen sie die Anzahl an Karten im Deck, die seinen Effekt auslösen können. Artefakt Failnought besitzt sogar einen Effekt, der es im gegnerischen Spielzug erlaubt, ein Artefakt-Monster vom Friedhof zu setzen.

Darüber hinaus sind alle Artefakt-Monster Stufe 5, weshalb sie sogar als Nichtempfänger für die Beschwörung des Drachen in Frage kommen. Leider bekommen sie ihre Effekte nur, wenn sie im gegnerischen Spielzug beschworen werden, was sich ziemlich mit Schwarzflügel – Gofu der vage Schatten beißt, der im eigenen Spielzug ein leeres Feld erfordert. Deshalb wird man mit der Artefakt-Engine wohl auf andere Empfänger vertrauen muss. Neben Schnellziehsynchron wäre es zum Beispiel denkbar, einen Hybrid mit dem Sendboten-Deck zu bauen und Sendbote der Entropie – Uranus als Empfänger zu verwenden. Kreativität ist gefragt!


Eine weitere Spielerei ist möglich, wenn man gleich zwei Kopien von Ultimaya Tzolkin kontrolliert. Das klingt zunächst einmal utopisch, ist aber in manchen Decks gar nicht so abwegig. Im Blue-Eyes-Deck nach INOV z.B. bräuchte man Dragon Core Accursed und zwei weitere Stufe-8-Monster. Hier kommt Lebensstrom-Drache doch wieder ins Spiel. Man beschwört zuerst einen Tzolkin, dann setzt man eine Karte, beschwört durch Tzolkins Effekt Lebensstrom-Drache und kann gleich den nächsten nachlegen. Auch im Metalfoe-Yang Zing-Deck sollte es relativ einfach machbar sein.

Der Sinn dahinter ist, dass Ultimaya Tzolkin selbst ja auch ein Synchromonster ist. Somit kann jede Kopie die Bedingung für den Schutzeffekt der jeweils anderen darstellen und beide zusammen eine Mauer sehr schwer zu durchdringenden Schutzes sein, die jede Runde mit mächtigen Drachen-Synchros um sich werfen kann.


Believe the Hype?


Tja, ist Ultimaya Tzolkin nun den ganzen Rummel wert oder nicht? Nun, das muss jeder für sich entscheiden, aber ich kann meine Meinung zum Besten geben. Er ist definitiv eine sehr starke Karte, aber wird immer nur so stark wie seine Ziele sein. Und die sind zwar mitunter sehr mächtig, aber alle haben irgendwie eine Archillesverse. Kristallflügel-Synchrodrache wirkt gegen Monster, Ogerdrache der Leere gegen Zauber und Fallen. Gegen das jeweils andere sind sie machtlos. Karten wie Sternenstaubdrache oder Beelze von den diabolischen Drachen sind immun gegen Zerstörung, aber dafür Effekten, die verbannen oder auf die Hand zurückgeben, schutzlos ausgeliefert. Und wenn der Gegner es schafft, die empfindlichen Stellen aller anderen Synchromonster auf dem eigenen Feld zu treffen, ist Ultimaya Tzolkin im Grunde nicht mehr als ein Vanilla mit 0 Punkten auf beiden Werten und kann ebenso einfach überrannt werden, wofür seine Beschwörung aber irgendwie mit zu viel Minus verbunden ist.

Auch erfordert sein Effekt Zauber- oder Fallenkarten zum Setzen. Hat man keine, kann man ihn nicht einsetzen. Und muss man eine Zauberkarte setzen, die man jedoch nicht sofort aktivieren kann, läuft diese Gefahr, gegnerischem Backrow-Removal zum Opfer zu fallen.

Man wird Ultimaya Tzolkin in vielen Decks antreffen, aber sie wird keine dominante Karte des Formats sein. Es ist eine Win More-Karte, die man ausspielen kann, wenn man das nötige Setup zusammen bekommt, ein Deck speziell um ihn zu bauen, lohnt sich aber wahrscheinlich nicht. Dafür frisst er aber enorm viel Platz im Extra Deck. Neben ihm selbst muss man ja auch noch mindestens zwei Ziele darin unterbringen. Und da man wahrscheinlich seine stärksten Ziele, Kristallflügel-Synchrodrache, Ogerdrache der Leere oder Beelze von den diabolischen Drachen und Michael der Erzlichtverpflichtete spielen will, handelt es sich dabei auch noch um Monster mit speziellen Beschwörungsbedingungen, die man wahrscheinlich auch nicht auf anderem Wege beschwören können wird.

Ich persönlich bin deshalb kein großer Freund davon, Schwarzflügel – Gofu der vage Schatten, eine Karte, die nur im ersten Spielzug eine Funktion besitzt, in alle möglichen Decks zu schmeißen, um Ultimaya zu spammen. Ich werde den Drachen wahrscheinlich hauptsächlich in Heavy Synchro Decks spielen, die seine Ziele ggf. auch auf anderem Wege beschwören können, und die Empfänger aus dem Extra Deck nehmen.


Schlusswort


So, das war’s erstmal wieder. Vielen Dank für’s Lesen, ich hoffe, der Artikel hat euch gefallen. Wie ist eure Meinung zu Ultimaya Tzolkin? Glaubt ihr, die Karte wird eine wichtige strategische Schlüsselkarte werden oder haltet ihr sie wie ich eher für Win More? Werdet ich, um ihn zu beschwören, jetzt Schwarzflügel – Gofu der vage Schatten oder einen anderen hochstufigen Empfänger in eurem Deck spielen? Lasst eure Meinung unbedingt im Diskussionsthread! Ansonsten bis zum nächsten Mal!


- Leseleff -

Antworten 5

  • ich lese den Artikel -> ich begebe mich auf cm -> ultimaya ist von >5€ auf 3€ gesunken.


    why not :D

  • bei der kombo red resonator amrageddon knight kann man auch shadow mist millen, sich mali suchen und vorher einmal 'umsonst' coral dragons effekt nutzen und mali abwerfen, bevor man dann tzolkien baut.

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  • Nett, ich frage mich wie das mit Stufenfresser gerult wird. Maya wird ja ständig als Lv 12 behandelt.
    Kann man da die Stufe überhaupt senken? Würde man es so ewig beschwören können? Garnicht? Oder sinkt die Stufe dann doch?


    Und kann Maya etwa auch nicht Drachen beschwören? Wegen Michael?


    Ich denke es ist ein gutes Monster, eine Alternative Möglichkeit einen Drachen zu beschwören, aber wenn der Gegner ihn im nächsten Zug weg bekommt steht man mit nichts da und die Beschwörung war vermutlich sogar anspruchsvoller als wenn man gleicht auf Crystal geht.
    Moonlight Rose hätte man übrigens noch erwähnen können.
    An sich aber eine interessante Karte, hoffe das gute Gegenstück kommt auch noch.

  • in vielen Decks ist die Beschwörung leichter als Crystal wing direkt zu holen. 2 6er bzw 2 5er sind mit prime, quickdraw, gofu, red layer halt viel einfacher da, als ein synchro non tuner und dazu ein passender tuner. In Destiny Heroes ist es, zumindest in dem Build den ich spiele, meistens einfacher mali + coral zu haben als stardust charge + 2er tuner.

  • Ultimaya kann nur Drachen holen. Die einzigen Ausnahmen sind Werkzeugdrache und sein Manga-Gegenstück. Aber Michael ist ein Drache.


    Und Moonlight Rose habe ich eigentlich erwähnt:

    Zitat von Leseleff

    auch Antiker Feendrache und Schwarzer Mondlicht-Rosendrache können in bestimmten Situationen glänzen.

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