Dank Harti gibt es die offiziellen Team-Duell regeln jetzt leicht verständlich hier zu lesen. Die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
- Letztlich spielen nicht 2 gegen 2, sondern Team 1 vs Team 2.
- Jedes Team hat zusammen
-> 8000 LP
-> eine gemeinsame Spielfeldseite, von denen jeder jeweils 5 Felder in jeder Zone nutzen darf.
-> daraus folgt: Angriffe gehen immer gegen das Team, nicht gegen einen Spieler. Daraus folgt wiederum: Monster auf der eigenen Team-Seite schützen das gesamte Team.
-> Kenntnis über die Karten des Kameraden, darf also Hand- und verdeckte Karten des Mitspielers einsehen.
-> Die Möglichkeit, Monster des Mitspielers als Tribut für Effekte oder Beschwörungen anzubieten.
- Jeder Spieler
-> hat sein eigenes Main, Side, Fusionsdeck, die nur ihm zur Verfügung stehen. Die Lister der verbotenen Karten gilt für jeden Spieler einzeln
-> nur seinen Friedhof zur Verfügung, für Effekte wie Premature, Call, Fear Monger.
-> kontrolliert nur seine eigenen Monster und kann auch nur mit diesen Angreifen.
- generell gilt bei Kartentexten:
-> dein Gegner = der gewählte Spieler aus dem Team (Bsp.: Don Zaloog klaut nicht beiden Spielern, sondern nur einem der beiden eine Handkarte.)
-> gegnerische/ eigene Seite = die Zonen beider gegnerischen Spieler/ Mitspieler (Widespread Ruin würde als das Monster mit der höchsten ATK von beiden Spielern zerstören, nicht das Monster mit der höchsten ATK des Spielers der angegriffen hat. Aber auch: Baumfrosch dürfte nicht wiederkommen, solange ein Teamspieler eine Zauber- oder Fallenkarte liegen hat)
-> beide Spieler = alle Spieler (Card Destruction lässt alle Spieler die Karten abwerfen und neu aufziehen).
-> Besitzer und Eigentümer einer Karte = alte Bedeutung: Besitzer = kontrollierender Spieler; Eigentümer = Spieler aus dessen Deck die Karte stammt.
Nun stellt sich natürlich die Frage:
Was soll man spielen?
Grundsätzlich gibt es ja zwei Möglichkeiten:
1) Beide Spieler spielen die gleiche Strategie
Man versucht, beide Decks möglichst ähnlich aufzubauen. Da man die Karten des Gegners kennen darf, ist eine hervorragende Deck-Synergie möglich. Man kann Spielzüge des Mitspielers z. B. mit eigenen Zauber- und Fallenkarten unterstützen. Bsp.: Beide Spieler spielen Wasser. Mit Umiiruka, der beiden Spielern dann 6x zur Verfügung stünde und so fast immer auf dem Feld sein sollte, pushen sie ihre Monsterarmee und können immer mit großer Angriffskraft auftrumpfen. Abstimmungen wären dahin möglich, dass der eine Spieler mit Wasserkunst Aoi und anderen Karten Handkontrolle auf das gegnerische Team ausübt, während der andere Spieler mit starken Monstern die Offensive übernimmt. Gerade themenbasierte Decks, die auf eine bestimmte Karte angewiesen sind, werden in diesem Format stark, da beide Spieler diese Karte 3x spielen können und so die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass diese Karte zum Einsatz kommt. Dazu gehören auch Strategien wie Skill-Drain oder Horus-Decree-Locks, die bei der richtigen Abstimmung der Decks sehr stark werden können.
Der Nachteil hierbei ist: Die Gegner können durch kombiniertes Sideboarden (von z.B. jeweils 3x Staubtornado) die Team-Strategie einfach auskontern. Kombinierte Decks bedeuten auch: Leichter auszurechnen.
2) Beide Spieler spielen verschiedene Strategien
Sicherlich die schwierigere Variante. Verschieden soll hier natürlich nicht heißen: Der eine setzt auf Feuer mit Molten Destruction, der andere auf Wasser mit AlO. Die Strategien sollten schon kompatibel sein. Die in meinen Augen einfachste Kombi dürfte sein: Ein Spieler spielt mit einem Burner, der andere mit einem Aggro- oder Control-Deck. So könnte z. B. ein Spieler auf D-Hero-Monarch setzen, während der andere ein klassisches Speed-Burner spielt. Eine Karte wie Secret Barrel kann in diesem Format extrem übel werden, wenn erst die kompletten gegnerischen Feldkarten und dann die Handkarten eines gegnerischen Spielers gezählt werden. Die Gegner kriegen aber keine Chance, gegen Burner vorzugehen, weil die permanente Kontrolle des Mitspielers sie daran hindert. Und gegen eine solche Kombi entsprechend vorzugehen wird schwierig. Da wird sich zeigen, welche Spieler auch ihre Side-Decks gut aufeinander abgestimmt haben.
In diese Kategorie fallen auch extreme Varianten, an die wir hier vielleicht noch gar nicht denken. So wäre es möglich, dass ein Spieler sein Deck überproportional mit Monsterkarten (25 und mehr) füllt, während der andere mit wahnsinnig vielen Zauber- und Fallenkarten das Backup besorgt. Oder ein Spieler versucht, mit allen zur Verfügung stehenden Karten zu stallen, während der andere mit Speed pur Exodia aufzieht.
Viele Strategien scheitern, weil zuviele Aspekte beachtet werden müssen und das mit 40 Karten nicht möglich ist. Exodia braucht Schutz und Speed gleichermaßen. Das ist mit 40 Karten nicht optimal zu lösen. Jetzt hat man aber 2x 40 Karten und kann die Strategien untereinander aufteilen. Hier ist unter Umständen ganz neues Denken gefragt. Und wie das aussehen kann, kann hier diskutiert werden. Wer weiß: Vielleicht gibt es nächstes Jahr eine Team-DM? Die Vorbereitung dazu beginnt in diesem Thread!