Coaching....

  • Hallo, auf der Regio in Berlin trug sich folgendes Ereignis zu:
    Ich spiele mein Match und mein Gegner überlegt stark, weil ich zu meinem Makrokosmos noch 2 FD Karten liegen habe. Er überlegt nun, ob er seine Dimensionsfusion spielt, oder nicht.
    Auf einmal ruft von hinten ein Spieler, der bekannterweise mit meinem gegner befreundet ist "da liegt wohl eher kein Urteil schätz ich". Er hatte vollen einblick in mein Feld und meine Hand und hat meinem gegner den entscheidenten Tip gegeben. Wie soll man verfahren?
    Es wurde hier so geregelt, dass mein Gegner keine Strafe bekam und dessen Freund auch nicht.

  • Für den Coachenden Spieler hätte man hier ganz klar eine Disqualifikation vergeben müssen und ihn vom Turnierort verweisen.


    Außerdem hätte der gecoachte Spieler (wenn wir davon ausgehen, dass er nicht wollte, dass man im das verrät, sonst wäre es auch eine DQ gewesen) dazu noch ein Game Loss bekommen, weil er damit einen zu großen Vorteil hat. Abgesehen davon, ist es total unerheblich, ob er noch eine andere Option gehabt hätte, oder eben nicht. Wenn man danach jetzt auch noch aussucht, ob das Coaching war oder nicht, na dann gute Nacht.

  • Zitat

    Original von UrIeL2k3
    Für den Coachenden Spieler hätte man hier ganz klar eine Disqualifikation vergeben müssen und ihn vom Turnierort verweisen.


    Außerdem hätte der gecoachte Spieler (wenn wir davon ausgehen, dass er nicht wollte, dass man im das verrät, sonst wäre es auch eine DQ gewesen) dazu noch ein Game Loss bekommen, weil er damit einen zu großen Vorteil hat. Abgesehen davon, ist es total unerheblich, ob er noch eine andere Option gehabt hätte, oder eben nicht. Wenn man danach jetzt auch noch aussucht, ob das Coaching war oder nicht, na dann gute Nacht.


    Wie bitte? Du willst dem Spieler, der gecoachet wurde, ein Game Loss geben? Du willst ihn also dafür bestrafen, dass sich ein Zuschauer, egal ob Freund oder nicht, sich nicht zusammenreissen konnte?

  • Ich kann jetzt zwar nichts zu diesem speziellen Fall sagen, aber da ich auch eine Frage bezüglich möglichen Coachings habe und keinen neuen Thread öffnen möchte poste ich hier rein.


    Es gilt ja bekanntlich als Coaching, wenn man einen Judge während eines Spiels über mögliche Optionen in der gerade gegebenen Situation befragt und dieser einem eine präzise Antwort gibt.


    Wie verhält es sich hingegen, wenn man eine solche Frage VOR dem Turnier/Spiel stellt und die auf diesen Fall zugeschnittene Antwort einem in diesem Moment nicht effektiv weiterhilft?
    Darf ein Judge zu diesem Zeitpunkt die Frage beantworten oder muss er den Spieler trotzdem dazu auffordern, seine Frage zu verallgemeinern?

  • Zitat

    Original von Fluke1310
    Ich kann jetzt zwar nichts zu diesem speziellen Fall sagen, aber da ich auch eine Frage bezüglich möglichen Coachings habe und keinen neuen Thread öffnen möchte poste ich hier rein.


    Es gilt ja bekanntlich als Coaching, wenn man einen Judge während eines Spiels über mögliche Optionen in der gerade gegebenen Situation befragt und dieser einem eine präzise Antwort gibt.


    Wie verhält es sich hingegen, wenn man eine solche Frage VOR dem Turnier/Spiel stellt und die auf diesen Fall zugeschnittene Antwort einem in diesem Moment nicht effektiv weiterhilft?
    Darf ein Judge zu diesem Zeitpunkt die Frage beantworten oder muss er den Spieler trotzdem dazu auffordern, seine Frage zu verallgemeinern?


    Er darf sie beantworten.


    Paladin

    es geht mir nicht um den stein ich mein ok der ist toll und fair und so aber es geht nur und wirklich nur darum das diese ganzen op karten mir das spiel kaputt machen sowas macht keinen spass und bitte es gab ein mal nen random emercenci bann ohne sinvollen grund wie lächerlich


    :gnade:

  • Zitat

    Original von yomifrog
    soulwarrior hat mal geschrieben, dass man in so einer Situation am besten das Spiel wiederholen lassen sollte und wahrscheinlich den Zuschauer zu disqualifizieren bzw. raus zu schmeißen. :)


    yomifrog


    also gibt es kein handfestes ruling wie man sich verhalten soll, wenn so ein fall eintritt? ich mein es muss doch in etwa eine richtlinie geben, denn zwischen dq + evtl rausschmiss ...vs... von spielgeschehen wegschicken + ermahnung ist meines erachtens doch schon ein recht großer unterschied vorhanden.

  • Dass der Zuschauer disqualifiziert werden muss, steht doch hier wohl außer Frage. Und den betroffenen Spieler kann man kaum bestrafen, denn er kann nix dafür, dass sein Kumpel ihm einen Tipp zugerufen hat. (Wobei man hier erst mal eine Nachforschung betreiben muss, ob evtl. eine Absicht vorliegt und eine solche Situation vorher abgesprochen wurde; in dem Fall müsste der Spieler ebenfalls disqualifiziert werden.)


    Ansonsten sollte man von der Bedeutung des Tipps abhängig machen, ob man das Spiel weiterlaufen oder wiederholen lässt.

  • Also meines wissens nach gibt es für coaching nur ein Game lost und kein DQ, so wurde mir das auch von Biber bestätigt.
    Aber selbst das fand ich in der situation (bin Head Judge gewesen) nicht angebracht denn am Tisch sah das ganze natürlich wieder anders aus als es von Müsli beschrieben wurde.
    Denn der Spieler hat nach aktivierung einer Dimension Fusion die durch kam gesagt dann hat Müsli wohl kein Urteil und hatte zu diesem zeitpunkt auch keinen einblick in die Karten der beiden Spieler, es war ein feststellung von ihm und kein Coaching. Natürlich hätte er sich auch mit dieser Aussage zurück halten können weswegen ich ihn aber nur Verwarnt habe und vom Tisch weg geschickt habe.


    Ihr könnt ja mal sagen ob ihr das in dieser Situation als zu wenig empfindet und wie ihr entschieden hättet.

  • Zitat

    Original von Risco1988
    Also meines wissens nach gibt es für coaching nur ein Game lost und kein DQ, so wurde mir das auch von Biber bestätigt.


    Hmmm... Also Coaching finde ich in den Penalty Guidelines (leider) gar nicht, aber meiner Meinung nach ist Coaching eindeutig Unsporting Conduct vom coachenden Spieler.
    Allerdings gibt's dort nur die Abstufungen Minor - Warning, Major - Match Loss und Severe/Cheating - DQ wo prize aber kein Game Loss.


    Zitat

    Original von Risco1988
    Ihr könnt ja mal sagen ob ihr das in dieser Situation als zu wenig empfindet und wie ihr entschieden hättet.


    Ob das hier beschriebene Vergehen nun ein UC Major oder Severe ist, lässt sich aus dem Geschriebenen schwer beurteilen. Ich würde eher zu Major tendieren (aber ich glaube ich bin generell zu mild! ;)).
    Für eine reine Warning hat das Coachen in diesem beschriebenen Fall IMHO eine zu große Auswirkung gehabt.

  • Ich werf hier mal eine weiter Frage in den Raum, da ich zu faul bin einen neuen Thread aufzumachen :P


    Ich war Judge an 'ner Regio. Es rufte mich ein Spieler an den Tisch und fragte mich, ob er seine verdeckte Karte(Dark Bribe) aktivieren könne um das gegnerische Solemn zu negieren. Ich sagte dann einfach "Coaching". Somit musste er die Frage "verallgemeinern". Jedoch fragte er wieder ob diese Karte, zeigte auf seine Bribe, das Solemn negieren könne. Für mich war das immernoch ein klarer Fall von Coaching. Ein "Pro-Gamer" *hust* keyless *hust* sagte dann jedoch, dass ich die Frage beanworten müsse, da es nichts mehr unter coaching gehen würde.
    Ich habe dann einfach mal "warum nicht?" gefragt. Das hatte dann die Frage geklärt.


    Durfte ich ihm diese Frage so beantworten? Oder war das Coaching?


    Gruss
    aeschli


    Zitat

    Original von CardLord91
    Nerzul, selbst ohne Synchromonster würde ich niemals Genex Ally Birdman hier integrieren wollen.


    Manche User haben die Intelligenz wirklich mit dem Löffel gefressen...

  • nun, dies war eindeutig Coaching, vor allem wei ler noch auf seine Karte gezeigt hat.
    So hätte man nicht drauf antworten dürfen, es sei denn er hätte es verallgemeinert. Zb. hätte er fragen können, ob man mit Konterkarten andere Konterkarten negieren darf/kann, falls er sich da nicht sicher war.
    Hätte er es nicht verallgemeinern können, hättest du ihm klarmachen müssen, das du so nicht antworten kannst, und er fortführen soll mit seiner Aktion und du dann sags, ob er dies oder jenes darf oder nicht.

  • Zitat

    Original von strange striker
    nun, dies war eindeutig Coaching, vor allem wei ler noch auf seine Karte gezeigt hat.
    So hätte man nicht drauf antworten dürfen, es sei denn er hätte es verallgemeinert. Zb. hätte er fragen können, ob man mit Konterkarten andere Konterkarten negieren darf/kann, falls er sich da nicht sicher war.
    Hätte er es nicht verallgemeinern können, hättest du ihm klarmachen müssen, das du so nicht antworten kannst, und er fortführen soll mit seiner Aktion und du dann sags, ob er dies oder jenes darf oder nicht.


    Danke :)


    War der gleichen Meinung. Jedoch hatte mich der Spieler, der mir die ganze Zeit sagte, dass es kein Coaching mehr war, ein bisschen eingeschüchtert und ich war mir nicht mehr ganz sicher.


    Gruss
    aeschli


    Zitat

    Original von CardLord91
    Nerzul, selbst ohne Synchromonster würde ich niemals Genex Ally Birdman hier integrieren wollen.


    Manche User haben die Intelligenz wirklich mit dem Löffel gefressen...

  • merk dir einfach:
    Ein Judge ist immer im Recht, und kein Spieler, egal wie erfahren er ist, hat ein Recht einem Judge was anderes zu sagen.


    Selbst wenn ein Judge im Unrecht ist, zählt seine Entscheidung, oder letzendlich was der Head Judge sagt.


    Falls ein Spieler mit der Entscheidung eines Judges nicht einverstanden ist, und ewig lang mit ihm diskutiert, um seine Meinung doch noch zu ändern, hat so ein jemand mit Strafen zu rechnen.


    So seh ich das jedenfalls.

  • aeschli


    da du mich mit dem erwähnten beispiel direkt in verbindung bringst, möchte ich meinen "senf" auch noch dazu beitragen.


    1. auf die erste frage des spielers hast du dich korrekt verhalten und diess wegen coaching nicht beantwortet.


    2. da ich am nebentisch spielte und die ganze angelegenheit mitbekommen habe (wobei mich der betroffene spieler hilfesuchend ansah, und ich wusste, dass er seit einigen monaten zum erstenmal wieder auf einem turnier mitspielte) habe ich ihm gesagt er solle die frage "allgemeiner" stellen.


    3. hierauf fragte er dich (immer noch mit der dark bribe in der hand), ob er auf die aktivierung einer konterfalle, ebenfalls noch eine konterfalle aktiveren könne um diese zu negieren oder der "speed" dies verbiete.


    4. auf deinen einwand, dies sei immer noch coaching (welchen du zu mir gewandt ausgesprochen hast), antwortete ich dir: imo nein, ist doch eine allgemeine regelfrage.


    5. wollte ich dich sicher nicht einschüchtern.


    6. lg keyless


  • Nummer 5 war mir klar :P


    ich wusste nicht dass er eine Zeit lang nicht mehr spielte... jedoch sollte das meiner Meinung nach auch keinen Unterschied darstellen.


    Bei 3 muss ich dir jedoch widersprechen. Er hat nur gefragt, ob er mit dieser Karte das Solemn negieren könne. Hätte er von Konterfallen allgemein gesprochen, hätte ich selbstverständlich ja gesagt, aber das tat er jedenfalls nicht.


    Wenn er es doch richtig gefragt hatte, was ich jedoch nicht glaube, dann tut mir das Leid, dass ich es nicht richtig verstanden habe.


    Gruss
    aeschli


    Zitat

    Original von CardLord91
    Nerzul, selbst ohne Synchromonster würde ich niemals Genex Ally Birdman hier integrieren wollen.


    Manche User haben die Intelligenz wirklich mit dem Löffel gefressen...

  • @strange-striker: die entscheidung eines judges ist grundsätzlich folge zu leisten, und sie gilt. wenn jedoch ewig diskutiert wird, dann sollte man notfalls halt auch mal schnell online nachschauen bei kleineren turnieren, dann ist der spieler wenigstens ruhig und es gibt im späteren turnierverlauf und nach dem turnier beschwerden. dies gilt aber nur, wenn wirklich berechtigte zweifel an der eigenen meinung vorhanden sind (man sich also nicht 100% sicher ist, und die antwort wohl schnell zu finden ist).
    man sollte zwar selbstbewusst auftreten und die eigene meinung auch vertreten können, aber der meinung sein "was ich sage ist gesetz, egal ob richtig oder nicht" ist auch nicht die richtige methode um sich beliebt zu machen.


    bei ladenturnieren sollte das ja eigentlich möglich sein, und wenn die eigene entscheidung bestätigt wird, dann sollte der spieler auch irgendwann aufhören immer die entscheidung des judges zu hinterfragen.
    das sollte halt nicht zum regelfall werden, sondern nur ab und an gemacht werden, um wirklich hartnäckige meckerer die luft zu nehmen.