Kingdom Hearts - Keyblade War

  • Ich stimme sora_kh zu.Ich fand es auch ganz toll.Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.Ist ja fast so als würde ich mittendrin sein in der Geschichte.
    Hast ein Talent dafür Geschichten zu schreiben.Meine fällt irgendwie nicht toll aus.


    Bin gespannt auf den nächsten Teil.Hoffe er lässt nicht allzulange auf sich warten. ^^

  • Zitat

    Original von NarutoUzumaki


    Auch wenn es deine Meinung ist aber ich denke so gut wie niemand wird dir hier zustimmen X(
    Die Story ist nämlich shr gut gelungen!!! ;)


    da gebe ich naruto recht wenn dir die geschichte nicht gefällt dann musst du die nicht lesen so einfach und ich denke das es hier sehr viele gibt die das gerne lesen

  • Ich hatte sehr viel zu tun in letzter Zeit. Das ist auch erkennbar an diesem Teil des Kapitels, weil es relativ trocken und ohne ausreichend Abwechslung geschrieben ist, doch jetzt sollte ich langsam wieder Zeit erübrigen können.




    Kingdom Hearts - Keyblade War


    III - Old Habits



    Seine Aufgabe erfüllt, ließ Merlin die Tür verschwinden und machte sich auf, auch wieder abzureisen. Ein einzelner Schwung mit seinem Zauberstab genügte, um die gesamte Einrichtung in einer kleinen Tasche zu verstauen und das inhaltlose Steinhaus zurückzulassen. Gerade als er jedoch selbst weggehen wollte, hielt er inne. Jemand schritt draußen über den sandigen Boden. Wundersamerweise aber; schließlich waren fast alle die diesen Ort kannten und Zugang zu ihm hatten, eben fortgegangen. Also ging der blaugekleidete, alte Mann der Sache nach und sah raus. Die nähere Umgebung beleuchtend, bewegte er sich umher...


    Merlin: "Ist da jemand?"


    Doch nichts abgesehen von ihm selbst war zu hören. Bei genauerem Hinsehen allerdings konnte er auf der anderen Seite des Sees, dort wo sein Leuchten nicht hinreichte, eine Gestalt entdecken. Verhüllt wie ein dunkles Geheimnis war sie in schwarzem, zerfleddertem Gewand und auch das Gesicht wurde versteckt unter der Sicherheit einer Kapuze. Der alte Magier wusste, diese "Person" würde bestimmt kein Freund sein, doch gerade als er hinüberrief "Wer sind sie?", verschwand sie in der Dunkelheit. "Immer diese Unruhestifter.", beschwerte er sich, "Vielleicht sollte ich die anderen warnen.", denn er konnte nicht wissen, wieso sich überhaupt solch ein Wesen in seiner Nähe aufhielt. Alles was ihm bekannt war, war, dass jene, die diesem glichen, schon längst hätten Vergangenheit sein sollen...


    Sofort machte er sich selbst auf den Weg.


    Disney Castle - Schloss Disney


    Eben noch in dem schwach beleuchteten Unterschlupf gestanden, wurden die fünf Helden binnen einen Wimpernzuckens aus der Tür an ihr Ziel katapultiert. Da diese sich wieder auflöste, blieb ihnen nur die Möglichkeit, sich dort umzusehen, wo sie nun angekommen waren. Einen zufriedenen Gesang der Vögel, die über ihnen auf kunstvoll und detalliert bearbeiteten Heckenskulpturen standen, vernehmend, bekamen sie hier einen Eindruck des Friedens. Um sie herum erstreckte sich gebogenes, strahlend weißes Gemäuer. Hier und jetzt befanden sie sich also unter der für die Schatten unerreichbaren Obhut des Schlosses König Micky's. "Oh mann, super!" riss Sora die anderen begeistert aus ihrem Staunen, immerhin war es geradezu optimal, dass sie gleich zu Beginn ihrer Mission den König aufsuchen konnten. "Sora!" wies Riku ihn nur an, über das nachzudenken, was der weißhaarige Junge auch gerade realisierte. Beide nickten sich zu, es musste nicht ausgesprochen werden, dass sie seine Majestät nach dem Brief fragen würden. Da sie sich mitten im Schlossgarten befanden, mussten sie noch nicht einmal mehr weit gehen; die monströs große Tür des Audienzsaals war bereits von dort aus zu sehen, also lief der anführende Held los und winkte ihnen nach. Er allein wusste von ihnen, welchen Weg sie gehen mussten, also leitete er sie bis dorthin. Zwischenzeitlich marschierten einige Besen vorbei, die mit ihren dünnen Ärmchen jeweils immer zwei Eimer voller Wasser umhertrugen; auch wenn Magie für die Freunde nichts ungewöhnliches mehr war, so war dieser belustigende Anblick, dass Putzutensilien weitere Putzutensilien herumtragen, doch etwas anderes. Sie schauten ihnen nach, bis diese um die Ecke bogen und wendeten sich dann der Eingangstür des Thronsaals zu. Obwohl der Junge mit der Stachelfrisur nicht annam, dass man es am anderen Ende des Raumes hören würde, so verlangte es seine Manier, dass er anklopfte und sich dann eine kleinere Tür, die in der riesigen befestigt war, öffnete. Auch dies verblüffte die anderen ein wenig, doch würden sie sich bestimmt noch weiteres Überraschungen gefasst machen müssen, also vergaßen sie die Frage, ob das imposante Tor nun nur zur Zierde da war, oder tatsächlich auch geöffnet werden könnte und schmunzelten darüber nur. Auf der anderen Seite des Portals wanderten sie nun durch den prunkvollen, hellen Saal, an dessen Seiten Säulen bis oben an die Wand ragten. Vom einen Ende bis zum anderen schritten sie über einen ausgelegten, roten Teppich, der sie dort hinführte, wo sie seine Hoheit erwarteten: Dem Thron. Doch dort stehen geblieben, mussten sie zu ihrem feststellen, dass dieser leer war. "Wo kann er nur sein?" überlegte Sora, der sich wieder zu den anderen umdrehte, die kaum weniger enttäuscht waren, niemanden hier anzutreffen. Aber eine weitere Suche blieb ihnen erspart, den hinter Riku und Cetra, die nebeneinanderstanden, hallte eine Stimme durch den Raum...


    ???: "Oh, Sora! Schön, euch alle zu sehen!"


    Es war die Königin. Minnie trug wie üblich ihr rotfarbendes Kleid und zwischen ihren großen, runden Ohren saß eine kleine Krone. Alle sahen zu ihr hinunter. "Es freut mich auch euch wieder zu sehen, Madame." begrüßte sie der Junge. Obwohl sie nicht unhöflich werden wollten, ließen es gar nicht erst dazu kommen, dass vom Thema abgeschweift wurde. Mit einem leichten Räuspern des Weisen erregte er die Aufmerksamkeit der beiden sich Unterhaltenden. "Oh!" fiel es Sora gerade auf, "Das sind meine Freunde Riku, Kairi, Cetra und Tina." und deutete währenddessen mit seiner Hand auf jeden einzelnen. "Es freut mich euch kennen zu lernen!" hieß Minnie sie, durch ein Lächeln ihrer vier Gegenüber ebenfalls begrüßt, Willkommen. Bei Sora's bestem Freund allerdings blieben ihre Augen stehen. "Der König hat mir schon viel von dir erzählt, Riku. Von deiner Tapferkeit, als du mit ihm auf Reisen warst." schwärmte sie begeistert. Natürlich wusste er, dass dies als Kompliment aufzufassen war, doch ohne einen Hauch der Verlegenheit entgegnete er nur "Hm, na ja...", denn das was er tat, so wie er war, schien für ihn eine Selbstverständlichkeit. Um der eigentlichen Sache nachzugehen, hakte Sora nach...


    Sora: "Königin Minnie, könnt ihr uns sagen, wo der König ist?"


    Damit waren sie auf das zurückgekommen, was jetzt wichtig war. Auch ihre Exzellenz musste die Bande extra dafür gesucht haben, von daher kam die Nachfrage nach Micky nicht überraschend für sie. "Oh Sora, es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen..." bereitete sie ihn mit betroffener Stimme vor, "...aber der König ist nicht zugegen. Er ist mit Hauptmann Goofy und dem Hofmagier Donald aufgebrochen." Mit einer solchen Auskunft hatten sie nicht gerechnet, so war es klar, dass ihr erfreutes Gemüt nun eher ins Betrübte wechselte, so auch ihre Mimik, welche leicht entmutigt wirkte. "Aber macht euch keine Sorgen." ernüchterte sie die Helden, "Seine Hoheit ordnete an, euch eine Assistenz für eure Mission zur Verfügung zu stellen." Inwiefern sie das meinte, schwebte ihnen nicht vor, doch als sie alle bittete, ihr zu folgen, erwarteten sie, dass ihnen sogleich Klarheit verschafft werden würde.


    Es dauerte nicht lange, da standen sie in einem kleinen Raum, der allem Anschein nach die Bibliothek darstellen sollte. Die offenbar durch Magie schräg angeordneten Regale darin beinhalteten zahlreiche Bücher, deren Aufschrift für sie unlesbar war. An den Wänden hingen einige golden eingerahmte Portraits vornehm gekleideter Mäuseriche. Das müssten die Vorfahren des Königs sein, so sinnten alle nach. Das Hauptaugenmerk aber galt dem Objekt, welches auf dem Schreibtisch inmitten des Raumes lag und das Minnie nun Sora reichte. Ein Briefkuvert mit dem Siegel des Königs war das, was er in der nächsten Sekunde in den Händen hielt und öffnete. Aufgeschlossen las er für alle deutlich den darin enthalten Brief vor...


    Sora:


    "Lieber Sora,


    es tut mir wirklich leid, dass ich nicht dabei sein kann, wenn ihr erneut abreist.


    Ich mache mich mit Donald und Goofy auf den Weg zu Meister Yen Sid,
    um möglicherweise mehr über das erfahren zu können, wovon ich dir berichtete.


    Zu diesem Zeitpunkt kann ich euch nicht viel helfen,
    aber ich hoffe es ist euch eine Hilfe, wenn ihr den Gumi-Jet benutzen könnt.


    Jetzt hat Eile die oberste Priorität. Entschuldige, dass ich dir
    nicht erzählen kann, weswegen du gekommen bist.


    Sollten wir uns begegnen, können wir uns weiter unterhalten.


    Micky"


    Zu Ende gelesen, senkte er seine Hand mit dem Brief wieder und kehrte sich den anderen zu. "Er wusste also, dass wir kommen." stellte Sora's weißhaariger Freund fest. "Aber er ist losgezogen, um mehr über das zu erfahren, was er uns geschrieben hat?" fasste Sora, dem die Sache etwas suspekt erschien, auf. Etwas unzufrieden war er schon, schließlich war der Brief, den der König ihnen zu den Inseln geschickt hat, der einzige Grund, wegen dem er noch hier sein wollte. Herzlose und Niemande kamen hier immerhin nicht hin, also mussten sie dorthin gehen, wo sie gebraucht wurden. Und nun durften sie sich sogar noch den Gumi-Jet ausleihen. Das hob seine Laune zumindest etwas. Je mehr er darüber nachdachte, desto breiter wurde sogar sein Grinsen. Die anderen standen vor ihm und spekulierten über den neuen Brief des Königs und er träumte kurz vor sich hin. Er wollte immer fliegen, aber seine beiden Gefährten haben es nie zugelassen; einmal hatten sie sogar deswegen eine Bruchlandung in einer Welt gemacht. Aber diesmal waren sie nicht dabei; hämisch verzog er also seine Miene und wurde dann von einem absichtlich rücksichtlosen "Was meinst du, Sora?" Kairi's auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Hin und weg bekam er nicht mit, dass sich die anderen bereits über ihr nächstes Reiseziel unterhielten, so weihten sie nun auch ihn ein. Wenn er es sich sogar genauer überlegte, war er eigentlich der einzige von ihnen, der mit einem Gumi-Jet schon einmal geflogen ist. Genauer darüber nachgedacht, fiel ihm sein Freund der Sage ein; er reiste ständig, erwähnte aber nie etwas davon, wie. Wieder einmal ließ er sich viel zu leicht von seinen eigenen Gedanken abgelenkt und ein weiteres Mal mit einem nun schon etwas entnervteren "Sora!" rausgerissen. Die anderen gingen bereits fort, ohne auf ihn zu warten, also lief er ihnen mit einem endlich wachen "Hey, wartet auf mich!" hinterher.


    Zurück zum Garten gehend, wurde nur wenig geplant. Der Junge mit der Igelfrisur überlegte sich zumindest, wohin er nun mit den anderen fliegen sollte. Draußen durch ein heckenbewachsenes Tor zum Gumi-Schiff-Terminal schreitend, wurden die anderen erneut von einem imposanten Eindruck überwältigt. Hunderte von Röhren, Zahnrädern, neonfarbenen Zeichen und maschinellen Utensilien verliefen hier. "Wisst ihr..." lenkte Sora die Spannung auf sich, "...ich glaube, wir können es uns nicht aussuchen, wo wir hinwollen." und damit dachte er an die Zeit, als er mit den anderen umherreiste, zurück. "Als wir das letzte Mal den Gumi-Jet bekommen haben, haben wir nur einen Weg gehabt." Das war auch logisch, laut Riku. Die Pfade wurden schließlich immer wenn die Kraft der Dunkelheit zurückgetrieben wurde, wieder aufgelöst und die Barrieren der Welten wieder aufgebaut. Er musste nicht mitgeflogen sein, um das zu wissen; der König hatte ihm vieles beigebracht. Und auch wenn sie nicht wussten, wo sie nun hinsollten, so mussten sie doch ihre Überlegungen verschieben, als sie nahe der Docks von einem zweifachen, quietschigen "Hallll-o Leute!" empfangen wurden.


    Jeder sah sich suchend um, um festzustellen, woher die Laute kamen. Ihre Majestät und der junge Sora aber gingen den ihnen vertrauten aber bereits am Boden nach, wo kurz darauf jeder zwei winzige Kerlchen rumspringen sah. Die zwei Streifenhörnchen glichen sich beinahe vollkommen, bis auf die Tatsache, dass der eine eine schwarze und der andere eine rote Stupsnase hatte. "Chip! Chap!" enbat Sora ihnen seinen Gruß. Seinen Freunden wurde nur wenig später klar, dass sie die Igenieure des Jets waren. Die kleinen kamen geradewegs von einem Pfad, an dessen Ende sich ein eckiges, schon fast bauklotzähnliches Objekt befand. Das musste er sein. Die Albernheit des Flugschiffes weckte in Riku und den beiden Mädchen einige Zweifel, ob dieses Ding tatsächlich fliegen könnte, aber zumindest der Junge unter ihnen wusste, dass sein bester Freund schon oft genug damit umherdüste. Der erste, wahrscheinlich also trügerische Eindruck sollte gleich widerlegt werden, nachdem Chip irgendetwas vor sich hinmurmelte und mit allen in Richtung Anlegeplatz trabte.


    Übereifrig wie Sora war, wollte er gleich als erster ins Cockpit rennen, doch wurde er draußen aufgehalten, als das rothaarige Mädchen in am Arm packte und dorthin zerrte, wo die anderen sich gerade von Minnie verabschiedeten. Der junge Zauberer in der Truppe verbeugte sich leicht vor ihr. "Eure Majestät, es war mir eine Ehre, eure Bekanntschaft zu machen." meinte er, worauf sie nur mit der Hand vor dem Mund leicht kicherte, bevor sie auch von den anderen den Abschiedsgruß bekam. Dann stellte sie sich noch einmal kurz in die Menge; so dass sie vor den anderen, die halbkreisförmig vor ihr standen, sie erblicken konnte. Die Hände gefaltet, war nun sie an der Reihe mit einem ermutigenden "Ich wünsche euch viel Glück auf eurer Reise. Wir alle glauben an euch."; und dies erzielte auch seinen Effekt, denn die Helden belächelten sie darauf, direkt bevor sie sich nach einem letzten "Auf Wiedersehen!" umdrehten und mit den Streifenhörnchen im Schiff verschwanden. Sora, der als letzter hineinging, winkte ihrer Hoheit zum Abschluss noch ein weiteres Mal zu, bevor sich die Luke schloß.


    _________________



    Jiminy's Tagebuch - Charaktere 1


    "???"


    Name: ???
    Alter: -
    Rolle: ???
    Waffenart: ???
    Waffe: ???


    Eine unbekannte Person, erstmals von Merlin gesichtet in der Stadt Traverse. Unindentifizierbar durch seine in zerschlißenem Gewand vermummte Gestalt nimmt er an, es handle sich um einen Feind.


    - Kingdom Hearts The Ancient's Fragment -



    Die "Königin"



    Name: Minnie Maus
    Alter: unbekannt
    Rolle: Nebencharakter
    Waffenart: -
    Waffe: -


    Minnie ist die Frau von Micky und Königin des Schlosses Disney. Mit der Absicht, Sora und den anderen zu helfen, leiht sie ihnen auf Geheiß des Königs einen Gumi-Jet. Sie ist die Güte in Person und versucht, zu tun, was sie kann, um ihren Beitrag zu leisten, doch sind auch ihre Fähigkeiten begrenzt, so dass sie eher eine der unterstützenden Kräfte der Helden ist.



    Jiminy's Tagebuch - Charaktere 2


    Die "Putzkollone"



    Name: Besen
    Alter: -
    Rolle: Nebencharaktere
    Waffenart: -
    Waffe: -


    Die fleißigen, durch Zauber erweckten Arbeiter des Schlosses sind stets unterwegs um es vor jeglichen Verunreinigungen zu bewahren und davon zu befreien. Sollte man sich einem davon in den Weg stellen und ihn bei seiner Arbeit behindern, darf man sich auch nicht wundern, wenn man selbst "aufgeräumt" wird.


    - Fantasia -

  • Ich finde der Teil ist mal wieder gut gelungen. Neugierig hat mich auch dieser Teil gemacht.Würde gerne wissen wer die Gestalt war die Merlin gesehen hat.
    Toll wie gut du die Umgebung beschreiben kannst ich staune immer wieder.^^
    Originalgetreu sind die Charas auch hier seeehr schön.
    Ich hoffe der nächste Teil kommt bald bin schon richtig gespannt darauf. ^^

  • wieder einmal gut gelungen. Ich wüsste auch jezt schon zu gerne wo die reise anfängt und ob die wirklich erstmal nur zu einer welt reisen können also lass dir nicht soooo viel zeit bis es weiter geht^^

  • Die verschiedenfarbigen Hebel und Knöpfe im Inneren des zogen mit dem braunhaarigen, stachelköpfigen Helden den ersten in ihren Bann. Er verschwand sogleich in die erstbeste Richtung. Cetra und das Mädchen, welches sie seit Traverse begleitete, begutachteten noch den Gang, der sich beim Gehen leicht hin- und herbewegte. Wissbegierig strich der junge Zauberer über die Wände. Keinen wirklichen Widerstand spürend, ließ sich das Material problemlos nach außen biegen und kaum die Hand weggezogen, sprang es wieder in seine Ursprungsposition zurück. Das grünhaarige Mädchen neben ihm wunderte sich ebenso wie er und fragte sich, ob da nicht auch Magie im Spiel war, denn dort wo sie herkam, wurden Maschinen ebenfalls mit der übernatürlichen Kraft kombiniert. "Faszinierend...ich habe schon von den Gumi-Steinen und ihrer Kompatibilität gelesen, aber ich hatte ja keine Ahnung von der Vielfältigkeit der Arten." merkte der Weise an, während er mehrere Steine unterschiedlicher Farbe und Art untersuchte.


    Abgelenkt davon, fiel ihnen nicht auf, dass Sora's beste Freunde ihm folgten. Fiebrig stürzte er sich im Cockpit auf das Schaltpult. "He, Hände weg!" dröhnte es von unten, so dass er gleich auf Chip's Aufruf zurücksprang und sich nachdem er bemerkte wie mitgerissen er war, peinlich berührt mit einem "Äh, he, he...tut mir leid." und einer Hand an den Hinterkopf fasste. Sein Freund fand ihn nun auch bereits wieder. "Was wird das hier?" stellte er absichtlich die Undiszipliniertheit Sora's die er gewohnt war ignorierend, Nachforschungen. "Einer muss es doch steuern, oder?" rechtfertigte sich der Jungspund seinem langhaarigen Freund gegenüber mit einer Ernsthaftigkeit, die aber niemanden wirklich hätte überzeugen können. "Es tut mir leid, Sora, aber du kannst es nicht fliegen!" pfefferte ihm Chap der auf einen der drei vorderen Sitze sprang, entgegen; darauf achtend, dass es nicht zu hart klingt. Sein noch ordnungsbewussterer Freund welcher sich auch auf demselben Sitzplatz zurechtfand, erklärte in belehrendem Ton durch ein "Das letzte Mal als du eine Bruchlandung verursacht hast, haben die Reparaturen Tage gedauert!", worauf sie anspielten. Beide Freunde Sora's seit Kindertagen, welche direkt hinter ihm standen, schenkten im einen Blick, der ihm sagen sollte "Typisch für dich!", betont wurde das durch Kairi's schelmisches "Ach ja?" als sie sich, die Hände in die Hüften gestemmt, zu ihm nach vorne beugte und das "Hmph." Riku's, welches eindeutig erkennen ließ, dass er genau so eine Art und Weise Sora's kannte. Aprupt abschweifend, bohrte der blamierte Junge mithilfe eines anzweifelnden "Aber wie kommen wir sonst von hier weg? Keiner kann es fliegen!"; wider Erwartung erklärten die beiden Fachleute "Keine Sorge! Wir bringen es euch schon bei!" Ihre Blicke aber gingen an ihm vorbei und fixierten sich auf die sich hinter ihm befindlichen Jugendlichen, sowie die beiden Personen, die nun aus dem Gang ebenfalls die Kommandobrücke betraten. Etwas deprimiert ließ er den Kopf hängen, immerhin schien niemand erpicht darauf zu sein, ihn das Raumschiff steuern zu lassen.


    Einen der vorderen Plätze, auf dessen Armlehne Chip stand, nahm Riku in Anspruch. Ahnung von Navigation hatte er ein wenig; wenn er daran dachte, wie er vor kurzem im letzten großen Kampf mit einem ihm völlig unbekannten Gleiter die hinterlistigen Niemande ausmanövrieren musste, würde er dies hier da ihm sogar noch eine Erklärung geboten werden würde, ohne Weiteres verstehen. Da sein engster Freund an's Steuer gehen würde, hielt der igelköpfige Sora es für absolut in Ordnung, würde er neben ihm sitzen und den Rest erledigen, aber kaum Anstalten gemacht, sich hinzusetzen, verscheuchten ihn die Kleinen wieder. "Mann..." beschwerte er sich; er würde vielleicht jetzt nicht dazu kommen, fliegen zu dürfen, aber zumindest sollte er aufpassen, falls er im Notfall doch gebraucht werden würde. Ein kluger Gedanke, den er sich völlig entgeistert verfolgte, während Chap ihm genau das einzubläuen versuchte. Da sich aber derzeit noch ein anderer bereit erklärten musste, das Kommando über das Vehikel zu übernehmen, tönte ein "Ich sehe mir das auch mal an..." des Magiers durch die Brücke in dem Moment, als er nach vorne trat und einen weiteren der drei vorderen Sitze in Beschlag nahm. Seine Neugierde dem Jet gegenüber betreffend, ließ sich nicht verbergen und das wollte er auch nicht. Das größte Interesse hatte er ohne Zweifel an den Stoffen aus denen die Bauteile bestanden. Magische Stoffe hatte er auf seinen Reisen schon viele gesucht und gesammelt, doch dieser außerirdische Aufbau war einfach neu für ihn. Aufmerksam hörten sie also alle den Anweisungen zu und merkten sich die Anordnungen der Tasten und Hebel, sowie, wofür sie standen. Schon dabei, stellten die Hörnchen gleich alle Funktionen des Jets, auch die außerhalb des Cockpits, vor. Nach einem kleinen Rundgang waren sie dann bereit, Disney zu verlassen und suchten sich alle einen festen Ort, an dem sie sich hinsetzten. Alles aktiviert und eingestellt, was nötig war, sorgten sie für die Energie und Flugfähigkeit des Schiffes. Die Antriebe hinten ließen sie heiß laufen. "Seid ihr bereit?" fragten die Piloten, Riku den Steuerhebel in der Hand, die anderen hinten, welche ein deutliches "Ja!" von sich gaben. Gespannt darauf, was sie erwarten würde und auf deren sofortige Antwort drückte er den Hebel nach unten, um mit voller Kraft das Tor unter ihnen, welches vorher bereits geöffnet wurde, hinabzudüsen. Das Tempo war enorm; lose wie die anderen dort saßen und nicht auf Riku's Flugstil gefasst, riss es die drei hinteren sofort von einem erschrockenem "Woow!" angeführt, von ihren Stellen, so dass sie sich mit aller Kraft noch festhielten. Den Schacht in Schallgeschwindigkeit rasend, ließend sie Disney hinter sich und durchflogen das Meer der Sterne.


    Die Mädchen beobachteten das Vorbeiziehen der Sterne, an denen sie vorbeikamen. Inzwischen bekam Riku die Steuerung in den Griff und schaltete den Radar ein, auf dem jedes sich bewegende Objekt erkennbar wurde. Die kleinen, unbeweglichen Punkte auf dem Bildschirm mussten eindeutig die Gestirne sein; doch diese nützten ihnen recht wenig; denen sich auf dem Monitor umherbewegenden Meteoriten wichen sie auch aus, um eine Kollision zu vermeiden. Kaum darauf eingestellt, warfen beide Kapitäne einen weiteren, raschen Blick auf den Radar. Von der Front aus näherten sich ihnen unidentifizierbare Flugobjekte. "Was ist das? Das Signal sendet ein Anzeichen von Leben..." dachte Cetra laut nach, doch Sora's deutliche Aussage von wegen "Das sind die Herzlosen!" verhieß nichts Gutes. Schlagartig kämpften sie sich also durch die erste Linie Schattenwesen, die in ähnlichen, verschiedenfarbigen Fliegern wie dem Jet erscheinten. "Riku! Verliere das Ziel nicht aus den Augen; ich kümmere mich um die!" kommandierte der Zauberer, bevor der weißhaarige Junge mit einem Schwenk nach links durch eine Lücke der Feinde flog und die nächsten anpeilte, deren Schwadron die Helden nicht einfach so davonkommen ließ. "Jetzt!" orderte Riku zu ihnen vorstoßend, damit sein Flugpartner einen der Hebel von "MIN" auf "MAX" hinaufzog und einen mächtigen Laserstrahl abfeuerte, der die vordersten Schiffe komplett außer Gefecht setzte, um dort wieder entwischen zu können. "Wir sollten die deutlichsten Signale der Welten überprüfen." schlug der Zauberer vor, solange die Flugbahn frei von Gefahren war; auch das aufdringliche Geräusch des Jungen welches noch vor dem Angriff der Gegner von hinten hervordrang, ließ nicht vergessen, dass sie dies noch zu erledigen hatten, also vergrößerten sie das Umfeld, welches analysiert wurde und suchten nach einer starken Frequenz. Das Jüngere der Mädchen kam nicht drumherum zurselben Zeit wie der Junge der neben ihr saß, mit einem "Habt ihr schon etwas gefunden?", trotz der Tatsache, dass sie es ihnen dann bereits gesagt oder sie es sogar selbst bemerkt hätten; worauf die vorne sitzenden fast synchron "Noch nicht." replizierten. Lange wurde aber keiner von ihnen auf die Folter gespannt, denn ein Anzeichen tat sich auf; deutlich erkennbar für alle war der Ton die von einer Welt ausging. "Nur eine Welt?!" beklagte sich Sora schwermütig; auch die Disponiertheit der sonst eher stillen Tina ging leicht in's Betrübte; durch eine möglichst hohe Anzahl an Welten hatte sie sich erhofft, schnell den zu finden, nach dem sie suchte. "Es sieht fast so aus..." bestätigte der Magier die Feststellung des Helden, "...aber wer weiß, wie lange noch..." erinnerte er an die wallbrechenden Schatten. Auch die Welten selbst würden für sie neue Tore öffnen, wie ihnen bekannt war, gewiss würde sich die karge Auswahl noch vergrößern.


    Kairi, die in einer ruhigen Minute aufstand und gerade dabei war, die Zeit bis zur Landung mit einem weiteren Gang durch den Jet zu überbrücken, ließ sich seufzend und mit enttäuschtem Gesicht in ihren Sitz zurückfallen, nachdem der auf des weißhaarigen Piloten Schulter stehende Chip so laut "Das solltest du lieber nicht tun! Es könnten immernoch Turbulenzen entstehen!" quieckte, dass Riku dem es praktisch in's Ohr geschrien wurde, nur mit einem genervten "Mmh..." seinen Kommentar dazu gab. Kaum zu Ende gesprochen, konnte das Mädchen ihm dankbar sein, denn gerammt von irgendetwas, erzitterte das Raumschiff, so dass ihr Freund das rothaarige Mädchen welches sich selbst in ihrem Sitz noch festzukrallen versuchte, gerade noch am Arm packte und sie davor bewahrte, nach vorne zu fallen. Danach stellte sie aber sicher, dass sie wie jeder andere fest an Ort und Stelle blieb, denn sowohl auf dem Radar als auch vor den Augen der Helden stellte sich vor, womit sie zu tun hatten. Von der linken Flanke aus schoß nun ein Herzlosen-Frachter hervor, welcher sobald die Schußlinie Cetra's erreicht, eine Kurve flog und sich direkt auf sie zubewegte. "Riku, sie sind zu schnell. Mindestens das Zweifache unserer Geschwindigkeit..." analysierte er mit dem System das schwarz-violette Kampfschiff, "...jeder Schuß ist Energieverschwendung. Wir müssen versuchen, sie abzuhängen." schlug er eine neue Taktik vor. Zuerst ging er nicht darauf ein, bis ihre Feinde wieder in unmittelbarer Nähe waren und er eine erneute Rammung vermied.


    Durch den Versuch des gegnerischen Schlachtschiffes, einen Zusammenstoß zu verursachen, konnten sie nicht rechtzeitig wenden; so ergriff er die Gunst der Stunde und lenkte die Helden in ein Asteroidenfeld, um sich etwas Zeit zu verschaffen. "Riku, wir können uns hier nicht verstecken. Die Herzlosen spüren uns." zeigte der Sage seine Zweifel an dem Plan seines Partners. Dieser aber hatte etwas ganz anderes im Sinn. Jeder von ihnen war schier verblüfft, nachdem sie erkannten, was aus seinem Einfallsreichtum hervorging, denn durch den beinahe schon höhlenartigen Komplex eines Asteroiden rasend, riskierte er einen Blick auf den Radar und beschleunigte, als die Widersacher die ihre Verfolgung wieder aufgenommen hatten, ihnen in den Himmelskörper folgten. Dafür gesorgt, dass sie noch weit hinter dem Jet waren, bevor dieser den Kometen verließ, imitierte der Junge das vorherige Manöver des Schattenschiffes und wendete, in dem er um einen großen Bogen drehte. Alles was noch nötig war, war das der Zauberer erneut einen ernormen Energiestrahl abfeuerte, um das Gestirn mitsamt des darin gefangenen Kampfjets auszuradieren; jubelnd und nickend ließen sie das explodierte Trümmerfeld durch eine weitere Wendung hinter sich und atmeten auf, nachdem beide Steuermänner laut feststellten, dass die nächste Welt nicht mehr weit entfernt wäre. Erleichtert vom Sternenbild welches sich ihnen als einziges lieferte und keine ersichtliche Gefahr in diesem Bereich, lehnten sie sich zurück.


    Eine Person konnte es kaum noch erwarten; das war Kairi. Ihre bloße Aufregung war regelrecht zu spüren. Noch nie war sie beabsichtigt in einer anderen Welt und jetzt durfte sie dies mit ihren Freunden erleben. Das Mädchen neben ihr aber nahm es aus irgendeinem Grund anders auf; beobachtete Sora. Sie kannten sich zwar nicht wirklich, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass sie diese absonderlichen Reisen gewohnt war. Andererseits fanden sie auch bereits heraus, dass sie anders war; wie anders, würde sich also vielleicht erst noch herausstellen, darum machte er sich also keine Sorgen; er hatte einfach schon eine Menge erlebt, so dass ihn auch das nicht mehr allzu sehr verwunderte. Lieber achtete er auf die hibbelige Verhaltensweise seiner besten Freundin, die neben ihm saß und ständig mit ihren Fingern auf der Armlehne umherklimperte. Sie einmal so zu sehen, wie er normalerweise sein würde, weckte ein Gefühl von Wohlbehagen in ihm. Es freute ihn genauso sehr, mit den Menschen die ihm so viel bedeuteten, unterwegs zu sein. Da konnte er das nachvollziehen.


    Zu ihrem Glück durften sie den Rest der Zeit in Ruhe abwarten. Niemand von ihnen konnte wissen, wie sie die nächsten Male ihre Suche nach einer Welt verbringen würden. Darüber sollten sie sich aber jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen, denn das nach hinten gerichtete "Wir sind da." Riku's ließ jeden von ihnen nun nach vorne sehen, um anzudeuten, wie sie langsam aber sicher auf der Welt, deren Form von außen einem Kürbis wie aus dem Gesicht geschnitten war, sorgte dafür, dass alle ruhig blieben; gefasst auf das, was sie erwarten würde, sobald sie angekommen waren und ausstiegen.


    Wenige Momente später spürten sie, wie sie den Boden unter ihnen berührten. Die Triebwerke wurden ausgeschaltet und jeder von ihnen stand auf...


    Ende des Kapitels III

  • Super geschrieben.Was anderes kann man von dir nicht erwarten!
    Die Reise nach halloween Town ist so wunderbar spannend geschrieben.Tolle Idee von Riku um die Verfolger loszu werden.
    Geniale Idee.
    Ich bin schon gespannt wie kairi in Halloween Town aussehen wird. Bin soooo aufgeregt.Will unbedingt wissen wie es weitergeht.Es zerreist mich ja schon fast. XD
    Hoffe es lässt nicht allzulange auf sich warten. Xd

  • wieder einmal sehr schön geschrieben und ich freue mich schon auf halloween town^^ und hoffendlich dauert das nicht all zu lange bis es weiter geht xD


  • Kingdom Hearts - Keyblade War


    - Halloween Special -


    IV - Nobody?




    Halloween Town



    Sora machte den Anfang als er die Raumschifftür öffnete und auf einen Platz hinaustrat, dessen ausgetrocknete Erde unter seinen Schuhen knirschte. Es war Nacht, doch düster war es gewiss nicht. Die anderen folgten ihm hinaus, unvorbereitet auf das grelle Licht eines riesigen Mondes, so dass sie für einen kurzen Moment geblendet waren. Den Piloten war etwas suspekt, wie sie den Mond hier vom Weltall aus übersehen konnten, aber viel interessanter fanden die beiden, was mit ihren Kameraden passiert war. Alle drei standen auf einem sandigen Hügel, der nach oben in einer Spirale endete. "Ah! Was ist das?" sah Kairi sich selbst an. Dann sah sie sich um; Tina und Sora hatten sich ebenfalls verändert. Das sonst grünhaarige Mädchen hatte jenes Aussehen, als hätte sie sich verwandelt, wie damals in Traverse. Doch ließ sie gerade wissen, dass die jetzige Gestaltwandlung nicht ihre Absicht war. Was Kairi betraf, fand das rothaarige Mädchen sehr schnell gefallen an ihrem neuen, vollkommen dunklen Look. Mit einem sehr luftigen Seidengewand war sie bedeckt, darüber ein im Winde flatternder, zerissener Umhang und auf ihrem Haupte saß ein Hut, wie ihn die Hexen und Zauberer trugen. Vom Boden aus bewegte sie langsam ihre Augen nach oben um mit Sora den Jungen anzusehen, auf den die meisten gerade eingingen. Auch seine Erscheinung hatte sich verändert. Beinahe komplett schwarz war seine Kleidung die eine Seite seines ebenfalls schattigen Gesichtes war von einem kleinen Kürbis verdeckt, aus seinen Lippen lugten spitze kleine Zähnchen hervor und aus seinem Rücken waren kleine, fledermausähnliche Flügel gewachsen. Seine Freundin begann zu kichern. Hätte sie gewusst, warum sie selbst anders aussah, hätte sie sich das sehr belustigte "Sora, wie siehst du denn aus?!", sowie den beleidigten Blick des braunhaarigen Jungen erspart. Als ihm aber klar wurde, dass sie das süß fand, wurde seine schmollende Miene schnellstens von einem Lächeln verwischt. "Das ist die Wechselwirkung zwischen den Welten und unseren Körpern." lehrte Cetra, "Sora dürfte schon oft genug damit zu tun gehabt haben." Und damit hatte er auch recht, wie ihm der junge Held mit einem "Mhm!" zustimmte. Erst jetzt aber, da er ihnen erklärte, sahen die drei zu dem Sagen und Riku. Sie waren scheinbar komplett unverändert. "Aber warum ist mit euch nichts passiert?" nahm Kairi die Worte des Jungen der neben ihr stand, aus dem Munde. Riku's Interesse war sehr begrenzt; auch wenn er etwas dazu hätte sagen können, blieb er ruhig. Der Weise hingegen sprach selbstverständlich "Bei mir hat das einen besonderen Grund..." brach jedoch den Satz ab, um sein Geheimnis für sich zu behalten und fügte einen neuen ein, "...aber was Riku betrifft...", sah er zu dem Jungen hinüber, "...kann ich mir das auch nicht erklären." Dieser jedoch ließ sich nichts anmerken und ging mit einem teilnahmslosen "Und wenn schon." vor; so ließ er die anderen regelrecht stehen. "Um ihn müssen wir uns keine Sorgen machen. Er kommt schon wieder." beruhigte der Mann Riku's Freunde, die es aber selbst auch wussten und es schon gar nicht mehr großartig beachteten. Der weißhaarige Junge verschwand durch das Tor des Mondscheinhügels und betrat den Friedhof.


    "Wo sind wir eigentlich?" hakte das rothaarige Mädchen im Hexenkostüm nach, welches wenig später mit einem "Wir sind in Halloween Town. Hier wird es dir bestimmt gefallen!" von Sora gefesselt wurde. Die Outfits schienen also immer sehr passend zu sein, meinte sie. Der Gedanke, ob das auch künftig in anderen Welten so sein würde, ließ sie ganz kurz von dem abdriften, was gerade geschah. "Wenn wir schon hier sind, sollten wir auch dafür sorgen, dass dieser Planet vor dem Schlimmsten bewahrt bleibt." fing Cetra an, "Riku sucht bestimmt schon nach der größten Konzentration Herzloser." Sora fiel dann eine blendende Idee mit seinem "Ja! Lasst uns einen Freund hier fragen. Er kann uns bestimmt helfen!" ein und trabte in Richtung Tor wo bereits ohne dass es einer von ihnen bemerkt hatte, Tina stand. Was zuvor keinem aufgefallen war, war, dass sie an ihren Hüften zwei lange Schwerter trug; eines golden und das andere vollkommen klar. Dass sie diese erst jetzt nach ihrer Wandlung hatte, nahmen sie nicht an, aber bestimmt wusste sie mit ihnen umzugehen, wenn sie sie schon länger bei sich tragen würde. "Ich sehe mich hier mal um." erinnerte sie die drei daran, dass sie nach irgendjemandem suchte und verschwand aus dem Tor in die entgegengesetzte Richtung Riku's. Irgendetwas würde hier falsch laufen, meinte Sora. Bereits zwei von ihnen hatten sich schon wieder abgekapselt. Aber auch wenn sie sich hier nicht auskannten, so würden sie doch zurechtkommen. In Erwartung der Hilfe, die sie hier bekommen würden, schlug auch Sora keine Wurzeln und schleifte die beiden übrigen mit, angeführt von einem heiteren "Also los! Gehen wir Hilfe suchen!". In dieselbe Richtung wie das in der Regel grünhaarige Mädchen gehend, welches bereits aus ihrer Sichtweite verschwunden war, marschierten sie durch den Friedhof der Stadt. Die Hand leicht vor den Mund gehalten, überlegte das Mädchen unter den drei, ob die Gräber auch nur Dekoration waren, doch war der Schrecken noch größer, als ihr junger Freund plötzlich vor einem der kleineren Grabmale stehenblieb und wie aus dem Nichts etwas erschien, was wie eine Art Laken aus dem ein Hundegesicht geformt war und an dessen vorderem Ende sich eine rote, runde Schnauze befand und vor ihnen herschwebte. "Hallo, Zero!" antwortete Sora auf das Bellen des Geisterhundes, "Hast du Jack gesehen?", welcher im Nu wie ein vom Winde getragenes Taschentuch, nach rechts durch das Tor zum Fallbeilplatz huschte. Die beiden Jungs im Bunde schreiteten voran, um dem Herrchen des Geistes zu begegnen. Dicht hinter ihnen schlich das Mädchen, welches gerade versuchte zu realisieren, was sie eben gesehen hatte, aber einfach nicht glauben konnte. Unbemerkt wie sie umherging, konnte Sora sie nicht mehr rechtzeitig warnen, von den Kanälen außen wegzugehen; aufgeschreckt wurde sie also von einem seltsam grünen Wasserstoß, der nach oben schoß und dem sie schreiend gerade noch auswich. Dei anderen beiden drehten sich zu ihr um; auf den Boden gefallen wie sie da saß und gar nicht wusste wie ihr geschah, wurde ihr von ihrem alten Freund aufgeholfen. "Alles in Ordnung, Kairi?" sorgte er sich wie üblich und war froh über ihr leises "Ja...", nachdem sie wieder bei Sinnen war. "Tut mir leid. Hier sind noch mehr solcher Fallen. Bleib' lieber bei mir." legte er ihr nahe, bevor sie weiterschreiteten und an einer Treppe ankamen, die oben an einer winzigen Behausung endete, wo Zero bereits wartete.


    Die beiden Jugendlichen blieben am Fuße der Treppe, als dem Magier bewusst wurde, dass sie dort ankamen, wo sie hinwollten und ließen ihn an einem Seil ziehen, welches als Glocke fungieren sollte. Ein lauter, von Pein erfüllter Wehruf wurde ausgestoßen. Cetra runzelte die Stirn. "Bist du sicher, dass hier jemand wohnt?" prüfte er nach; die Augen auf den Hund neben ihm gerichtet, welcher nur seinen Kopf auf und ab bewegte. Bestätigt wurde das Nicken des verbliebenen Tieres durch das Öffnen der Tür, aus der nun eine Gestalt hervortrat, die etwas größer als der Zauberer war; seine stelzendünnen Beinchen trugen seinen kaum dickeren Körper, über dem sich ein dunkler Anzug mit weißen Streifen befand und seine ebenso langen, dünnen Ärmchen an deren Ende skelettierte Hände das Gruseln zeigen sollten, wurden bei weitem übertroffen vom dem Haupt, welces auf seinen Schultern saß. Sein rundes, vollkommen kreidebleiches Gesicht, in dem sich nichts als pechschwarze Augenhöhlen und ein teilweise zugenähter Mund, der von der einen bis zur anderen Seite rüberreichte, machten den König des Halloween aus. "Hall-ooo, Freunde! Zero hat mir schon erzählt, dass ihr kommt!" trillerte er freudvoll wie immer; seinen Kopf umherschwenkend, registrierte er aber, dass gar nicht die erschienen sind, die er erwartete, bis auf Sora. Sein Gemüt aber welches in immer unerwartetes hinnehmen ließ, sorgte dafür, dass er auch die anderen begrüßte, als wären sie schon länger befreundet gewesen. "Hallo, Jack." leitete der Junge mit der Igelfrisur seine Vorstellung ein, "Das sind meine Freunde Kairi und Cetra. Eigentlich sind wir zu fünft aber zwei von uns sind schon unterwegs." während er auf die jeweils entsprechenden Personen und Richtungen deutete. Zwar lächelten oder nickten sie ihm zu, doch wusste keiner von den beiden, die ihn gerade erst kennenlernen, wie er gerade empfand. Sein Gesichtsausdruck blieb fast immer gleich, egal ob er sie nun grüßte oder verwundert war; das machte es schwer zu erkennen. "Freut mich euch kennen zu lernen." drückte er seine Freude aus; wenn auch fast nur am überschwinglichen Tonfall erkennbar. Der junge Held machte es kurz und kam, da er wusste es eilte, gleich zur Sache...


    Sora: "Jack, wir bräuchten deine Hilfe. Hast du in letzter Zeit hier besonders viele Herzlose gesehen?"


    "Hm, lasst mich mal überlegen..." begann er, sich darüber zu äußern, "Nein!" Doch noch war es nicht an der Zeit, die Flinte in's Korn zu werfen. Irgendwo würden sie bestimmt noch auftauchen; vielleicht sogar dort, wo sich der Herr der Grauens normalerweise nicht aufhielt, fiel jedem ein. "Aber wir können ja mal Dr. Finkelstein fragen!" riet der Skelettmann ihnen und streckte einen langen Finger zum Labor, worauf sie ihm sogleich da es die beste Idee war, die sie hatten, hinterhergingen. Quer durch den Platz wandernd, erlebten sie aber auch hier eine weitere Überraschung, als sich etwas auf dem drachenähnlichen Springbrunnen in der Mitte regte und auf sie zuhüpfte. Sora stellte sich gleich vor Kairi und zückte das Schlüsselschwert, nun da das erste mumifizierte Wesen der Schatten vor ihren Füßen auf dem Boden aufkam und gleich zwei weitere auf den Plan neben ihm gerufen wurden. Neben den braunhaarigen Jungen stellte sich der Weise dazu; auch Jack ließ es nicht unbeachtet. "Los Freunde, auf geht's!" stieß er seinen Schlachruf aus underzeugte vor sich drei Feuerbälle mit denen gleich auf den ersten Gegner zustürmte. Durch seine bizarren, wackligen Bewegungen verschleiernd, was er als nächstes tun würde sprang der erste der Gigg-Shacks die erschienen waren, seitlich an dem immernoch unbeindruckt dastehenden Sagen vorbei und schwang eine Pranke bis vor sein Gesicht, wo sie dann festgehalten wurde. Umherstrampelnd und -fuchtelnd versuchte er sich zu befreien, doch entkam er nicht mehr der Klinge Cetra's, als er ihn nach vorne warf und zur gleichen Zeit ausholte. Der Schattenlakai Jack's dessen Bandagen inzwischen Feuer gefangen hatten, löste sich ebenfalls auf, nachdem sein Gegenüber ihn in das Zentrum einer purpur-schwärzlichen Kugel trieb, welches ihre Gravitation immer weiter erhöhte und den dunklen Gehilfen immer weiter zu Boden drückte und ihn der Brand dann letztendlich seinen ganzen Körper befiel. Die vier sahen sich um; Sora blieb, wo er war um das Mädchen zu beschützen. Die dritte Kreatur war verschwunden, aber bestimmt nicht lange, wie sie sich dachten. Über der Treppe das Labors direkt hinter Kairi, erschien es aus einem Portal und sprang ihr kreischend entgegen. Ihr junger Freund drehte sich zwar noch zu ihr, erreichte das Monster aber nicht mehr rechtzeitig. "Kairi!" schrie er verzweifelt. Alles was seine beste Freundin nun tat, war unbewusst mit geschlossenen Augen ihr vor ihrem Körper auszustrecken, um sich zu schützen. Noch bevor der Shack sie erreichte, sank die Temperatur hier für eine kleine Weile. Von ihren Armen aus konzentrierte sich eine Energie, die sie nie gespürt hatte. Sie öffnete ihre Augen. Durchbohrt von einem Eiszapfen wurde der Herzlose weggeschleudert und an die Tür des Laboratoriums genagelt; eine Sekunde später verschwand er.


    Kairi sah ihre Hände an. "Eh?" stammelte sie verdutzt und mit weiten Augen hervor, als sie zu den anderen hinter sich sah. "Wahnsinn, Kairi! Seit wann kannst du das?" staunte ihr junger Freund. Er hatte so etwas von ihr noch nie gesehen und ebenso nahm er auch an, dass sie bis jetzt nichts davon wusste, was ihm durch das entgeisterte "Ich weiß es nicht..." des Mädchens versichert wurde. "Die Wirkungen des Planeten auf den Körper sind sehr verschieden..." erkannte Cetra, "...aber das Entstehen ungeahnter Kräfte ist gewiss darauf zurückzuführen, dass man über die Begabung bereits zuvor verfügte." Dass sie hier viel mehr als nur ein Kostüm tragen würde, damit hatte sie nicht gerechnet; doch ihre Begeisterung konnte sie kaum ausdrücken. "Ich glaube nicht, dass diese Kraft einfach so ohne existierende Vorlage hervorgebrochen ist. Viel mehr hattest du sie bereits." machte er es noch einmal begreiflich, "Aber wir wissen nicht, ob du sie kontrollieren kannst. Vielleicht verfügst du nicht immer darüber. Das hängt davon ab, wie gut du sie zu beherrschen versuchst." Und er wusste wovon er sprach, als er das Gehör der anderen in Anspruch nahm. Jahrelang hatte er seine Mächte verstärkt und neu zu kontrollieren gelernt. Schnell war ihnen also klar, dass Kairi's Magie sehr begrenzt war. Aber das hielt sie nicht davon ab, triumphierend zu lächeln. Endlich konnte auch sie etwas unternehmen und den anderen helfen. Das baute sie auf. Allmählich stiegen sie dann die Treppe zum Turm des Doktors hoch, Sora und Kairi ganz hinten, welche sich entzückt von dieser Neuigkeit kaum beruhigen konnten und sich pausenlos unterhielten.



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    Jiminy's Tagebuch - Charaktere 1



    Der "König des Halloween"


    Name: Jack Skellington
    Alter: unbekannt
    Rolle: Protagonist
    Waffenart: Hände
    Waffe: Skeletthände


    Mit seinen verrückten Ideen und seinem Auftreten ist Jack wahrlich der König Halloween's. Zwar ist die Nacht der Hexen und Geister sein Leben, doch fand er auch durch Langeweile gefallen an dem Fest der Weihnacht, dessen Bedeutung ihm zuerst nicht ganz klar war. Dennoch begeistert davon, versucht er immer wieder, Nikolaus die Arbeit abzunehmen, um Weihnachten seinen ganz persönlichen Glanz zu verleihen, was dem bärtigen Mann im roten Mantel allerdings missfällt. Trotz seiner Erscheinung und seines undurchschaubaren Charakters ist er ein zwar neugieriger, aber in Wahrheit doch herzensguter Kerl.


    Neue Outfits


    Kairi - Hexenkostüm


  • Nichts ahnend von dem, was abseits von ihm geschah, streifte der weißhaarige Riku durch einen vertrockneten, toten Wald. Bald darauf entdeckte er die Malereien, die auf einigen der Bäume im Herz des Waldes waren. "Was ist das hier?" untersuchte er die in seinen Augen kindische Arbeit inmitten der Düsterheit. Kurz in der scheinbaren Sackgasse pausierend, setzte er sich mit dem Rücken gegen einen Baum gelehnt, auf den Boden, bevor er wieder zurückgehen würde. Er dachte an die anderen und ihre Reaktionen bezüglich ihres Aussehens. "Ein Glück, dass das nicht mir passiert ist..." redete er sich durch die Kronen in den Himmel blickend, ein. Aber das Krächzen, welches die Krähen und Eulen von sich gaben war nicht das Einzige, was er danach zu hören bekam. Tief in seinem Inneren hallte eine Stimme wider. "Wieso belügst du dich selbst?" spottete Ansem, "Hast du Angst vor der Wahrheit?" Tatsächlich hatte der Junge für kurze Zeit vergessen, dass dieser "Mann" auch noch da war; zu gerne hätte er es auch dabei belassen. "Lass mich in Frieden." verlangte er, doch die Laute verweilten mit einem ruhigen "Gesteh' es dir ein, Riku. Du würdest gerne dazugehören. Die Enttäuschung als du festgestellt hast, dass du dich nicht verändert hast, war so groß, dass du weggingst." Riku ballte die Faust; ihm war bewusst, wovon er sprach. "Dann warst es also du?! Du hast es verhindert?!" donnerte er. Hinter einem der Bäume kam er nun hervor und stellte sich ihm gegenüber, so dass der Junge nun rabiat wieder aufsprang, unfähig, etwas anderes als Wut zu empfinden. "Sehr gut. Lasse die Dunkelheit in dir reifen." verlangte Ansem, denn sein Gegenüber wusste, dass seine dunklen Emotionen den Mann nur noch stärker machten. Aber es war ihm nicht möglich, jetzt an etwas anderes zu denken. Genauso wollte sein Nemesis es. Um das zu erhalten, wonach ihm dürstete, würde er die Bande der Freundschaft Riku's und der anderen angreifen. "Du kannst mich nicht bekehren, Ansem." wehrte er sich mit seriösem Gesichtsausdruck, "Noch einmal schaffst du das nicht." Ambitioniert wie er war, belächelte der Herzlose es nur. Dann machte er sich wieder auf, hinter dem Baum zu verschwinden und drehte seinen Kopf davor noch einmal zu ihm...


    Ansem: "Das muss ich auch nicht. Das wirst du selbst tun."


    Er ließ ihn stehen. Sein Plan aber, sowie alles was sich hier gerade nur im Kopf des Jungen abspielte, blieb und verschleierte wie ein dichter Nebel die Gedanken, auf die er sich bringen wollte. Nur weil Ansem gerade nicht mit ihm sprach, hieß das nicht, dass er nicht da war. Denn er war es immer...und so würde es auch bleiben, würde er nichts dagegen unternehmen. Er stellte sich wieder normal hin und nahm sich vor, nachdem er sich keinen Reim aus diesem Ort, der vielleicht ja doch nur ein einfacher Wald war, machen konnte, die anderen aufzusuchen. Vielleicht hätte er hier noch etwas finden können, wie er sich dachte, aber er wollte die Einsamkeit hinter sich lassen. Erneut flüchtete er zwar; doch jetzt war es noch nicht an der Zeit, sich selbst zu stellen. Noch war er nicht bereit dazu. Eines Tages würde die Zeit kommen, in der er sich aus dem Griff der Finsternis vollständig befreien könnte. Also ging er wieder hinunter. Am Rande des Waldes allerdings bewegte sich etwas seitlich von ihm. Er streckte seine prompt gerufene Waffe in die Richtung aus. Ein Mädchen zeigte sich; in ihren Händen hielt sie ein paar purpurne Blüten. "Hallo." wisperte sie schüchtern. Riku senkte seine Waffe, "Entschuldige." Bei näherem Betrachten fiel ihm auf, dass das Mädchen nicht echt war, wie er es kannte. Sie war zwar lebendig, aber wirkte eher künstlich, zusammengeflickt wie manche Stellen an ihrem Körper waren, auch wenn ihre Reaktion sehr menschlich erschien. Vielleicht gehörte das auch einfach zu dieser Welt, dachte er sich. Ein Herz hatte sie jedenfalls; das ließ Ansem ihn ohne dass er es wollte, spüren. Es war sogar besonders stark; von Reinheit beseelt. Irgendetwas in ihm flüsterte ihm zu und das war nicht nur sein dunkles Ich. Diese Fähigkeit könnte er zu seinem Vorteil nutzen. Unschuldig wie sie ihn ansah, machte sie mit ihm Bekanntschaft. "Ich bin Sally." sagte sie mit einer seltsamen Ausdrucklosigkeit. "Riku." war alles, was er zu entgegnen hatte, bevor sie mit "Suchst du jemanden?" die Frage stellte, die ihn nachgrübeln ließ. Wen suchte er eigentlich, begann er sich zu fragen, aber verständlich für sie antwortete er nur mit einem knappen "Meine Freunde." Warum er sich überhaupt noch hier aufhielt, wusste er nicht, immerhin hätten die anderen bereits auf der Suche nach ihm oder den Herzlosen sein können. Gewünscht hätte er sich ersteres. Aber der Anstand verlangte es einfach, dass er ihr bis zum Ende zuhörte, was sich letztlich auf bezahlt machte. "Vielleicht sind sie beim Doktor." meinte sie, als sie sich in Bewegung setzte und ihn mitnahm. Was für ein Doktor das sein sollte, wusste er zwar nicht, aber dort nachzusehen würde wahrscheinlich nicht schaden. Die Stadt erreicht, bekamen sie geradenoch mit, wie die anderen die Tür hinter sich schloßen. "Da sind sie." stellte er fest, bevor sie "Sie sind also beim Doktor." anmerken konnte. Was sie da zu suchen hatten, wollte er wissen. Immerhin hatten sie wenn er sie nicht irrte, eine ihm unbekannte Person im Schlepptau, die wahrscheinlich mit Sora bekannt war. Sally schlenderte ohne großartig darüber nachzudenken und ihn stehen lassend, hinüber. Dann ging auch er der Sache auf den Grund und öffnete die Tür des Turms.


    Es erschien durch die nebeneinanderstehenden Personen sehr eng hier. Neben unzähligem Gerümpel bestehend aus Metallteilen und anderen Dingen befand sich im Labor ein Bücherregal voller zerfetzter Schinken, eine Tafel, an der eine Rechnung stand, welche wohl ein Experiment erklären sollten, Regale und Schränke voller Utensilien und eine Liege, oder viel mehr ein Tisch, auf dem etwas scheinbar gerade zusammengebautes lag. Die anderen standen gerade davor, so konnte Riku nur einen flüchtigen Blick riskieren. "Riku, da bist du ja!" kam von Seiten seiner Freunde. Dann stellten sie ihm Jack vor, neben den sich das Mädchen welches auf den weißhaarigen Jungen traf, bereits gesellte. Von hinten hörten sie immer ein mürrisches "Ach, verflixt!" Die Menge teilte sich auf und alle blickten auf einen Mann im Rollstuhl, welcher einen Kittel und schwarze Gummihandschuhe trug. Sein von einer schwarzen Brille gezierter Kopf schien aus Metall zu bestehen. Jedesmal wenn er fluchte und überlegte, klappte er seine Schädeldecke auf und massierte sein Hirn kurz, was ein angewidertes Gefühl Kairi's erzeugte. Sagen wollte sie aber lieber doch nichts. "Was ist? Warum stört ihr mich schon wieder?!" knurrte der Professor Jack an. "Dr. Finkelstein, vielleicht können sie helfen? leitete der Kürbis-König den ersten Satz ein; danach ließ er Sora zu Wort kommen, "Wir suchen nach einem starken Herz hier. Die Herzlosen haben es darauf abgesehen. Wissen sie, wo wir es finden?" Ohne zu antworten, fuhr Finkelstein zu einem der Regale rüber und zog zwei Reagenzgläser hervor, die er ihnen vor die Nase hielt. "Ihr wollt Herzen? Die könnt ihr haben!" Der Ekel wurde langsam größer. "Äh, nein, so haben wir das nicht gemeint..." kratzte der junge Held sich leicht lachend am Kopf. "Wir suchen das Herz in seiner kraftvollen Form. Erfüllt von Emotionen. Wie die Herzlosen sie jagen." warf Cetra ein. Wieder rollte der Doktor rüber zum Tisch. "Ihr mit euren Herzen..." beschwerte er sich, "...Herzen sind unberechenbar; und können vieles ausrichten. Das habt ihr doch das letzte Mal gesehen." Und mehr als nur einmal, aber wie lange Sora mit seinen anderen Gefährten unterwegs war, spielte hier keine Rolle, also widersprach er ihm auch nicht. "Man weiß nie, wohin sie wandern und was als nächstes mit ihnen passiert." floskelte er, an seinem metallenem Versuchsobjekt arbeitend, weiter. "Das bringt doch nichts." verließ Riku störrisch den Turm, nachdem der Professor ohne weiter auf sie einzugehen, herumschraubte. "Und was tun wir jetzt?" beklagte sich Sora, der nicht mehr weiter wusste. "Fragen wir doch Nicki Graus! Vielleicht weiß er mehr darüber!" sprudelte Jack's Idee hervor. Das rothaarige Mädchen neben ihnen fragte sich nur leise "Nicki Graus?" und veränderte ihren Blick in's Zweifelnde, als Sora regelrecht begeistert davon "Ja, genau! Besuchen wir Nikolaus!" hervorstieß. Unmöglich konnten sie das meinen, was ihr gerade in den Sinn kam, grübelte sie. Doch als sie zusammen hinausgingen wo Riku sie schon erwartete, welcher ohne Mühen einen Schattenlurch eliminierte, der ihm gerade in den Rücken fallen wollte, brach sein bester Freund lauthals deren nächstes anzusteuernde Ziel hervor. "Wir fragen Nikolaus! Er weiß bestimmt mehr darüber!" Und genau wie Sora es erwartete, sah Riku nur nach unten zu ihm und machte sie mit einem Kopfschütteln über ihn lustig. "Wie lange willst du eigentlich noch in deiner kleinen Fantasiewelt leben?" wollte er ihm einbläuen, dass er nur Unsinn reden würde. Als Kind hatte er ihm erzählt, dass er nicht existieren würde und dass Sora noch heute an ihn glaubte, wollte sein Freund stark anzweifeln. Aber offensichtlich tat er es. "Ha! Komm' mit! Dann wirst du ja sehen, dass es ihn gibt!" drehte der Junge mit der Stachelfrisur den Spieß um. Dem sonst eher ruhigen Riku blieb auch nichts anderes übrig. Wenn er genauer nachdachte, hätte es ihn nicht einmal gewundert, wenn sein Freund recht gehabt hätte. So viel Verrücktes wie in dem letzten Jahr passiert war, hätte vielleicht auch das möglich sein können. Aber für unwahrscheinlich hielt er es trotzdem, solange er es nicht gesehen hatte.


    Sie marschierten durch den Friedhof in den Wald hinein, der den meisten von ihnen bereits bekannt war. Jack und Sora gingen vor. Hier würde doch gar nichts sein, machte sich Riku diese Zeitverschwendung bewusst. Aber in der Mitte angekommen, boten sich ihnen die Bilder, die sich wie drangemalt an den Bäumen befanden. Der Weise, sowie Kairi sahen mehrere Richtungen um aufzunehmen, dass einige dieser Malereien sie an etwas erinnerten. Als sie dann bei den beiden die vorgingen ankamen, fanden sie sich vor einem der markierten Bäume wieder. "Und jetzt?" wollten die drei nichts Ahnenden fragen, aber dann als sie vor sich das Gemälde eines Christbaums sahen und aus irgendeinem Grund eine Art Türknauf aus dem Baumstamm hervorging, wurde ihnen ein Spektakel geboten, welches sie zuerst nicht fassen konnten. Mit seinen Fingern den Knauf abtastend, griff der Knochenmann nach der scheinbaren Türklinke und zog ruckartig daran. Ein kalter Wind wehte ihnen entgegen und Schneeflocken, die schon fast einen ganzen Sturm ausmachten, traten aus dem Baumesinneren hervor. Nun begriffen sie, was das hier zu bedeuten hatte. Die Gemälde waren Portale. Auch Halloween Town gehörte zu diesen Welten. "Hereinspaziert!" sang Jack, seinen Arm in Richtung Tür werfend. Der Sage ging zuerst. "So schlimm kann es ja nicht sein, was uns dort erwartet." witzte er, bevor er hinabstieg und von einem Sog hinfortgerissen wurde. Auch der andere langhaarige Junge der es nun genauer wissen wollte, hüpfte nach. Kairi zögerte etwas, als sie sah, wie die anderen irgendwo in's Schwarze fielen. "Jetzt du, Kairi!" wollte er sie dazu bewegen. Etwas ängstlich wie sie war, sah sie in das tannenförmige Loch und drehte sich wieder um, nachdem sie nichts sah. "Aber..." zagte sie; von ihrem Freund aber durch ein "Keine Sorge! Wir kommen gleich nach!" abgekühlt und daran erinnert, dass auch die anderen bereits vorgesprungen waren, wagte sie es dann doch. Die anderen folgten ihr einer nach dem anderen. Jeder von ihnen fand sich in einem Wirbel wieder. Unidentifizierbare Silhouetten von Welten zogen in kaum einer Sekunde an ihnen vorbei. Dann wurden sie rausgeworfen. Unter ihnen spürten sie den weichen, kühlen Schnee. Sie befanden sich auf einem Hügel; hinter ihnen ein Christbaum mit einem Kürbis darauf, welcher wahrscheinlich ihr Rückweg sein würde. Alle Fuß gefasst, bot sich ihnen eine atemberaubende Aussicht. Inmitten der fast schon nie endenen Schneelandschaft erhellten unzählige Lichterketten ein kleines Dörfchen, an dessen Ende sich ein riesiges, beleuchtetes Haus. Wäre Sora nicht schon öfters hier gewesen, hätte er wie sonst auch etwas wie "Wahnsinn!" gesagt. Sein Staunen blieb jedoch unverändert; immer wenn er diesen Ort sah. Dies teilte er mit den anderen. Jack stellte sich vor sie; dafür sorgend, dass sie wussten, wo sie nun waren...


    Jack: "Willkommen im Weihnachtsland!"

  • Sehr schön geschrieben. Hach ist Halloween Town nicht toll? Ich will so unbedingt wissen wie es weiter geht. Hoffe es dauert nicht sooo lange.
    Wie immer schön an den Originalcharakteren gehalten und schön die Situation zu Tage gebracht.Einfach genial. Ich möchte zu gerne die Reaktion von Riku lesen wenn er den Nikolaus trifft, Hahaha. Happy Halloween!! XD
    Ich kanns kaum abwarten bis es weiter geht. ^^

  • mal wieder sehr gut geworden ich ich freue mich schon auf die fortsetzung^^

  • Zitat

    Original von Sweet Shadow
    Wieder dasselbe. DU WURST KANNST NIX!!!!!
    Dein Schreibstil erinnert an den einer altägyptischen Mumie und das ist so interessant wie einer Ratte beim kacken zuzusehen und ich schreibe hier nur rein weil ich dich hasse und du ein Penner bist!!!!!!!!!!!


    Für diesen Beitrag gibt es eine Verwarnung. Da du leider keine PN empfangen möchtest, gibt es nur diesen Weg. Ein solch schlechter Umgangston muss nicht sein.


    ~ Mario

  • Ich habe schon einige Posts zu einigen Kapiteln geschrieben. Posten konnte ich diese neuen allerdings nicht, weil ich zu beschäftigt war. Zudem musste ich gewisse Posts wie diesen zum Beispiel umschreiben, da er aufgrund der Situation der Vielzahl an Charakteren die sehr schnell an den Konversationen teilnehmen, leider nicht besonders gut geschrieben werden kann. Ich hoffe aber trotzdem, dass er einigermaßen unterhaltsam ist.





    Merkwürdig war das für jene, die das erste Mal hier waren, schon. Sowohl der eine, als auch der andere Teil dieser Welt, den sie bis jetzt sahen, gab eine gewisse Festlichkeit von sich. Aber der Unterschied war extrem; beinahe, als würden sie von einem Moment zum anderen zwischen Dunkelheit und Licht wechseln. Was sie aber hier fühlten, war obwohl es sich ebenfalls um Faszination handelte, eine völlig andere Art. Die erfrischende Atmosphäre, unterstrichen vom dem wärmenden Anblick im Schein des Dorfes ließ das weihnachtliche Herz höher schlagen. Sora drehte sich um zu dem Mädchen, welches noch unter ihnen war und wollte es nicht verpassen, ihr Staunen einzufangen. "Na, Kairi, was hältst du...uh!" Einen Schneeball mit seinem Gesicht auffangend, fiel er zu Boden. Kairi lachte herzhaft; ihren Umhang zuhaltend, damit sie nicht zu viel fror. Gerade als er Lust bekam und während dem Aufstehen, den Schnee unauffällig mit der Hand mit der er sich abstützte, auflas, wurde er von einer weiteren Kugel gefrorenen Wassers tiefgekühlt. Er wischte sich das Gesicht ab. Diesesmal kam es von Riku; die Gelegenheit am Schopfe zu packen, wollte er nutzen. "He, he, he." amüsierte er sich endlich. "Du hast doch nicht geglaubt, du kannst uns überlisten?" lachte er genüßlich mit dem rothaarigen Mädchen neben ihm. Mit der Absicht, diesen Augenblick in Erinnerung zu behalten, ließ jeder von den dreien seinen Gefühlen freien Lauf und machte mit dem Herumgetolle, jeden von ihnen zu bombardieren, weiter. Der Zauberer ließ sie in ihrem Glück und einem rücksichtsvollen Blick allein mit ihrer Schneeballschlacht und machte sich von selbst auf den Weg, den sie aufsuchen mussten. Auch Jack war bereits unterwegs; er aber war so frei, die drei Freunde darauf hinzuweisen, dass es weitergehen würde. "Kommt, Freunde!" sagte er. Sie belächelten sich noch gegenseitig. So einen Moment hatten sie schon lange nicht mehr erlebt. Es war schön; dass jeder von ihnen daran teilhaben konnte. Besonders freute es Sora, dass sogar Riku wieder einmal dieser Hemmungslosigkeit nachgab. Auch der weißhaarige Junge selbst fühlte sich wieder befreiter.


    "Erwartet nicht, dass wir uns zu lange hier aufhalten." wies Cetra, welcher sich in der Mitte des Dorfes aufhielt, hinter ihm ein geschmücktes Karussell stehend, darauf hin, dass er mit seinen Erwartungen nichts überstürzen wollte. "Dieser verrückte Professor hat mit seiner Aussage bezüglich der Herzen zwar recht, aber die Schatten wird es nicht davon abhalten, den Zugang dazu dennoch zu suchen." sprach er ein wahres Wort, "Wenn wir also hier nichts finden, dann sollten wir auch nicht hier verweilen, sondern woanders suchen; denn eines steht fest: Die Dunkelheit hier hat in letzter Zeit zugenommen. Das Schlüsselloch muss auch in dieser Welt wieder versiegelt werden." Das sie ohnehin nicht drumherum kommen würden, war den meisten schon klar. Immerhin waren sie dafür hier gelandet. Aber Sora sah keinen Grund, warum er nicht auch etwas abwegig von seiner Bestimmung hier machen dürfte; das hatte er sonst ja auch getan. Jetzt erst fiel ihm aber ein, dass Jack, der sonst immer mit seinen Plänen bezüglich der Gestaltung Halloweens hatte und immer mitten unter den Vorbereitungen war. Diesesmal aber erwähnte er überhaupt nichts davon, was er sowohl seltsam, als auch schade fand. Zu gerne hätte er es gewusst, aber wahrscheinlich hatte sein Halloween-Gefährte etwas Großes im Sinne, was er noch nicht verraten wollte. "Du, Jack..." wollte er neugierig wie er war, einfach abschweifen. Doch noch bevor er beenden konnte, was er begonnen hatte, wurde er von ihm zur Seite gezogen und das leistungsfähige "Hey Sora, ich hab da eine fantastische Idee für das nächste Halloween!" Der junge Held wusste gar nicht wie ihm geschah, als er vom Kürbiskönig hinweggezogen wurde und ihn einweihte. Sein Enthusiasmus dem Fest gegenüber war richtig spürbar. Als er den Helden packte und mitschleppte, ließen die anderen anmerken, dass sie wissen wollten, worum es geht. Ein hin und wieder lautes und unsicheres "Meinst du echt?" oder mitgerissenes "Wirklich? Wahnsinn!" Sora's steigerte die Grießgrämigkeit seines besten Freundes. "He! Was wird das hier?" schimpfte er, nachdem sie scheinbar vom Thema abkamen und dies auch noch geheim halten wollten. Dann kamen sie wieder zurück. "Äh...he, he...entschuldigt, wir dachten, ihr seid noch im Gespräch..." wollte sich der Stachelkopf rausreden, doch dann lenkte er auffällig schnell ab. "Los! Besuchen wir Nikolaus!" nahm er Kairi's Hand und lief mit ihr in Richtung Tür. Die Idee Jack's sollte vorerst noch unausgesprochen bleiben. Gerade aber als er sein Gesicht von Kairi abwendete und mit ihr das Haus in's Ziel nahm, stieß das Mädchen einen hohen, verängstigten Schrei aus und klammerte sich an die Schulter des Helden. Sora blieb stehen und fragte sie "Was ist denn los, Kairi?", dann stammelte sie immernoch verschreckt wie sie war "I-Irgendetwas hat mein Bein gestreift!" Die Augen suchend in die Richtung gerichtet, in der sie gerade noch stand, sah er, wie sich etwas längliches weißes in einer Kurze das Karussel nach oben schlängelte. Die drei, die noch gar nichts losgegangen waren, schauten bereits auf das Dach des Spielzeuges und erblickten den Schuldigen.


    Eine ihnen nur zu bekannte Gestalt schwankte über ihnen herum. Selbst Kairi kannte bereits diese weißen Kreaturen, deren Arme und Beine an den Enden mit Gürteln zugeschnürt waren und deren Kopf welcher genauso gut einem Herzlosen hätte gleichen können, in einer Art Kapuze, die sich im Nu durch einen Reißverschluss von selbst offnete, verdeckt wurde. Auf seinem Haupte befand sich das bläuliche Zeichen, welches sie nur zu gut kannten. "Die Niemande!" gab Sora feindseelig zu erkennen und schob sich schützend vor Kairi, das Schlüsselschwert gezogen. Zwar zu spät, denn bevor er sich versah, ließ der Sage ihn erstarren und zerschmetterte den Feind mit einer nachfolgenden Handbewegung, doch wusste dieser mit seinem schlußfolgernden "Wo der herkommt, gibt es noch mehr. Wir haben aber jetzt keine Zeit dafür." Die Tür anstrebend und öffnend, nickte Cetra in Richtung des Hausinneren. Hinter ihnen bewegten sich vom Hügel aus bereits weitere Dämmerlinge auf den Platz. "Um die kümmern wir uns später." meinte er und trat als letzter, einen weiteren voreiligen Störenfried der auf ihn zusprang, vom Blitz erschlagend, in das Heim des Nikolaus ein. Mit einem nachdenklichen "Hmph." schloß er die Tür und machte sich auf, das Wohnzimmer zu finden, wo sich die anderen bereits eingefunden hatten. Ungläubigkeit erfüllte das durch ein Kaminfeuer beheizte Zimmer. Der braunhaarige Junge stand neben seinen Freunden, freudvoll wie immer. "Na, was hab' ich euch gesagt?!" Sie traten beiseite und schafften zwei Seiten jeweils bestehend aus Jack und den drei Freunden, damit auch dem Weisen der Blick auf das gegönnt war, was ein Teil von ihnen immernoch nicht glauben konnte: Inmitten des Raumes in einem großen Sessel studierte ein Mann eine Liste, die sich am Boden ausrollte. Der korpulente alte Mann mit dem langen, weißen Bart und dem rot-weißen Mantel strahlte eine Warmherzigkeit aus, die die meisten nur aus Geschichten kannten. "Oh, na wen haben wir denn da? Wenn das nicht Sora, Riku und Kairi sind!" brach er das Durchlesen seiner Liste ab und blickte auf. Das Trio schien zunehmend beeindruckter vom Weihnachtsmann zu sein; auch Sora, der bereits Bekanntschaft mit ihm gemacht hatte. Jack und der Zauberer aber blieben völlig natürlich. "Nicki Graus, wir wollten dich etwas wichtiges fragen." fackelte der Meister des Spuks nicht lange, "Gab es hier in letzter Zeit irgendwelche Probleme?" Verwundert schaute der Mann zu ihm auf; dass ausgerechnet der der ihm mit seinen verrückten Angewohnheiten die Arbeit abnehmen will, dies fragen würde passte irgendwie nicht. "Hm? Wie meint ihr das?" wollte er genauer wissen und weckte Sora aus seinem Staunen, welches er mit Kairi teilte. "Na, Herzlose. Sind welche hier aufgetaucht?" warf der Junge ein, während er und seine beiden Freunde sich einen Keks nahmen, die ihnen von einem kleinen elfenartigen Wesen gebracht wurden. "Nun ja...", rief der bärtige Mann bereits Vergangenes in's Gedächtnis, "...da wäre schon etwas." doch das dauerte Cetra zu lange. An der Tür war bereits ein Poltern zu hören. "Die Sache ist die...", beteiligte er sich ernsthaft, "...wir haben seit Kurzem eine größere Herzlosenplage. Sollte sich hier nichts zutragen, müssen wir schnell weiter, bevor es woanders zu spät ist." Alle sahen ihn an. Er hatte zwar recht mit dem was er sagte, aber so forsch hätten sie nicht damit gerechnet. Er nickte seitlich in Richtung Haustür...


    Cetra: "Allerdings...kann es auch sein, dass wir nicht mehr suchen müssen."


    Der Lärm draußen nahm zu. Sie begriffen nun, was er meinte. Hier waren sie möglicherweise gar nicht hinter den Herzlosen her. "Also sind es die Niemande, die hier für Unruhe sorgen." erkannte Riku mit einem Blick aus dem Fenster, wo sich bereits eine Horde gesammelt hatte. "Nicht so voreilig...", hatte der Weise sofort wieder etwas einzuwenden, "Herzlose gibt es hier auch, so viel ist sicher. Gesehen haben wir ja welche und wonach sie her sind, wissen wir auch. Die Frage ist aber, wohin es sie zieht. Sollten die Niemande aus irgendeinem Grund auch hinter dem Quell der Welt her sein, dann wissen wir auch ganz sicher noch etwas anderes..." Im Zimmer wurde es ruhiger. Sora's weißhaariger Freund drehte sich zu ihnen. "Dass sie alle auf jeden Fall von jemandem angeführt werden." beendete er den Satz Cetra's, der zustimmte. Wieder zum Gang aufbrechend meinte er...


    Cetra: "Ich würde sagen, wir haben hier erst einmal etwas zu erledigen. Danach können sie immernoch sagen, was sie uns erzählen wollten."


    Die letzten Worte waren an den Mann im Sessel gerichtet, der nachdem alle einwilligten, hier erstmal für Ordnung zu sorgen, wieder ganz seiner Arbeit überlassen wurde. Auf dem Platz des Dörfchens wurden sie bereits erwartet. Eine große Zahl der vorher bereits angetroffenen Dämmerlinge, unterstützt von unförmigen Kolossen, die sich an einer Art Hammer festhielten, erwartete sie bereits. "Kairi, was machst du denn hier?! Drinnen bist du in Sicherheit!" tadelte er, als er sie neben sich sah, doch das Mädchen gab nicht nach und antwortete leicht beleidigt...


    Kairi: "Nein! Ich kann auch kämpfen! Das hast du vorhin gesehen! Ich werde nicht weiterhin zusehen wie ihr alles alleine macht."


    Ihr alter Freund wollte zwar einwenden, dass sie sich deswegen noch lange nicht am Kämpfen beteiligen müsste, aber es war ohnehin schon zu spät, denn die Wesen machten Anstalten zum Angriff. Ungewöhnlicherweise stand der junge Sora nicht an der Front. Er blieb an Kairi's Seite; die anderen drei bereiteten sich schon vor. "Wir übernehmen die großen Brocken...", verlangte Cetra, "...kümmert ihr euch um den Rest." bevor er sofort aus der Reihe lief und einen der schwerfälligen Berserker im Vorbeilaufen einen Seitenstreich verpasste und ein kurzes Zucken als Antwort bekam. Riku und Jack taten es ihm gleich und stürzten sich auf die anderen beiden, die von ihrer Waffe bereits zu ihnen hingezogen wurden und einen wuchtigen Hieb ausführten; beide parierten ohne Probleme. Nun stand Sora das Schlüsselschwert in der Hand, alleine mit Kairi da. "Bist du dir wirklich sicher?" gab er seine ehrliche Sorge zu erkennen. Viel mehr war er aber erstaunt darüber, als sie ihn nun mit einem "Mhm!" anlächelte und überstürzt loslief. "Kairi, warte!" rannte er ihr nach. Einer der weißen Schädlinge aber stellte sich ihm in den Weg. "Aus dem Weg!" brüllte er ihm entgegen und schwang seine Klinge vorbei an dem elastischen Feind. Seine Rage enstanden durch die Sorge um Kairi ließ ihn nicht klar denken. Als der Dämmerling vor ihm aber kehr machte und zu ihr wabbelte, blickte er nur auf, fasste klaren Gedanken und erschlug ihn. Dann zu dem Mädchen sprintend, die sich tatsächlich bereits einen Gegner gesucht hatte und nicht mit den flinken Bewegungen zurechtkam, entledigte er sich des Niemands, der seine beste Freundin überforderte. "Niemande sind ziemlich schnell. Man weiß nie, wo sie als nächstes sind. Wenn du versuchst zu zaubern, hast du vielleicht mehr Glück, sie zu treffen." erklärte er ihr; aber etwas anderes als das was sie vorhin unbewusst getan hatte noch einmal zu versuchen, blieb ihr sowieso nicht übrig. Mit bloßen Händen wollte sie sie wohl kaum erwürgen. Auf dem Dach der Fabrik tänzelte einer der Störenfriede umher; während Sora dafür sorgte, dass sie hinterrücks nicht angegriffen werden würde und einen auf die beiden zukommenden Dämmerling abfing und auslöschte, streckte sie ihre Arme aus und zielte die Augen geschlossen, auf das Dach. "Kairi!" hörte sie nur noch und erschrak mit einem panischen "Aah!" Die Energie löste sich und vor ihr fiel der Niemand, welcher als sie nicht aufgepasst hatte, vom Dach sprang, eingefroren zu Boden. Beide verstanden es nicht. Wie es aussah, konnte sie bisher nur als Abwehrreaktion ihre Kräfte einsetzen. Aber das reichte ihr nicht. Sofort lief sie in die Nähe des nächsten. Um sie herum fand das Gemetzel mit den tobsüchtigen Niemanden statt. Riku hatte den Seinen bereits erledigt und half bei Jack mit, dessen Niemand auch schon schwer in die Knie ging. Einzig und alleine Cetra's Berserker blieb hartnäckig. Viele Schwerthiebe musste er zwar einstecken, aber er hielt sich immernoch auf den Beinen. "Genug!" rief der Magier ihm zu und streckte einen Arm in die Luft, um es donnern und blitzen zu lassen. Stören ließ sich sein Gegenüber davon nicht, denn gerade als der Zauber begonnen hatte, verwandelte sich das Wesen komplett in einen der Hammer und schlug knapp vor den Rückschritten des Weisen immer wieder am Boden auf. Retten konnte ihn das nicht von dem nun erscheinenden Blitz, der ihn in Rauch auflöste. Danach kümmerten sie sich alle nur noch um die Dämmerlinge.


    Egal was sie auch tat oder wie sehr sie es sich wünschte, ihr gelang es einfach nicht zu wiederholen, was sie eben getan hatte, so dachte Kairi und ließ von ihrem Vorhaben ab. Als sich sich aber zu Sora drehte, der mit einem der Niemande kämpfte und sich ihm ein weiterer näherte, schrie sie wutentbrannt...


    Kairi: "Lass' Sora in Frieden!"


    Es war getan. Der hinterlistige Niemand eingehüllt von einem lodernden Feuerball war vernichtet. Als Sora dann den seinen zerstörte, ging er zu ihr. Langsam wurde ihnen klar, dass es nichts mit der Verteidigung zu tun hatte, sondern viel mehr, wie sie sich fühlte. Beide grinsten sich an. So konnte sie es nutzen. Die Übrigen ansteuernd, säuberten alle den Platz. Stolzer als in diesem Moment konnte das Mädchen wohl nicht sein, als sie mithalf und mit jedem erlegten Niemand die Gelegenheit nutzte, zu üben. Vollkommen natürlich und kommentarlos machten sie sich auf den Rückweg zum Weihnachtsmann.


    "Da seid ihr ja wieder!" legte er seinen Zettel weg. "Was ich euch vorhin erzählen wollte...", redete er nicht lange um den heißen Brei herum, "...als ich das letzte Mal Halloween Town überflogen habe, da habe ich etwas sehr ungewöhnliches gesehen." Alle standen gespannt da; wenn etwas in diesem Land für sie ungewöhnlich war, hätte es für Jack eigentlich etwas normales sein müssen. Doch dies war ein Irrtum, wie sich herausstellte. "In der großen Schlucht nahe der Stadt haben sich sehr viele von diesen schwarzen und weißen Kreaturen aufgehalten.", klärte der alte Mann die auf, die ihm zuhörten, selbst der junge Sage welcher sich der Patrouille am Fenster verpflichtet hatte, achtete mit gespitzten Ohren auf die Bemerkung. "Eine Schlucht? Wo ist denn eine Schlucht bei euch, Jack?", gab der Held unter ihnen sich am Kopf kratzend und zu dem großen Horrormeister neben ihm aufblickend, seine Wissbegierde preis. Dieser jedoch schaute nur schief zu ihm hinunter, "Ja, weißt du das denn nicht mehr Sora?! Du kennst sie doch selbst!", belehrte er ihn mit schriller Stimme, worauf er den Jungen erneut zum Nachdenken bewegte. "Hmm...", versuchte er sich mit einer Hand das Kinn haltend, zu erinnern. "Ach ja!", fiel es ihm nun wieder ein was er bei seinem allerersten Besuch hier erlebt hatte, "Dort, wo Oogie Boogie's Turm stand!" "Genau!" pflichtete Jack bei; die anderen blieben still, immerhin konnten sie sich daraus sowieso noch keinen Reim machen. Nur der Zauberer unter ihnen drehte sich ihnen wieder zu und schlug das Offensichtlichste mit einem sicheren "Dann sollten wir als nächstes dort nachsehen. Viel Zeit haben wir nicht mehr, wenn sie sich sogar schon bis hierher ausgebreitet haben." das Offensichtlichste vor, stieß aber damit sofort auf eine Ablehnung Riku's neben ihm. Störrisch meinte er nur "Das könnte auch eine Falle sein. Wer auch immer dahinter steckt, könnte uns nur dorthin ziehen wollen und die Welt aber in Wahrheit von woanders aus angreifen." Mit der Bejahung des Magiers hatte er nicht gerechnet. "Allerdings. Aber ob Falle oder nicht, uns bleibt keine Wahl. Letztendlich ist es egal wo sie angreifen, denn den Planeten können sich von jedem Punkt aus zerstören. Wir suchen das größte Übel hier und löschen es aus. Sollten sich dort nur die üblichen Verdächtigen befinden, müssen wir weitersuchen. Zeit dürfen wir kaum vergeuden; um die Lakaien werden wir uns also erst kümmern, wenn die Anführer geschlagen sind. Du kannst also beruhigt sein; wir werden uns nicht reinlegen lassen." Zwar klang es für den weißhaarigen Jugendlichen absolut besserwisserisch und es widerstrebte ihm in höchstem Maße, aber er wusste, dass der Mann damit nicht unrecht hatte; so willigte er nickend und einem leicht trotzigen "Hmph." ein. "Dann also los!" trieb Sora sie an und zog den Rest mit sich. "Seid bitte vorsichtig!" warnte sie der Mann ihm Sessel umsichtig und wurde von dem jungen Helden mit einem freundlichen "Das sind wir. Und danke!" verabschiedet. Hastig hieß es für sie nun hinaus aus dem Dorf zu gehen und nach Halloween Town zurückzukehren.

  • wieder mal sehr gut geworden und ich freue mich schon auf den boss kampf^^