ZitatAlles anzeigenOriginal von [CrimsonAurora}
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Da kann man in Teilen rechtgeben. Die ideale Staatsform/Wirtschaftsform gibt es (noch) nicht, allerdings wird ja versucht, mittels dem sozialen Netz zumindest hierzulande das Leben innerhalb des Staates für Jeden ertragbar zu machen. Das kann die Anarchie natürlich überhaupt nicht, da sie im Grunde genommen ein "Survival of the Fittest", eine Freiheit ohne Verantwortung ist. Der Kommunismus (und auch seine Grundidee) schaffen wiederum 2 Gruppen - Arbeiter und Bourgeoise - womit der Kerngedanke, nämlich die Gleichheit ja auch irgendwie wieder total verraten wäre, den beide Parteien stehen im ständigen Kampf.
Man muss also unter pragmatischen Gesichtspunkten sagen, dass der Kapitalismus am Ehesten die menschlichen Bedürfnisse, und dazu zähle ich nunmal die freie Entfaltung unterstützt.
Wenn das jemand global ausweiten möchte (Totschlagargument Afrika), der möge bitte den historischen Kontext nicht außer Acht lassen. Der Kapitalismus hat sich utilitaristisch bewährt.
cr1mzon
Interessant. Also bewährt sich in deinen Augen ein System, welches gerade die grösste Krise seit der grossen Depression (welche ein Auslöser für den 2. WK war, nur so nebenbei) ausgelöst hat, welches ca. einem Drittel der Menschheit ein gutes, bequemes (manche sagen dekadentes) Leben ermöglicht, während die anderen 2 Drittel von Hunger, Tyrannei (welche indirekt durch den Imperialismus der europäischen, kapitalistischen Mächte ermöglicht wurde), Krankheiten (da sie nicht genug Geld für Medikamente haben, die Krankheiten wurden z.T. von den europäischen Kolonialisten eingeschleppt) usw. dahingerafft werden? Der grosse Fehler des Kapitalismus ist, dass es immer Arme, Ausgebeutete geben MUSS. Denn irgendwo her muss der Reichtum ja kommen, und da es (m.M.n.) nur ein begrenztes Mass an Ressourcen gibt und der Mensch (das liegt in seiner Natur) sich immer von den anderen abheben muss, mehr als die anderen haben muss, also wird er von den Schwachen genommen. Der Witz dabei ist, dass der Kapitalismus dann funktioniert hat, als noch lange nicht alle Ressourcen überhaupt entdeckt waren. Damals ging das Motto:,, wer zuerst kommt, mahlt zuerst'' nicht zwangsläufig zu Lasten anderer. Aber der ,,Fortschritt'' hat das zunichte gemacht. Ich bin keineswegs gg. den Fortschritt, ich befürworte ihn, er ist nötig. Ich sehe nur, dass er in unserem System immer zu Lasten anderer gehen muss, was ich schade finde. Der Mensch sollte lernen, seinen Drang, sich abzuheben zurückzustellen.