Am nächsten Morgen fand die Beerdigung statt. Natka war nicht das einzige Opfer des Attentäters gewesen. Außer ihr und ihrem Vater waren ihm auch noch zwei Wachen getötet worden. Aber offenbar war Natka das Hauptziel gewesen. Wer sollte sich von einer jungen Katzenfrau so dermaßen bedroht fühlen, dass er einen Mörder auf sie ansetzte?
Auf der Zeremonie waren nur wenige Leute anwesend: Außer Sosuke nur noch der Priester, einige Krieger, mit denen Natka häufiger geredet hatte und Sosukes Herr. Kresh Blutzopf stand einige Meter vor Sosuke. Er sah es als seine Pflicht, bei solchen Zeremonien anwesend zu sein.
Sosuke blickte seinen Herrn an. Sicherlich hatte er eigentlich besseres zu tun, als bei der Beerdigung einer Untergebenen anwesend zu sein. Vor allem, weil er zu wenigen seiner Untergebenen eine enge Verbindung hatte. Natka bildete da keine Ausnahme. Die meisten Krieger waren wie Natka von einem von Kreshs Leuten rekrutiert worden. Das Kresh seine Leute selbst auswählte, war selten. Sosuke war ein Sonderfall. Doch diesem geisterte etwas völlig anderes im Kopf herum: Er hatte auf dem Zettel, den der Zombie verloren hatte, ein Wappen entdeckt. Durch die vielen Schnörkel war es eindeutig als das Wappen eines Städters zu erkennen. Der Auftraggeber befand sich also in einer Stadt. Vermutlich in der Hauptstadt Medibanias. Würde Kresh es ihm erlauben, den Drahtzieher des Attentats zu finden?
Nach der Zeremonie ging Sosuke zu seinem Herrn: "Herr Kresh? Ich möchte euch um etwas bitten."