Hallo,
ich weiß garnicht so Recht, wie ich meine Vermutungen vernünftig begründe, aber ich finde es gibt viele Parallelen zwischen EINIGEN (NICHT ALLE) YGO Spielern und Süchtigen (egal ob Drogen, Spiele... alle Süchtigen sind da gleich! [*]). Bevor ihr jetzt alle wild aufschreit und euch diskriminiert fühlt, ich spreche von EINIGEN! Und meine Beweise kommen auch sofort:
1.) Abhängigkeit:
Geht mal in euch! Könntet ihr von heute auf Morgen mit YGO aufhören?? Und nicht nur für ein paar Wochen.. TOTAL! FÜR IMMER! Viele werden jetzt sicherlich denken: Warum sollte ich aufhören?? Es macht Spaß und ist mein Hobby. Ich habe viele Freunde, die auch YGO zocken usw..
Aber genau das würde ein Abhängiger auch sagen! Und ich nenne auch gleich das nächste Argument:
2.) Kosten:
Es gibt hier auf etcg einen Thread, wo Leute schreiben, was sie so im MONAT für YGO ausgeben. Das ging bis zu 600€.. IM MONAT! Sowas ist kein Hobby mehr.. das ist wie eine Spielsucht! Meistens mit dem Argument: Ich sammle ja! Aber seid mal ehrlich, sind die Karten in 1 Jahr noch das wert, was ihr ausgegeben habt?? Da kommt ein Reprint und schon ist die früher 50€-Karte nur noch 15€ wert.. Überhaupt könnte man mit 600€ im Monat 2 andere Hobbies betreiben. Rechnet doch mal nach, was ihr in eurem Leben schon in YGO gesteckt habt und was ihr im Endeffekt dafür bekommen habt!! Turniere kann man auch in anderen preiswerteren Hobbies haben, und auch Freunde/Gleichgesinnte findet man überall auf der Welt..
3.) Beschaffungskriminalität:
Das ist eigentlich der Grund, welcher mich zu dem vergleich mit den Süchtigen gebracht hat. Es gibt nämlich auch einen Thread hier auf etcg, wo darüber diskutiert wird, ob es denn toll ist kleine Kinder abzuziehen. Und erschreckend musste ich feststellen, über was für Leichen manche gehen, für ein paar Karten!!! Es geht hier nicht ums Überleben, um Essen oder sontige Grundbedürfnisse (wobei ich auch da solche Kriminalität nicht akzeptieren würde), es geht hier um Karten!! Auch werden Hefter, Deckboxen usw geklaut! Ich will hier niemandem etwas unterstellen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass solche Leute auch ihre Eltern/Verwandten/Liebsten beklauen, um sich davon Karten kaufen zu können! Und das finde ich einfach nur heftig und im Übrigen würden Süchtige genauso handeln.
Ich hab hier übrigens nochmal etwas aus Wikipedia zitiert:
ZitatAlles anzeigenMerkmale abhängigen Verhaltens
Nicht jeder Abhängige muss alle Symptome zeigen. Die Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung ist oft Ergebnis eines langen Prozesses, der in vielen kleinen Schritten ablaufen kann. Verhalten, Erleben, Lebensgewohnheiten und Persönlichkeit verändern sich – oft unbemerkt – und passen sich langsam der Sucht an. Die schrittweise Veränderung erschwert es sowohl den Betroffenen als auch den Angehörigen, diesen Prozess wahrzunehmen.
Der Abhängige nimmt gezielt Einfluss auf sein seelisches Erleben. Er tut dies aber nicht durch adäquates und realitätsgerechtes Handeln (vom Standpunkt der Gesellschaft, aber oft auch des Abhängigen selbst betrachtet), sondern durch den Vollzug der von der Abhängigkeit gesteuerten Handlung. Daraus resultiert ein kurzfristiges Befriedigungserleben.
Freiheitsverlust
Freiheitsverlust und Freiheitsverzicht, vom naiven Freiheitsbegriff ausgehend, können weitere Merkmale und Entwicklungen der Abhängigkeitserkrankung sein. Der Verlust an Freiheit beginnt zunächst als ein Verlust der Freiheit des Willens und des Denkens. Ist die Durchführung der süchtigen Handlung durch materielle, geistige oder andere Umstände unmöglich gemacht, wird das Denken des Süchtigen eingeengt auf die Befriedigung der Abhängigkeit.
Suchtdruck
Für viele Abhängige muss die Befriedigung der Abhängigkeit (Suchtdruck, englisch: Craving) möglichst sofort erfolgen. Vergangenheit und Zukunft verlieren häufig ihren bedeutungsgebenden Einfluss auf die Gegenwart. Zukunftsplanung reduziert sich oft zunehmend auf die Organisation der Abhängigkeit. Die Lebenseinstellung des Süchtigen wird in vielen Fällen in übermächtiger Weise augenblickszentriert. Eine unangemessene Dominanz der Gegenwart ist daher ein weiteres Wesensmerkmal süchtigen Verhaltens.
Leugnung der Abhängigkeit
Zur Abhängigkeitserkrankung gehört häufig das Leugnen der Krankheit vor sich selbst und anderen. Es werden manchmal simple („ich trinke/rauche aus purem Genuss“), oft auch skurrile bis absurde Ausreden ("Mein Arzt hat mir mehrere Liter Bier am Tag verordnet, für die Nieren") benutzt, um das eigene, durch die Abhängigkeit dominierte Verhalten zu rechtfertigen. Dazu gehört oft auch ein Relativieren und Herunterspielen der konsumierten Menge und der Konsumhäufigkeit.
Auch das Gegenteil von Leugnung kann der Fall sein, einige Abhängige sind der Umwelt gegenüber wehleidig und bemitleiden sich selbst, weil sie sich als arme Opfer ihrer Abhängigkeitserkrankung sehen.
Kontrollverlust
Abhängige verlieren die Kontrolle über ihr Verhalten, das kann zum völlig maßlosen Verhalten führen, so dass bis zum Umfallen getrunken wird. Der eigene Kontrollverlust ist für Abhängige meist beschämend, da sie scheinbar nicht (mehr) im Besitz ihrer vollen geistigen Kräfte sind, so dass es zu massiven Verleugnungen und Vertuschungen vor sich selbst und der Umwelt kommt (z. B. jedes Bier sofort bezahlen, damit man nicht wirklich weiß, wie viel man getrunken hat). Deshalb wird Kritik von außen als unangenehm wahrgenommen. Dies alles führt meistens zur gesellschaftlichen Isolation oder in entsprechende gesellschaftliche Randgruppen.
Sind entsprechend feste Strukturen im Leben vorhanden wie eine Arbeit, so kann es vorkommen, dass Abhängige jahrelang nicht auffallen oder ein Doppelleben führen. Versucht werden Reduktion oder Verzicht auf die Suchtmittel zu bestimmten Begebenheiten, um Kontrolle über das von der Abhängigkeit gesteuerte Verhalten zu erlangen und nach außen als gesund zu erscheinen.
Also geht mal in Euch und denkt drüber nach.. vllt erkennt ihr ja Parallelen! Und ich möchte auch nochmal betonen: Ich behaupte nicht, jeder ist süchtig! Ich behaupte: es gibt Leute bei denen suchtähnliche Merkmale auftreten! Wer sich den Schuh anzieht und angegriffen fühlt, der sollte wirklich mal genau drüber nachdenken!
MfG
Zitat[*]
EDIt für Edi:
... finde ich wichtiger zu entscheiden wie die Sucht ausgeprägt ist. Und die Sucht zu Drogen unterscheidet sich ganz erheblich dadurch, dass es hier wohl keine körperliche (Substanzgebundene) Sucht gibt. Es ist "lediglich" psychisch und damit ein klarer Unterschied. Diese beiden Typen gibt es beim Suchtverhalten und beide "produzieren" andere Verhaltensweisen!