Im heutigen Artikel werde ich zunächst kurz erklären, was eine Set Rotation überhaupt ist. Darauf folgend werde ich diskutieren, welche Konsequen eine solche Set Rotation für uns hätte und ob die Einführung einer solchen bei uns sinnig wäre.


Vorwort


Die Idee zu diesem Artikel ist schon ziemlich alt. Entstanden ist sie damals auf der Rückfahrt vom Austria Championship Weekend, als ich mit Moritz 'Chironomus' Greiwe, Thorsten Wanek und Sebastian Matthies über eben dieses Thema diskutierte. Wenn ich mich recht erinnern, ging die ursprüngliche Idee für diesen Artikel von Moritz aus. Von daher gebühren ihm an dieser Stelle die entsprechenden Credits. Seit dem Mai letzten Jahres habe ich dann über viele Dinge geschrieben, nur dieses Thema schaffte es nicht in meine Kolumne. Das hatte verschiedene Gründe. Zum einen war ich viel mit dem üblichen Tagewerk wie Previews, Banned-Lists, Taktik und ähnlichem Kram beschäftigt, zum anderen bedarf es für einen solchen Artikel einiges an Vorbereitung. Daher empfehle ich - bevor ihr Euch jetzt auf diesen Artikel stürzt - zunächst folgende Artikel noch einmal zu überfliegen.



Einige Artikel entstanden schon vor der Österreichischen Meisterschaft, sind für das Verständnis meiner Argumentation und meiner Sichtweise aber nicht unhilfreich.


Was ist eigentlich eine Set Rotation


Wer sich schon mal ein wenig mit den Formaten von Magic: The Gathering auseinandergesetzt hat kennt das: Im vielgespielten Standard-Format sind aktuell nur die Karten erlaubt, die seit Oktober 2010 erschienen sind. Auch beim Pokémon Sammelkartenspiel sind aktuell nur alle Karten seit Februar 2010 erlaubt. Zusätzlich gibt es in beiden Sammelkartenspielen aber auch Formate, in denen mehr oder weniger alle Karten erlaubt sind, die jemals erschienen sind. Meistens entspricht das in etwa dem, was wir bei Yu-Gi-Oh! als Advanced bezeichnen. Zu starke Karten sind verboten, ansonsten ist alles erlaubt.


Was würde eine Set-Rotation für Yu-Go-Oh! bedeuten


Welche Sets bei Magic oder bei Pokémon erlaubt sind, hängt maßgeblich mit den sogenannten Blöcken zusammen. Aktuell ist bei Magic nur der Scars of Mirodin Block erlaubt. Bei Pokémon sind es die Blöcke Heart Gold & Soul Silver sowie Black & White. Meistens wird ein solcher Block mit Starter Decks und extra großen Boostern eingeleitet. Auch bei Yu-Gi-Oh! gibt es eine solche Einteilung, wenngleich sie den wenigsten bewusst ist. Aktuell befinden wir uns in der Serie 7, wobei jede Serie immer über zwei Jahre geht und dabei einmal den kompletten Booster Pack Rainbow durchläuft. Wenn man will, kann man jede Serie in zwei Blöcke einteilen, die jeweils mit einem Starter Deck eingeläutet werden. Im Großen und Ganzen werden jedes Jahr folgende Produkte eines Blocks veröffentlicht.


1 Starter Deck

4 reguläre Booster Packs

2 Hidden Arsenal / 4 Duel Terminal

1-2 Duelist Packs

2 Structure Decks

diverse Reprints (Gold Series, Legendary Collection)

diverse Promokarten (Special Edition, JUMP, Tin Boxen)


Für den heutigen Artikel soll dies die Definition eines Blocks sein. Schauen wir uns die Blöcke der letzten Jahre doch einmal genauer an.


2008

Starter Deck: 5D's

The Duelist Genesis

Crossroads of Chaos

Crimson Crisis

Raging Battle

Hidden Arsenal

Hidden Arsenal 2

Duelist Pack: Yusei Fudo

Duelist Pack: Yugi

Structure Deck: Zombie World

Structure Deck: Spellcaster's Command


Mit der Einführung von 5D's in die Yu-Gi-Oh! Welt gelangte die Synchromonster und dank diesen das Kin-Tele-DAD an die Macht und regierten flankiert von Lightsworn und Zombies die Szene. Vereinzelt gab es noch Gladiatorenungeheuer und Blackwings zu sehen. Morphtronics erblickten das Licht der Welt und das war es eigentlich auch schon.


2009

Starter Deck: 2009

Ancient Prophecy

Stardust Overdrive

Absolute Powerforce

The Shining Darkness

Hidden Arsenal 3

Hidden Arsenal 4

Duelist Pack: Yusei Fudo 2

Duelist Pack: Kaiba

Structure Deck: Warrior's Strike

Structure Deck: Machina Mayhem


Mit Ancient Prophecy wurden die X-Saber endlich mal richtig gut. In The Shining Darkness wurden noch Infernity eingeführt. Zwischendurch spielen einige noch Monarchen, Cat Synchro oder Quickdraw Plant. Blackwings und Gladiatoren erlebten hier ihre letzte große Blüte.


2010

Starter Deck: Duelist Toolbox

Duelist Revolution

Starstrike Blast

Storm of Ragnarok

Extreme Victory

Hidden Arsenal 5

Hidden Arsenal 6

Duelist Pack: Yusei Fudo 3

Duelist Pack: Crow

Structure Deck: Marik* (*Ausnahmen bestätigen die Regel)

Structure Deck: Dragunity Legion

Structure Deck: Lost Sanctuary


2010 stand ganz im Licht der Plant Synchro Decks, die dank Glow-Up Bulb, Spore, Formula Synchron und T.G. Hyper Librarian richtig gut waren . Auch Scraps, Gravekeeper, Tech Genus, Karakuri und Six Samurai waren vertreten. Gegen Ende des Formats wurde dann auch Agent Angel spielbar.


2011

Starter Deck: Dawn of the Xyz

Generation Force

Photon Shockwave

Order of Chaos

Galactic Overlord

Hidden Arsenal 7

Duelist Pack: Yuma

Structure Deck: Gates of the Underworld

Structure Deck: Dragons Collide


Das aktuelle Xyz Zeitalter hingegen wird dominiert vom Nachfolger des Plant Synchro. Außerdem gelten Agents, Karakuri und Dark World als halbwegs spielbar. Jüngst dazu gekommen sind dann noch Rabbit Laggia, Inzektor, Ninja und Wind-Up.


Set Rotation würde das Spiel zerstören?


Zunächst sollten wir uns eine Diskussionsgrundlage schaffen. Gehen wir in Anlehnung an Pokemon (Februar 2010) und Magic (Oktober 2010) einfach mal davon aus, es wären nur noch die Karten erlaubt, die seit dem 2010er Block (dh. Duelist Revolution). Gehen wir weiter davon aus, dass mit Ausnahme der Structure Decks keinerlei Reprints erlaubt sind, um die Bedingungen mal ein wenig zu verschärfen.


An dieser Stelle sei mit einem wichtigen Mythos aufgeräumt: Eine Set-Rotation würde das Spiel mit Sicherheit nicht zerstören. Tatsächlich hätte eine solche Set Rotation praktisch keine Konsequenzen. Wer bitteschön spielt heute noch ernsthaft Kin-Tele-DAD, Lightsworn, Zombie, Gladiatoren, X-Saber, Morphtronic, Blackwing, Infernity? Nicht einmal die Scraps, die nach dieser Regelung komplett turnierlegal wären, werden aktuell gespielt. Einzig die sich immer wieder bis auf Unkenntlichkeit verändernden Plant-Builds sind auch heute noch halbwegs spielbar. Würde man kürzliche Reprints wie Dandylion und Spore zulassen, wären sogar dieses Deck noch vollständig Spielbar.


Tatsächlich starke Auswirkungen hätte diese verschärfte Form der Set Rotation vermutlich nur auf die gespielten Zauber- und Fallenkarten. Aber seien wir ehrlich: Seit 6 Jahren haben sich die gespielten Zauber- und Fallenkarten kaum verändert. Es wird immer noch Dark Hole, Mystical Space Typhoon und Bottomless Trap Hole gespielt. Ein bisschen mehr Bewegung in diesem Sektor würde dem Spiel ganz bestimmt nicht schaden. Vielleicht würden sich endlich sogar themenspezifische Zauber- und Fallenkarten durchsetzen? Würden Reprints turnierlegal sein, würde sich diese Problematik natürlich sofort in Luft auflösen. Man könnte auch ein neues Set releasen, das 'ähnliche Karten' enthält und somit den Übergang vereinfacht.


Und um das an dieser Stelle noch einmal klar zu stellen: Wir haben bereits eine Pseudo Set-Rotation! Es merkt nur niemand.


Das Problem mit der KONAMI Taktik!


Wenn wir aber eh schon eine Pseudo Set-Rotation haben: Wieso muss trotzdem eine 'echte' Set-Rotation eingeführt werden? Zunächst einmal müssen wir uns klar machen, wie diese Pseudo-Set Rotation zustande kommt. Mein Artikel

  • Warum das Spiel immer schneller wird! erläutert diese Problematik sehr gut. Hier ein kurzer Auszug:


    Zusammenfassend lässt sich dieser Mechanismus also folgendermaßen beschreiben: Zunächst veröffentliche ich eine Hand voll superkrassermegageilstarker Karten für ein funkelniegelnagelneues Themendeck. Dieses Deck lasse ich ein paar Monate dominieren so dass alle Spieler auf dieses Deck umschwenken. Dann verbiete ich ein paar der stärksten Karten und veröffentliche gleichzeitig ein noch viel stärkeres Themendeck. Die Spieler kaufen fleißig die neuen Karten und spielen jetzt dieses Deck. Mit der nächsten Banned-List wird dann auch dieses Themendeck eingeschränkt und das nächste Deck kommt auf den Markt. Der Kreislauf beginnt von neuen.


    Um die logische Schlussfolgerung ganz klar zu machen: Weil wir KEINE Set-Rotation haben, MÜSSEN die neuen Karten immer stärker und krasser werden. Weil die Karten aber immer heftiger werden MÜSSEN, wird das Spiel ZWANGSLÄUFIG immer schneller und OTK-lastiger. Dies ist ein Teufelskreis der nur durchbrochen werden kann, indem man entweder die Banned-List um gefühlte 100 Karten erweitert oder indem man eine Set-Rotation einführt. Es gibt in meinen Augen keine echten Alternativen zu diesen Vorgehensweisen.


    Weil wir KEINE Set-Rotation haben ist auch die Anzahl guter Karten pro Booster massiv eingeschränkt. Würde jeder Booster 40-60 Karten vom Kaliber einer Tour Guide from the Underworld oder Reborn Tengu haben, würde die OTK-Rate innerhalb weniger Monate explodieren. Weil es KEINE Set-Rotation gibt, kann KONAMI also nur WENIGE spielstarke Karten pro Edition drucken. Das Ergebnis kennen wir alle: In jeder Edition gibt es 1-3 spielstarke Karten und der Rest ist mehr oder weniger Müll. Löbliche Ausnahme ist aktuell 'Order of Chaos', aber auch hier mehren sich Stimmen, das bestimmte Decks wie Inzektor schlicht zu gut sind und das Spiel kaputt machen. Nicht ohne Grund ist Inzektor Hornet auf der Banned-List-Wünschliste der meisten Spieler enthalten.


    Um den Gedankenganz fortzusetzen: Weil es KEINE Set-Rotation gibt, gibt es nur wenige gute Karten im Booster. Weil sich der Booster aber trotzdem verkaufen soll, MÜSSEN diese Karten aus Sicht von KONAMI zwangsweise extrem selten sein. Die Fehlende Set-Rotation ist also hauptverantwortlich für die extrem hohen Kartenpreise. Da es sich - wie schon mehrfach erwähnt - um einen Teufelskreis handelt, werden die guten Karten zwangsweise auch immer stärker, seltener und damit teurer. Die Preisentwicklung der letzten 6 Jahre illustriert dies sehr deutlich. Und bei dieser Problematik hilft nicht mal mehr eine Banned-List. Hier hilft in meinen Augen nur noch eine 'echte' Set-Rotation. Mit einer Set-Rotation wäre endlich eine andere Seltenheitsverteilung und günstigere Kartenpreise möglich.


    Veränderungen


    Natürlich könnte man eine solche Set-Rotation nicht von heute auf morgen einführen. Ein solcher Schritt würde entsprechender Vorbereitung und Ankündigung bedürfen. Wenn von heute auf morgen die Hälfte der Karten wertlos wäre, würde völlig zurecht ein Aufschrei durch die Community gehen. Hätten wir aber eine Vorwarnzeit von 1-2 Jahren, sähe die Sache sicher anders aus. In der Zwischenzeit hätten eh alle wertvollen Karten einen Reprint bekommen. Würde man im Gegenzug vielleicht sogar auf diese Reprints verzichten (und dies auch entsprechend kommunizieren), wäre der Übergang für die meisten Spieler sicherlich verschmerzbarer.


    Trotzdem würde man für den Übergang sicherlich nicht darum herum kommen, intensiven Gebrauch von der Banned List zu machen, will man das Spiel langsamer machen. Erst wenn der Großteil der uberkrassen Karten nach 2-3 Jahren wegfiele, würde sich die Banned-List deutlich entschlacken bis wir irgendwann vielleicht gar keine Banned-List mehr brauchen würde. Damit würde auch das halbjährliche Zittern vor dem Wertverlust der eigenen Karten wegfallen. Wir würden wissen: Ich kann die Karte jetzt 2-3 Jahre spielen und dann halt nicht mehr.


    Natürlich würde ein solcher Umbau des Sammelkartenspiels auch bedeuten, dass man die Booster neu ausrichten müsste. Man müsste weniger auf Themendecks setzen und stattdessen mehr auf Attribute und Typen. Denn seien wir ehrlich: Wenn 6 Attribute und 21 Typen alle spielbar wären, wären wir alle mehr als zufrieden. Bei der Gelegenheit könnte man die Booster auch gleich fürs Draften kompatibel machen.


    Zu guter Letzt müsste man natürlich ganz offiziell klären, wie mit Reprints umgegangen werden soll. Hier jetzt sämtliche Vor- und Nachteile zu diskutieren, wäre sicherlich noch einmal ein Thema für sich. Ich fände es aber cool, wenn aktive Magic oder Pokémon Spieler im Diskussionsthread beschreiben könnten, wie es in den jeweiligen Sammelkartenspielen gehandhabt wird.


    Bei all den Unannehmlichkeiten für Designer, Vertreiber und Spieler ist eine Einführung der Set-Rotation auf lange Sicht aber unausweichlich. Schon jetzt ist das Sammelkartenspiel an einem Punkt angekommen, an dem es für viele Spieler zu schnell, zu glücksabhängig und zu OTK-lastig geworden ist. Ohne eine Set-Rotation wird sich diese Entwicklung mehr und mehr verschlimmern und langfristig das Spiel zerstören. Eine Set-Rotation ist alternativlos.


    Euer,

    Nimrod Hellfire

  • Antworten 184

    • Bomben Artikel.


      Ich spiele seit noch nicht einmal 1 Jahr Yu-Gi- Oh! , veranstalte mittlerweile in meiden Geschäft immer die Seak Peeks und verfolge alles immer schön auf etcg.
      Die Idee einer Set-Rotation fänd ich als "Noob" wirklich klasse. Eben aus genau diesen Gründen, dass damit richtige Themendecks bessere Chancen haben.
      Auch die Tatsache, dass damit die ewigen Evergreens aus den Decks verschwinden, die in nahezu allen Decks als Pflichtkarten einen großen Teil der Deckkarten belegen.


      Ich bin aber auch der Meinung, dass Konami die Booster und Releases entsprechend nahezu komplett umstellen müssten. Wenn man dabei dann 3 Booster editionen warten muss, bis sich ein bestimmtes Themendeck überhaupt spielen lässt, wäre wohl kaum machbar.

    • Ich finde den Ansatz durchaus gut, nur die Umsetzung problematisch. Wir würden mit einer Rotation auch eine Menge an kreativen Decks töten, die nicht in das Meta-Schema fallen, sondern stattdessen einfach nur witzig sind. Ich will weiterhin mein Yubel Deck (seit neustem mit Evil Heros) spielen und brauche dafür natürlich Yubel, Armageddon Knight, Summoner Monk und Tance Archfiend, genauso wie Limit Reverse. Von diesen wirklich wichtigen Karten würde ich gleich schonmal 3 verlieren, wodurch das Deck vor allem seinen Hauptwitz (Yubel) verlieren würde.


      Eventuell sollte man anstelle einer Roation ein anderes Prinzip einführen, was ich von Warhammer 40k kennen gelernt habe.
      Jede Karte erhält einen Punktwert und man darf Decks bis maxmimal Punktwerkt Xy zusammenstellen.
      Als Beispiel könnte man sagen, ein Dark Hole kostet 200 Punkte, es sind aber nur 2000 Punkte erlaubt. Ein normales Monster mit 1800 Atk kostet 50 Punkte, eine Sakuretsurüstung auch 50 und so weiter. Klar müsste man hierfür einen Codex wie bei Warhammer erschaffen, aber ich würde sagen eine Online Version davon würde uns arg weiterhelfen. Mal ganz nebenbei das Konami Delux Versionen mit Storys, Erklärungen, Artwork usw. zu den Karten noch dazu auf den Mark schmeißen könnte, um wieder Geld ab zu greifen...


      Wenn man nach dem Prinzip ein Deck zusammenstellen müsste, kämen auch all die lustigen, fast vergessenen Karten wieder aus der Versenkung. Denn eventuell lohnt sich eine Fallgrube für 80 Punkte mehr, als eine Bodenlose Fallgrube für 120....eventuell kann man auch überdenken ob reine Typen-Decks, reine Atribut-Decks und reine Themen-Decks einen Rabatt bekommen sollten usw.


      Wie ich bei dem Gedankengang grade merke würde das den Deckbau zwar komplizierter machen, aber wesentlich interessanter...




      Aber eine Rotation lehne ich ab. Da halte ich andere Mittel und Wege für sinnvoller, um das Meta bunter zu machen. Auch wenn ich zugeben muss, dass es einen gewissen Eigennutz hat.

    • Netter Artikel


      ABER der Schrei nach Set-Rotation finde ich komplett am Ziel vorbei! Ich möchte mein Deck spielen können das ich seit Jahren spiele auch weiterhin spielen und das immer und überall! Wenn ich mir jedes Jahr ein komplett neues Deck bauen muss bzw. meinen alten karten so gut wie wegschmeißen kann dann würde ich mich selbst bei niedrigeren Preisen tot zahlen und aufhören müssen. Das wird bestimmt nicht nur mir so gehen.


      MFG
      Ty-Rex

    • Vergesst bitte nicht, dass das jetztige Advanced-Format auch weiterhin gespielt werden darf. Es muss nicht nur nach Set-Rotation gespielt werden. Soweit ich weiß sind bei Magic die Formate Legacy und Modern, die mehr oder weniger dem Advanced bei Yu-Gi-Oh! entsprechen, recht beliebt und werden auch entsprechend gespielt.

    • Erstklassiger Artikel.


      Ich bin seit knapp 2 Jahren der Meinung, dass ein Rotationsprinzip zumindest mal interessant wäre, auf lange Sicht ist es aber eben mötig, um nicht das Spiel mit immer härteren Karten zu bombardieren. außerdem ist es für die entwickler auch auf Dauer einfacher, Karten zu entwickeln, denn sie müssen nicht schauen, mit welcher der 5000 anderen Karten sich jetzt eine Imbakombo ergeben könnte.


      Den Wegfall der Themendecks und Konzentration auf Attribute und Typen hast du gut erklärt, das habe ich so noch gar nicht betrachtet. Auch die klare Kommunikation seitens Konami ist dann natürlich wichtig, aber daran habe ich noch nicht gedacht.


      Das Argument einiger, dass sie dann ihre Lieblingsdecks nicht mehr spielen können, finde ich unangebracht. Es geht hier darum, das Spiel besser zu machen. Das nicht nur irgendwie, sondern auf einem sehr hohen Niveau, das sich bei anderen TCGs schon bewährt hat. Weiterhin hindert die spieler niemand daran, zu Hause oder auf den entsprechenden Turnieren mitzuspielen, auf denen sie dann ihre Decks spielen können.
      Wenn ich mir mal das WoW TCG angucke: Vor ein paar Jahren kamen die Arena-Verbündeten heraus, die anderen Arenaverbündeten verschiedene Vorteile gaben und so mit zunehmender Zahl immer stärker wurden. Die kann ich jetzt nicht mehr spielen. Wie grauenhaft, dann gehe ich eben einen anderen Weg. Deswegen aber ein System abzulehnen, das das gesamte Spiel nach vorne bringt, finde ich engstirnig.

    • Sehr interessanter Artikel.

      Zitat

      Sind auf Turniere keine Reprints erlaubt ?

    • Sehr interessanter Artikel.

      Sind auf Turniere keine Reprints erlaubt ?


      Er meint, dass wohl fast nur themenspezifische Karten gespielt würde, sollte es zu einer Rotation kommen. Wenn aber im Rotationsprinzip Reprints erlaubt wären, "würde sich diese Problematik natürlich sofort in Luft auflösen.", weil dann alle wieder die Staples spielen würden (Monster Reborn, Schwarzes Loch, etc).

    • Ich bin da gespaltener Meinung.


      Einerseits wäre es vllt. eine gute Idee, da wir so von den Z/F Staples weg kommen könnten, andererseits schränkt es einen Spieler auch weiter ein. Da finde ich die Idee mit Warhammer 40k wirklich besser. Ein Prinzip wie auf der Pegasus Tour, wo man ein gewisses Line-Up spielen muss.


      Wenn man wirklich nur 2k Punkte haben darf, überlegt man sich halt, ob man TGU, Tengu reinkloppt, aber dafür auf Reißender Tribut, Spiegelkraft, Dark Hole verzichten muss.^^ Und eine Liste anzufertigen ist sicher nicht schwer,..wäre dann einfach sowas wie die Banned. Oben die teuersten und dann immer billiger, per Alt+f kann man ja jede Karte in der Liste finden. :o

    • Ich bin gegen die Set-Rotation.
      Es würde zu sehr die Comiunity spalten mit 2 verschiedenen Formaten und die Turniere würden aufgrund dessen sich halbieren und man muss immer hin und her wechslen mit dem Decks, was mehr Zeit und Arbeit in Anspruch nehmen würde.
      Auch der Ehrgeiz erlischt, den wer in Magic einsteigt kennt das Problem: "Welche der 200 Formaten soll ich nehmen?"
      Ein weiterer fetter Nachteil ist das man gar nicht mehr die alten Karten nutzen kann und der Marktwert der Karten auf null sinkt.


      Daher finde ich es in YGO so toll, der Turnierehrgeiz ist nirgendwo anders so groß als wie hier.
      Auch ist der Einstieg in YGO so um vieles leichter.
      Wenn Karten zu stark werden haben wir unsere eine BL dafür.
      Alte Karten können neue Decks verstärken (siehe Dragged Down into the Grave oder Gravekeepers).
      Kreativität sind so keine Grenzen gesetzt.
      Wo sonst kann einer mal auf einem YCS Turnier ein einziger Burner mal Überrachend hoch kommen?
      In Magic weis ich einfach worauf ich antreffe und es wird so immer 2-5 Meta Decks geben und mehr auch nicht.
      In YGO hat man zurzeit eine Riesendeckvielfalt.


      Wo hat man auser in YGO zu dem keine Set-Rotation?
      YGO ist das einzige ohne Set-Rotation und ich denke dies ist einer der Gründe warum YGO so genial ist und beliebt ist.


      Der Grund warum ich kein Magic spiele ist die Set-Rotation auf dauer muss man sich immer wieder neue Karten holen da die alten nutzlos sind, so wird man gezwungen neue Karten zu kaufen und man müsste in einem TCG mit Set-Rotation MEHR Geld ausgeben als in YGO.

    • Zitat

      Eine Set-Rotation ist alternativlos.


      Angela Merkel lässt grüßen :rofl:



      Ich spiele jetzt seit 2009 und ich hab eigentlich nicht das gefühl das das spiel in den letzten 3 jahren otk-lastier oder schneller geworden ist ich denke es ist seit dem ungefähr auf dem gleichen level geblieben. es sidn nur ein der unterschied der zwischen den decks von damals und heute ist das die älteren decks von der liste kastriert wurden. Blackwings mit 3 wirbelwind, 3 kalut und 3 gale oder lightsworn mit 3 brigaden und 3 lumina würden auch heute noch mitmischen und auch teurer ist das spiel in dieser zeit nicht geworden wenn man mal bedenkt wieviel damals die JD's die Brigaden oder emmersblades (usw.) gekostet haben. heutzutage kann ich sogar konkurez fähige decks bauen die in der anschaffung realtive günstig sind (z.b. t.g. angel) klar ist an dem tcg nicht alles perfekt aber man sollte auch nicht alles schwarzmalen. wenn man den artikel so liest könnte man meinen yugioh wäre der letze scheiß.


      mir macht das spiel spaß so wie es ist mit all seinem glück und pech, mit seinen plus drölf kombos, mit seinen immer neuen und alten themendecks.
      fast, fun, exiting! I like!
      das spiel hebt sich gerade durch diesen faktor von anderen tcgs ab und das ist gut so!

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