Tempest, frischer Wind für´s Dragunity!

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Am Montag stellte euch Nimrod in seinem letzten Artikel bereits Blaster, den FEUER Drachen des neuen Drachen-Quartetts, vor. Mit Tempest, dem WIND Drachen, geht es heute bei mir weiter. Wie für die Elementardrachen üblich, bringt auch dieser einige individuelle Fähigkeiten mit, die sich vor allem mit den Dragunitys kombinieren lassen, von denen man in den vergangenen Jahren bekanntlich nicht sehr viel auf den (oberen) Tischen der Turniere sehen konnte. Jedoch wird sich dies mit dem Erscheinen der neuen Elemental Dragons in Zukunft vielleicht ändern!

Was kann der WIND Drachenherrscher?

Wie die anderen Drachenherrscher besitzt Tempest einen Effekt, um sich selber spezialzubeschwören und einen Such-Effekt, der triggert, sobald Tempest entfernt wird, teilt sich jedoch gleichzeitig mit ihnen die Restriktionen, dass nur einer seiner Effekte pro Spielzug benutzt werden kann und er, sofern er spezialbeschworen wurde, in der gegnerischen End Phase zurück auf die eigene Hand wandert. Anders hingegen funktioniert sein zweiter Effekt (fett hervorgehoben):

Indem man Tempest und ein anderes WIND Monster abwirft, kann man seiner Hand ein beliebiges Monster vom Typ Drache hinzufügen. Da unser Zeil im Dragunity immer ein Drache vom Typ WIND sein wird, macht der dritte Effekt des Drachen (kursiv hervorgehoben) für das Deck praktisch das Gleiche. Das sich Tempest, indem er zwei andere Drachen oder WIND Monster entfernt, selber spezialbeschwören kann, wird für das Deck eher weniger wichtig sein.

Ein Dragunity Crash-Kurs

Für alle, die vom Dragunity Deck selber bisher noch nichts gehört haben, hier zunächst eine kurze Einleitung: Das Dragunity Deck ist vor allem auf zwei Karten ausgelegt, Dracheneinheit Dux und Dracheneinheit Legionär. Beide teilen sich den Effekt, dass man sie bei ihrer Normalbeschwörung mit einem (Lv. 3 oder niedriger) Drachen Monster von seinem Friedhof ausrüsten kann. Während sich Dracheneinheit Dux mit seinem zweiten Effekt anschließend seine ATK pusht, hat man mit Dracheneinheit Legionär zusätzlich die Option, ein offenes Monster auf dem Spielfeld zu zerstören, indem man das gerade ausgerüstete Monster wieder ablegt. Der Drache, mit den man die beiden in der Regel ausrüstet, ist Dracheneinheit Phalanx. Solange dieser ein Monster ausrüstet, kann man ohne weitere Bedingungen direkt spezialbeschwören. Bedeutet im Endeffekt, dass man mit Dracheneinheit Dux und Dracheneinheit Legionär einen direkten Zugriff auf Stufe 5 bzw. 6 Monster hat, solange sich Dracheneinheit Phalanx im eigenen Friedhof befindet.

Doch mindestens bei Dracheneinheit Dux stoppt die Kette hier nicht, sondern geht stattdessen sogar noch weiter. Beschwört man mit ihm Dracheneinheit-Ritter – Vajrayana kann man dank des Effektes des Synchromonster Dracheinheit Phalanx direkt wieder spezialbeschwören und so sogar ein Stufe 8 Synchromonster auf´s Feld bringen. Unterstützt wird die Strategie durch Drachenschlucht die themeninterne (und für das Deck ungemein wichtige) Spielfeldzauberte der Dragunitys. Diese erlaubt einem einmal pro Spielzug und auf Kosten einer Handkarte sein Deck entweder nach einem Stufe 4 oder niedriger Dragunity zu durchsuchen oder ein Drachen Monster direkt von seinem Deck auf den Friedhof zu legen. Dank Drachenschlucht hat des Deck so nicht nur eine Möglichkeit Dracheinheit Phalanx schnell in den eigenen Friedhof zu befördern, es kann sich sich zusätzlich jede Runde einen neuen Dracheneinheit Dux aus dem Deck suchen, um immer wieder ein Stufe 8 Synchromonster auf´s Feld zu legen.

Jedoch fehlte es den Dragunitys an Explosivität, während sie gleichzeitig sehr von Drachenschlucht und ihrer einen Normalbeschwörung abhängig waren. Spieler begannen damit, Karten wie Dracheneinheit Waffe Mistilteinn, Rotäugiger finsterer Metalldrache und Schwarzflügel - Zephyros die Elite in ihr Deck zu integrieren, womit das Deck auch dank Dracheneinheit-Ritter - Gae Dearg und Priesterlicher Drachenkönig von Atum stark an Explosivität gewann, nun sogar OTK Potenzial aufwies. Gleichzeitig verlor das Deck jedoch aufgrund der neuen Abhängigkeit von mehreren Kombo-Karten stark an Konstanz.

Was sich mit Tempest ändert

An dieser Stelle kommt Tempest ins Spiel und hilft dem Deck seine nötige Konstanz zurückzuerlangen. Beide Effekte des Elementardrachens, die ich oben bereits herausstellte, wirken wie eine Verstärkung für die Armee, mit der man sich Dracheneinheit Waffe Mistilteinn oder Dracheneinheit Waffe Leyvatan aus dem Deck suchen kann. Einerseits geht dies, indem man Tempest mit seinem zweiten Effekt (oben fett hervorgehoben) von der Hand abwirft, andererseits über Gold Sarkophag. Da Gold Sarkophag Tempest vom Deck aus den Spiel entfernen kann, triggert er so seinen Effekt und sucht so nicht nur z.B. Dracheneinheit Waffe Mistilteinn aus dem Deck, sondern bringt einem nach zwei Runden zusätzlich noch den vorher verbannten Tempest auf die Hand. Zusätzlich harmoniert Tempest sehr gut mit Garuda, der Windgeist. Hat man den Elementardrachen vorher beispielsweise mit Drachenschlucht abgeworfen oder ihn anderweitig in den Friedhof befördert, seinen Effekt jedoch noch nicht benutzt, so kann man den, ebenfalls durch Dracheneinheit-Ritter - Gae Dearg suchbaren Garuda, der Windgeist nutzen, um Tempest vom Friedhof zu entfernen und so erneut dessen Effekt zu triggern. Garuda selbst kann dann als Synchromaterialmonster weiter verwendet werden.

Tempest-Dragunity ist in vielen verschiedenen Varianten spielbar. So ist es zum Beispiel möglich, das Deck sehr auf den möglichen OTK zu trimmen und entsprechend wenig Fallen und dafür viel Zauber- und Fallen removals zu spielen, die einem den Weg für den OTK frei machen. Auf der anderen Seite kann man das Deck, ebenfalls eher control basiert, mit mehr Schutzkarten etc., aufziehen. Beide Varianten basieren jedoch auf einem ähnlichen Grundstamm. Um euch eine Idee davon zu geben, wie dieser Grundstamm aussieht, hier eine beispielhafte Deckliste einer OTK Variante des Decks:

Monsters: 16

3 Tempest, Elemental Dragon of Cyclones

3 Dragunity Dux

3 Dragunity Phalanx

3 Dragunity Arma Mystletainn

1 Red-Eyes Darkness Metal Dragon

2 Blackwing – Zephyros the Elite

1 Garuda the Wind Spirit

Spells: 21

3 Dragon Ravine

3 Terraforming

3 Gold Sarcophagus

2 Cards of Consonance

3 Mystical Space Typhoon

2 Night Beam

2 Forbidden Lance

1 Foolish Burial

1 Monster Reborn

1 Heavy Storm

1 Dark Hole

Traps: 2

1 Solemn Warning

1 Solemn Judgment

Extra Deck: 15

1 Trident Dragion

1 Stardust Dragon

1 Scrap Dragon

1 Crimson Blader

3 Dragunity Knight – Vajrayana

1 Dragunity Knight – Gae Dearg

1 Beastlord Volcan

1 Gem-Knight Pearl

1 Hieratic Dragon King of Atum

1 Constellar Ptolemy M7

1 Photon Strike Bounzer

1 Gaia Dragon, the Thunder Charger

1 Number 107: Galaxy-Eyes Tachyon Dragon

Einige Karten in diesem Deck sind ziemlicher Standard, egal welche Version man spielt. So sollte man zum Beispiel immer mindestens 2 Zephyros spielen, da dieser für den OTK unverzichtbar ist. Auch der Dragunity-Anteil des Decks steht ziemlich fest, alternativ könnte man hier höchsten noch Dracheneinheit Waffe Leyvatan, um Number 107: Galaxy-Eyes Tachyon Dragon und Trident Dragion einfacher zu beschwören, oder Dracheneinheit Legionär, um ein out gegen Evilswarm Ophion zu haben, hinzufügen. Spielt man die OTK Variante, so sollte man auf jeden Fall auch auf Garuda, der Windgeist nicht verzichten, da dieser ebenfalls sehr wichtig für die OTK Kombos des Decks ist. Spielt man eine control basierte Variante des Decks, so kann man außerdem auf Night Beam und Forbidden Lance verzichten, um stattdessen Schutzkarten wie Fiendish Chain, Bodenlose Fallgrube etc. zu spielen.

Die Kombos des Decks

Nachdem wir uns Tempest, die Spielweise der Dragunitys und ein beispielhaftes Deck bereits angeschaut haben, wird es höchste Zeit einen Blick auf die Kombos zu werfen, die das Tempest-Dragunity mit sich bringt. Da man jedoch aufgrund des Toolbox Charakters des Decks kaum alle Kombos des Decks aufzählen könnte, werde ich mich hier auf die Hauptkombo des Decks, in die man stets reinkommen möchte, konzentrieren.

Um die Kombo zu starten braucht man einen Dracheneinheit Phalanx im Friedhof und einen Dracheneinheit Dux auf der Hand. Außerdem wird entweder eine Dracheneinheit Waffe Mistilteinn auf der Hand (z.B. durch Tempest gesucht) oder ein Tempest im Friedhof benötigt.

Mit Mistilteinn auf der Hand

- Man beschwört nun Dux, spezialbeschwört Phalanx. Nun spezialbeschwört man Gae Dearg, mit seinem Effekt nimmt man sich Garuda auf die Hand und wirft ein beliebiges anderes Monster ab.

- Also opfert man Gae Dearg, um Mistilteinn zu beschwören. Seinen Effekt nutzt man anschließend, um Phalanx erneut spezialzubeschwören.

- Nun spezialbeschwört man Garuda und nutzt ihn gemeinsam mit Phalanx, um Vajrayana zu beschwören, der erneut Phalanx beschwört

Es befinden sich nun Vajrayana, Mistilteinn und Phalanx auf dem Feld

Mit Tempest im Friedhof

- Man beschwört Dux, spezialbeschwört Phalanx und nutzt beide, um Gae Dearg zu beschwören. Dieser sucht anschließend Garuda aus dem Deck.

- Garuda wird beschworen, indem man Tempest entfernt. Tempest triggert und sucht Mistilteinn.

- Gae Darg wird geopfert, um Mistilteinn zu beschwören, dieser nutzt seinen Effekt, um Phalanx zu beschwören

- Garuda und Phalanx werden benutzt, um Vajrayana zu beschwören, dieser beschwört erneut Phalanx

Es befinden sich nun Vajrayana, Mistilteinn und Phalanx auf dem Feld

Von hier an geht’s unabhängig vom Ausgangspunkt gemeinsam weiter:

- Gae Darg und Mistilteinn werden überlagert, um Atum zu beschwören. Dieser nutzt seinen Effekt, um REDMD {{Red Eyes Darkness Metall Dragon}} zu beschwören.

- REDMD nutzt seinen Effekt, um Gae Dearg zu beschwören, dieser millt Zephyros mit seinem Effekt.

- Zephyros wird beschworen, indem man REDMD auf die Hand zurück nimmt. Diesen beschwört man dann erneut, indem man Atum entfernt.

Zwischenstand: Es befinden sich REDMD, Gae Dearg, Phalanx und Zephyros auf dem Feld

- Nächster Schritt; Phalanx und Zephyros wandern auf den Friedhof, um Vajrayana zu beschwören, dieser beschwört erneut Phalanx

- Vajrayana und Gae Dearg werden zu Constellar Ptolemy M7 überlagert, mit dessen Effekt man sich Mistilteinn vom Friedhof auf die Hand nimmt.

- Mistilteinn wird spezialbeschworen, indem man Phalanx opfert, dieser wird durch anschließend erneut spezialbeschworen

Zwischenstand: Es befinden sich REDMD, Constellar Ptolemy M7, Phalanx und Mistilteinn auf dem Feld

- Mistilteinn und Phalanx werden genutzt, um Schrottdrache zu beschwören. Dieser kann nun optional eine Karte vom Gegner zerstören, indem man z.B. Constellar Ptolemy M7 opfert.

- Nun setzt man idealerweise 2 Zauber- oder Fallenkarten von seiner Hand

- Schrottdrache und und Phalanx gehen auf den Friedhof, um Trident Dragion zu beschwören. Dieser zerstört 2 Karten auf der eigenen Spielfeldseite und darf so bis zu 3mal angreifen.

Mit den 3 Angriffen von Trident Dragon, REDMD und Constellar Ptolemy M7 hat man nun 2800 + 3000 * 3 + 2700 = 14500 ATK auf dem Feld. Genug, um selbst gegen einen Gorz den OTK noch durchzudrücken. Sobald Gustav Max bei uns erscheint, könnte man (falls nötig) in Main Phase 2 Trident Dragon und REDMD sogar nach überlagern, um 2000 weitere Schadenspunkte zu burnen.

Natürlich gibt es mehrere Stellen in der Kombo, an denen man abbrechen oder etwas anders machen kann. Zum Beispiel könnte man anstatt Scrap- und dann Trident Dragon zu beschwören, auch einfach Stardust Dragon beschwören, falls der OTK nicht möglich ist (da der Gegner z.B. 5 Monster auf dem Feld hat). Am besten stellt man sich die Kombo, die ich euch gerade vorgestellt habe, wie eine Hauptstraße vor, auf die man über viele verschiedene Straßen kommt, die man bis zum Ende durchfahren oder auch vorher schon verlassen kann.

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Was haltet ihr von dem neuen Tempest-Dragunity? Meint ihr, dass es im kommenden Format eine große Rolle spielen oder eher ein Fun-Deck bleiben wird? Ich freue mich auf eure Kommentare im Diskussionsthread!

Bis zum nächsten Mal,

~ Scarx