Wie ihr sicherlich schon gemerkt habt versuchen wir in diesem Jahr möglichst viele vollkommen neue Wege bei unseren Turnier-Coverages zu gehen. Angefangen bei der Tatsache, dass der beliebteste und sowieso in allen Belangen beste Coverage-Schreiber (ich) aus dem Team geworfen wurde bis hin zu neuartigen Artikeln, wie den Rundenumfragen. *

Neben unsern Schreibern selbst macht sich natürlich auch unser aller Lieblings-TO Matthias Gedanken um die Aufmachung der Coverage. So hat er uns unlängst vor der PT Hannover empfohlen, uns das Magazin egames zu kaufen und zu versuchen, die teilweise wirklich tolle Aufmachung der Artikel dort in ähnlicher Form umzusetzen. Dieses Magazin erweckte allerdings nicht nur aufgrund seiner Aufmachung meine Aufmerksamkeit. Ihr müsst wissen, in ihm geht es um die eSport Szene, also um Online-Spiele. Angefangen bei Warcraft 3 über Counter Strike bis hin zu Konsolen-Spielen wie Fifa 06 war so ziemlich alles dabei.


Jetzt mag sich der ungeschulte Leser natürlich denken: "Warum gibt es ein Magazin, das sich mit eSports befasst?"

Und geht man noch einen Schritt weiter und liest man tatsächlich die Artikel in der Zeitschrift, so kommt die Folgefrage "Und warum wird dort der größte Mist als Gold verkauft???" auf...

Na na, ein bisschen mehr Toleranz für die eSport Szene, wenn ich bitten darf!?


Immerhin wird sich ein Außenstehender ebenfalls fragen, warum wir hier gleich 3 (!!!) wöchentliche Kolumnen haben, die sich mit dem - für ihn recht unspektakulären - Thema Yu-Gi-Oh! befassen. Wenn man das aus dieser Sicht betrachtet, so hat die eSport Szene plötzlich sehr viel mehr mit der TCG (und im Speziellen Yu-Gi-Oh!) Szene zu tun, als man im ersten Moment vermuten wird...

Doch wie kam es dazu, dass aus einem Hobby vieler Leute nach und nach eine feste Community entstanden ist, sich aus dieser Clans und Teams gebildet haben, viele Portal-Seiten, die ständig über das Lieblingshobby der Mitglieder der Community berichteten und schlussendlich sogar ein monatlich erscheinendes Magazin?


Nun, hier ist einfach etwas aus dem Schattendasein ausgetreten und hat sich relativ professionell am Markt etabliert. Wenn wir das mit unserem geliebten Sammelkartenspiel vergleichen, so müssen wir feststellen, dass wir gleich eine ganze Reihe von Vorteilen genießen.

  • Es gibt nicht 1, sondern gleich mehrere "Fachmagazine", die sich um TCGs drehen

  • Die gesellschaftliche Akzeptanz ist wohl mindestens genauso hoch, wie bei der eSport Szene (wir haben hier hauptsächlich den Vorteil, dass noch kein geistig verwirrter Jugendlicher mit Yu-Gi-Oh! Karten in der einen und einer Shotgun in der anderen Hand für ein Massaker gesorgt hat - dies soll kein makabrer Scherz sein sondern ein ganz ernt gemeinter Kommentar und ja, ich weiß, wie unglaubwürdig das klingt, es ist aber trotzdem mein Ernst)

  • Wir haben ebenfalls hochkarätige Portalseiten für TCGs (allen voran natürlich etcg.de)


Wie oben schon erwähnt, ist einer der ersten Schritte zur "professionellen Community" die Bildung von Gruppen und Teams. Das haben wir nun endlich auch in Deutschland. Wo es sonst immer nur "Spielkreis Oberammergau" gab, der eben aus den örtlichen Spielern bestand, die sich wöchentlich zum gemeinsamen YGO Spiel traf... haben wir inzwischen "Team Humiliation" und die "United Gosus", sowie viele, viele andere Teams, in denen sich starke Spieler zusammenschließen, um sich auszutauschen und ihre Fähigkeiten zu verbessern.


Bei den Magazinen haben wir einen großen Vorteil, denn da die TCGs nicht internetbasierend sind, gibt es viel mehr Akzeptanz für solche Zeitschriften. Natürlich wissen viele etcg'ler, dass sie sich nahezu alle notwendigen Informationen von ihrer Lieblingsseite und dem gigantischen Forum ziehen können, doch weiterhin gibt es eben einige übersichtlich und gut recherchierte Informationen in Fachzeitschriften, die man nur ungern missen möchte. Wozu sollte sich ein eSportler ein Magazin kaufen, wenn er sowieso schon alle Infos von den einzelnen eSport Portalen kennt?


Der nächste Schritt - und es ist eigentlich recht seltsam, dass dies nicht VOR einigen anderen Schritten geschieht - ist die gesellschaftliche Akzeptanz. Erst, wenn die breite Masse einen Yu-Gi-Oh! Spieler nicht mehr als "Freak" abstempelt, kann die Szene sich weiterbilden und praktisch alle Leute erreichen. Unser toller Foren-User Attrex hat sich unlängst ebenfalls in einem eigenem Artikel diesem Thema gewidmet und aufgezeigt, wie man der Frage: "Was, du spielst dieses Kinderspiel?" entgegen treten kann und warum diese entsteht.

Natürlich werden heute noch viele ältere Leute seltsam drein schauen, wenn sie mitbekommen, dass man ein etwas ausgefalleneres Hobby hat, doch genauso viele blicken gespannt auf die Spielermassen, die beispielsweise bei einem Pharaoh Tour Stopp zusammen kommen und hinterfragen, wie die Faszination zustande kommt.


In Hannover habe ich mich auch mehrere Minuten lang mit einem älteren Herrn unterhalten, der "einfach mal so" vorbei kam und gesehen hat, dass ordentlich was los ist. Just ist er in die Halle getreten, hat mich gefragt, was hier los ist und ich hab ihm ein wenig über das Spiel erzählt. Die Augen des älteren Mannes leuchteten und er verabschiedete sich neben einigen Worten des Dankes auch mit dem Kommentar "früher haben wir Schafkopf gespielt. Heute spielen die Kinder Yu-Gi-Oh! Es ist toll, dass jede Generation IHR Spiel hat."

Und damit liegt er einfach mal richtig (ich sage euch ja ständig, ihr sollt auf ältere Leute hören).


Es gibt hunderte von Gründen, die FÜR Yu-Gi-Oh! sprechen. Angefangen, bei "es ist besser mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen und sich Karten um die Ohren zu hauen, als mit 13 an der Bushaltestelle zu stehen und gemeinsam zu rauchen" bis hin zur Entwicklung von echtem Selbstbewusstsein aufgrund kleiner Erfolge beim Lieblingshobby.

Vor 10 Jahren wurden Jugendliche auch noch belächelt, als sie Videospiele spielten und heute ist es einfach mal "gesellschaftlich akzeptiert" - auch weil viele der "damals Jugendlichen" eben heute erwachsene Leute sind. Und wenn sich YGO nur lange genug hält, wird sich das hier ebenso verhalten.


Genauso, wie die gesellschaftliche Akzeptanz benötigt wird, braucht ein Spiel, das wachsen will, seine Helden. Die Leute, zu denen neue Spieler aufschauen. Die bewundert werden und von denen andere erwarten, dass sie neue Wege finden, um sich Vorteile zu erarbeiten.

Viele von ihnen sind jetzt schon innerhalb der Szene bekannt. Zwar ist es noch nicht so weit, dass ein Adrian Madaj in Bremen keinen Schritt machen kann, ohne um ein Autogramm gebeten zu werden, doch man kennt ihn eben. Oder zumindest immer mehr Leute.


Dieser ganze Prozess der Entwicklung muss nicht so ablaufen, dass ihr nie eingebunden seid. Vielmehr könnt ihr mittendrin, statt nur dabei sein! Spielt ausgefallene Decks, begeistert mit ihnen auf den großen PT Stopps und findet den Weg in die Coverage, indem ihr Deck Features und Featured Matches bekommt.

Die Community von Yu-Gi-Oh! wächst stetig weiter und vielleicht gibt es in 5 Jahren regelmäßige Fernsehberichte darüber, was am letzten Wochenende auf diesem und jenem Turnier geschehen ist...


und möglicherweise erzählt ihr dann noch einige Jahre später euren Kindern - wenn Yu-Gi-Oh! längst zum Volkssport geworden ist - dass ihr "damals" dabei wart. Als einer der innovativsten Spieler, der von vielen anderen respektiert wurde und ständig in der Coverage aufgetaucht ist.


Das Spiel wird "professioneller".


Lebt den Traum!



Trends der Woche


Geschenke

Wie euch die Anzeigen in den meisten Geschäften seit 3 Monaten erklären, ist bald Weihnachten. Wider dem allgemeinen Trend kaufe ich schon Geschenke, allerdings nicht, um diese dann noch 1 Monat bei mir rumliegen zu haben und dann irgendwelchen entfernten Verwandten zu schenken, die ich seit mindestens 6 Monaten nicht gesehen habe, sondern um mich direkt - also jetzt - selbst zu beschenken!


Macht's wie ich, es ist "in"!



Dinge, die toll sind, aber an die man nicht denkt

Wer kennt das nicht? Man hat etwas, das ist einfach toll und fantastisch, vielleicht sogar spannend und fetzig! Und irgendwie hat man das nie so richtig erkannt...

Und dann ist es weg...............

Und plötzlich merkt man, wie toll es doch eigentlich war.


Tja, so erging es beispielsweise mir mit meinem iPod. Von daher rufe ich mal an der Stelle auf, sich auf die Dinge zu besinnen, die ständig um einen herum sind und die man als "selbstverständlich" erachtet. Macht euch mal wieder bewusst, wie viel Glück ihr habt, dass ihr sie habt!



Frühzeitige Reiseplanung!

Am kommenden Wochenende ist die PT Wiesbaden. Geht nicht am FREITAG zum Bahn-Schalter eures Vertrauens sondern möglichst HEUTE!

Das "Herbst-Special" ist kein von der Bahn erfundenes Werbe-Mysterium, das lediglich Kunden zum Kauf neuer Fahrkarten bewegen soll, vielmehr gibt es das wirklich. Also bucht frühzeitig, womöglich auch jetzt schon für Leipzig und spart Geld, dass ihr dann wieder für Weihnachtsgeschenke (für euch selbst) ausgeben könnt!



Best-of-One Turnierformat

Morgen findet Deutschlands erster und in diesem Jahr einziger Best-of-One Pharaoh Cup statt, dem der fetzige Name "Pharaoh Cup Extreme" verpasst wurde!

Wer mal wieder "was Anderes" probieren will, ist hier genau richtig, Spaß ist quasi garantiert! Erfahrt alle Infos zum tollen Turnier im Info-Thread



soul (soulwarrior@soulwarrior.net)



* Natürlich muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass das nur ein nicht ernst gemeinter Scherz war. Wir haben ein tolles Coverage-Team und ich glaube nicht, dass mich viele User vermissen, außerdem habe ich mich ja selbst dazu entschlossen, in diesem Jahr wieder häufiger als Judge zu agieren.

Antworten 9

  • Zitat

    Neben unsern Schreibern selbst macht sich natürlich auch unser aller Lieblings-TO Matthias Gedanken um die Aufmachung der Coverage. So hat er uns unlängst vor der PT Hannover empfohlen, uns das Magazin egames zu kaufen und zu versuchen, die teilweise wirklich tolle Aufmachung der Artikel dort in ähnlicher Form umzusetzen.


    * Kopfschüttel #1 * - ich nehme an du schreibst vom „UDE-Mathias“? Das ist doch „Marketing für Arme“. Klar, dass die eSport-Szene Kaufkraft bindet, aber dass sich ein engagierter ehrenamtlicher Schreiberling auch noch ein Magazin selber kaufen soll, um eventuelle Vorstellungen eines gewünschten Auftritts umzusetzen... na ja....


    Zitat

    Die gesellschaftliche Akzeptanz ist wohl mindestens genauso hoch, wie bei der eSport Szene (wir haben hier hauptsächlich den Vorteil, dass noch kein geistig verwirrter Jugendlicher mit Yu-Gi-Oh! Karten in der einen und einer Shotgun in der anderen Hand für ein Massaker gesorgt hat - dies soll kein makabrer Scherz sein sondern ein ganz ernt gemeinter Kommentar und ja, ich weiß, wie unglaubwürdig das klingt, es ist aber trotzdem mein Ernst)



    * Kopfschüttel #2 * - no comment


    Zitat

    Spielt ausgefallene Decks, begeistert mit ihnen auf den großen PT Stopps und findet den Weg in die Coverage, indem ihr Deck Features und Featured Matches bekommt.


    * Kopfschüttel #3 * - bei den Deck Features mag das noch gehen, aber die Featured Matches? Gähnende Langeweile. Ausnahme Summer Cup, als Edi 2 Knirpse aus dem Sponsored Event als Featured Match machte. Lustige Decks, lustige Spieler und vor allem ein völlig neues Spielverhalten. Kein Messer zwischen den Zähnen, keine verbissene Miene, kein Pokerface. Das war richtig erfrischend!


    Ja, ja, ja, ich weiß, die Aktualität hetzt Euch, aber so langsam ist das ausgelutscht. Ist doch immer das Gleiche. Das Coverage Team könnte ruhig mal eine Balance zwischen den Tops und der Masse herstellen. Oder wenigstens 60:40.


    Ansonsten steht viel im Artikel wo ich bedenkenlos zustimme. Weiter so.


    Gruß
    lorric

  • Die vergleiche zu eSports sind ja schön und gut, jedoch sind die derzeiten Yu-Gi-Oh! Teams nicht wirklich mit eSport Teams zu vergleichen. Beispielsweise haben weder die Gosus noch die Humiliations auf die Frage, was denn ihr Team ausmacht oder ob sie sich auf die PT vorbereitet haben, Antworten gegeben, welche zeigen, dass hier hauptsächlich gute Spieler zusammen sind, aber sie nicht wirklich eine Einheit bilden.


    Beim eSport sieht das jedoch anders aus, denn dort trainiert man in seinen Teams und bereitet sich gemeinsam auf Events vor. Da ich lange nicht mehr Yu-Gi-Oh! gezockt habe, kann ich auch nicht sagen, ob es wichtig ist, möglichst oft in seinem Team zu trainieren, aber welchen Sinn hat dann das Team, wenn nicht diesen? Man fühlt sich vielleicht als Gewinner, wenn einer aus dem Team das Finale gewinnt, aber dennoch macht soetwas für mich noch kein Team aus.


    Dem Rest des Artikels kann ich nur zustimmen, denn Yu-Gi-Oh! hat sich wirklich verbessert in den letzten Jahren. Die Spieler werden kreativer und es gibt endlich mehr Abwechslung. Ich hoffe, dass auch in Zukunft, mehr Spieler über ihren Schatten springen und auch etwas eigenes versuchen, denn die meisten werden nur Net-Decken, weil sie Angst haben, dass ein eigenes Deck nicht so gut laufen könnte, wie eines, welches sich bereits bewährt hat.


    Ich bin fest davon überzeugt, dass sich in Zukunft noch viel tun wird, was Yu-Gi-Oh! angeht, und dass man auf so einiges gespannt sein kann. Das Potenzial ist zumindest vorhanden.

  • Da stimme ich dir 100% zu :D


    übrigens guter artikel: weiter so! :klatsch:

  • Guter Artikel :Weiter so:daumen: !
    Mir gefällt die Vorstellung das YGO irgendwann mal ein Volkssport wird. Das wär lustig dann gucken wir kein Fußball mehr sondern YGO 'lol'.
    mfG
    Maxnet

  • ich denke ein wichtiger schritt zum mainstream stellt auch die berichterstattung da, je mehr über die großen tuniere berichtet wird und je mehr figuren herausragen können desto mehr möglichkeiten eröffnen sich dem spiel, vor allen dingen müßten die "printmedien" (cardmaster usw) mehr über premierevents berichten.


    die qualität der coverage ist auch ein wichtiger punkt, was mir fehlt sind videoberichte von den featurematches, obwohl man sagen muss das edi, gobbo usw schon gute arbeit leisten.


    mfg der prenzlauer

  • ich finde ein sehr gelungener artikel aber ,einn geschamc hat er nich so getroffen ich hab ihn nur üpber flogen und ich warte immer noch auf den artikel über trashtalking :flenn: :flenn: :flenn: :flenn: :flenn: :flenn:

  • Zitat

    Original von Chaosfan
    ich finde ein sehr gelungener artikel aber ,einn geschamc hat er nich so getroffen ich hab ihn nur üpber flogen und ich warte immer noch auf den artikel über trashtalking :flenn: :flenn: :flenn: :flenn: :flenn: :flenn:


    Nur Geduld. ;)


    soul :cool:

  • Es ist noch kein Volkssport, aber vielleicht auf dem Wag dorthin. Man müsste nur die Vorurteile die durch Medien wie Zeitung o.ähnliches verbreitet werden, durch Aufklärung abbauen. Durch diese Vorurteile schrecken immer noch zu viele Eltern davor zurück ihren Kindern dieses Spiel zu erlauben. Weil es "süchtig" macht oder sonstige Vorwürfe sind schwerwiegend. Diese müssen Öffentlich wiederlegt werden, danach wird das Spiel viel besser laufen.


    Ein anderer Punkt ist der Kostenfaktor, leider ist das Spiel nicht gerade günstig. Erst recht wenn man ein gut spielbares Deck bauen möchte, da das Prinzip von Angebot und Nachfrage auch hier, bei den Kartenpreisen, greift. Aber daran wurde ja schon gearbeitet mit den Editionen Dark Beginning und Dark Revelation, auch wenn die meisten Spieler meckern das die Preise für ihre Karten fällt. Aber solche Editionen machen es wenigstens einem Anfänger möglich auch ein gutes Deck bauen zu können, ohne unmengen an Kosten zu haben. Diese Tatsache ist gut für Yugioh da es dann mehr Einsteiger gibt. Ohne neue Spieler würde es das Game whrscheinlich nicht mehr lange geben, das solltet ihr nicht vergessen, also helft auch neuen Spielern das Spiel besser zu verstehen, sonst könnt ihr es vielleicht nicht mehr lange spielen!?


    Greetz Biber!

  • Zitat

    Original von soulwarrior


    Nur Geduld. ;)


    soul :cool:


    danke soul:cool:

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