Dieser Thread wurde mit der Erlaubnis von Mario eröffnet.
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Auslöser für die Erstellung dieses Threads ist eine Meldung die sich in den letzten Tagen breitgemacht hat. Damit meine ich folgende…
ZitatAlles anzeigenQuelle: [URL=http://www.earthtimes.org/articles/show/239349,japanese-man-launches-campaign-to-marry-manga-girl.html]Earthtimes.org[/URL] und übersetzt von N-Spacian
Tokio – Mehr als 1.000 Japaner haben eine Online-Petition unterschrieben, um die Heirat zwischen Menschen und Comic-Charakteren zu ermöglichen. Die Petition wurde von einem Mann gestartet, der ein Mädchen aus einem bekannten Manga heiraten möchte. Taichi Takashita sagte, er wolle mehr als eine Million Unterschriften sammeln, damit er diese der Regierung präsentieren könne, sodass diese die Heirat mit einem 2D-Charakter zu erlaubt.
Sobald das Gesetz verabschiedet ist, will er den langbeinigen Manga-Charakter Mikuru Asahina heiraten.
Die ursprünglich als Charakter eines Romans erschaffene Figur erhielt innerhalb kürzester Zeit große Popularität. In der Woche des Beginns der Petition sammelte Takashita 1.226 Unterschriften.
„Wir haben kein Interesse mehr an der dreidimensionalen Welt“, schreibt Takashita auf seiner Website und verdeutlicht damit, dass er sich mehr in der Manga-Welt zu Hause fühlt als im realen Japan. Wenn er könnte, würde er gerne in die virtuelle Welt ziehen, aber da das mit der heutigen Technologie als unmöglich erscheint, will er zumindest die Heirat zwischen Japans sogenannten „Otakus“ und Anime-Figuren ermöglichen.
Mangas, Animes und andere Formen der animierten Medien haben in Japan einen großen Bekanntheitsgrad, so ist Premierminister Taro Aso ein leidenschaftlicher Manga-Fan.
Der Erfolg von Takashitas Kampagne ist ein Beweis dafür, dass immer mehr Menschen in Japan aus der Realität flüchten wollen. Erst in der letzten Woche hat sich eine Frau selbst angezeigt und behauptete, sie hätte ihren virtuellen Mann in einem bekannten Online-Spiel ermordet, nachdem er sich von ihr scheiden ließ.
Um das ganze ein wenig zusammenzufassen: Der Japaner Taichi Takashita will eine Animefigur heiraten und startet eine Onlinepetition, die innerhalb einer Woche 1226 Unterschriften gesammelt hat. Zusätzlich schreibt er in seine Website das er sich in der Welt der Mangas und Animes viel mehr wohlfühlen würde, als im Real Life.
Die 1226 Unterschriften zeigen das er nicht der einzige mit diesem Problem ist. Es gibt mehrere die dieses Problem haben bzw. unter diesem Problem leiden.
Das Mädchen, das er heiraten will, heißt Mikuru Asahina und stammt aus dem mittlerweile weltberühmten Anime „The Melancholy of Haruhi Suzumiya“, die aus der Romanvorlage von Nagaru Tanigawa entstand.
Sollte es Leute geben die diesen Namen noch nie gehört haben, was ja vorkommen kann, dann ist es kein Problem. Ich habe dafür einige Bilder von ihr vorbereitet damit ihr sehen könnt wie schwer es Takashita erwischt hat.
Bild 1
Bild 2
Bild 3
ZitatCharabeschreibung von lol-tan:
Asahina Mikuru ist ein süßes, schüchternes, willensschwaches Mädchen, das von Haruhi dazu gezwungen wird in die SOS-Dan einzutreten, weil sie der perfekte Loli Charakter mit großen Brüsten ist. Indirekt ist Mikuru aber absichtlich zur SOS-Dan gestoßen. Sie kommt nämlich aus der Zukunft und wurde von einer Gruppierung von Zeitreisenden zurückgesandt um herauszufinden, was Haruhi vor drei Jahren angestellt hat.
Denn was auch immer Suzumiya Haruhi vor drei Jahren angerichtet hat, ist dafür verantwortlich, dass es eine Fluktuation im Raum- Zeitkontinuum gab, welche dafür sorgt, dass Mikuru's Zeitreiseorganisation nicht mehr weiter als drei Jahre in die Vergangenheit reisen kann. Also hat man Mikuru dazu verdammt sich in Haruhi's Nähe aufzuhalten um Antworten zu finden.
Bei dieser Aufgabe hat es Mikuru nicht leicht, da sie sich nicht im Geringsten durchsetzen kann, im Gegensatz zu Yuki aber offensichtlich leidet, bei allem was Haruhi mit ihr anstellt. Das macht sie zu Haruhi's Lieblings "Quälobjekt". Vor allem in Kostüme wird sie desöfteren mit Hilfe von Gewalt gezwängt. Später zieht sie diese aber auch ohne direkte Nachhilfe an.
Sie gehört dem zweiten Jahrgang der Schule an und ist damit eigentlich ein Senpai von Haruhi, Kyon und dem Rest der SOS-Dan. Außerdem ist sie mehr oder weniger mit Tsuruya-san befreundet.
Der zweite Jahrgang einer High School in Japan entspricht bei uns der 11/12.Jahrgangsstufe.
Ob Takashita entweder die kleine oder die große erwachsene Mikuru (aus einer weiter entfernten Zukunft) verehrt ist unbekannt.
Sie ist süss, nicht wahr? Man will am liebsten mit ihr den ganzen Winter über kuscheln.
Doch warum ist das so? Was macht Mikuru Asahina so anziehend und unwiderstehlich für so viele Jungs?
Was ist das Geheimnis der Anziehungskraft von solchen Mädchen, sowohl im Manga/Anime-Bereich als auch im RL?
Dafür verantwortlich ist das Kindchenschema.
ZitatAlles anzeigenAus Wikipedia:
Das Kindchenschema bezeichnet die bei Menschen und bei vielen höheren Tierarten vorkommenden kindlichen Proportionen, die als Schlüsselreiz wirken und Fürsorgeverhalten und Kümmerungsverhalten auslösen, wodurch gerade im Tierreich gewährleistet ist, dass sich die Eltern um ihre Jungen kümmern, sie beschützen und groß ziehen. Die Evolution der höheren Arten verlangte bei der immer länger dauernden Großzucht zur Selbständigkeit einen Mechanismus, um die Eltern ans Kind zu binden.
1943 postulierte Konrad Lorenz den Begriff Kindchenschema als Bezeichnung eines Merkmalaggregats des Kleinkindergesichts. Zu diesen Merkmalen zählt ein großer Kopf, eine große Stirnregion und damit einhergehend eine relativ weit unten liegende Platzierung der Gesichtsmerkmale. Darüber hinaus zählen große, runde Augen, eine kleine Nase, ein kleines Kinn, rundliche Wangen und eine elastische, weiche Haut zu den Charakteristika. Der kindliche Kopf ist im Vergleich zum Körper größer als beim Erwachsenen und die Gliedmaßen (Arme, Beine, Finger) sind kürzer.
Evolutionsbiologisch betrachtet bedeutet dieses Aussehen für Kinder einen Vorteil. Die Eltern erkennen durch diese Merkmale die Schwäche und Hilfsbedürftigkeit des Heranwachsenden und werden dadurch zu Schutz- und Pflegeverhalten animiert. Dass dies funktioniert, wies Thomas Alley 1983 nach: Erwachsene verhalten sich gegenüber kindchenschemagerechten Merkmalen stärker schützend, fürsorglicher und weniger aggressiv, als sie sich gegenüber Merkmalen älterer Individuen verhalten.
Das Gegenstück zum Kindchenschema – die erwachsenen Proportionen, insbesondere Gesichtsproportionen – wird als das Mutterschema bezeichnet, das bei Kleinkindern Vertrauen und Klammern auslöst.
Die Assoziation des Kindchenschemas mit "süß" und "niedlich" wirkt allgemein und auch in Bereichen, die über die ursprüngliche biologische Funktion hinausgehen.
Sehr viele Produkte (Stofftiere und Puppen) werden mit Hilfe des Kindchenschemas gezielt niedlich gestaltet. Auch im Manga und Anime wird das Kindchenschema (hier besonders groß gezeichnete Augen, überproportional große Köpfe und sehr kleine oder ganz fehlende Nasen) besonders eingesetzt, um die Attraktivität (die Jugendlichkeit) zu erhöhen. Übertrieben wird dies im Super-Deformed-Zeichenstil verwendet.
Das Kindchenschema bei Frauen
Nach Deutsch, Clark und Zalenski (1983) sollten Frauen mit Eigenschaften des Kindchenschemas auf Männer attraktiver wirken, da eine jugendliche Erscheinung mit der Erwartung von Fruchtbarkeit einhergeht. Jedoch meint Buss (1978), dass kindliche Merkmale der Assoziation mit Fruchtbarkeit und der Fähigkeit Kinder aufzuziehen widersprechen könnten. Demnach müsste eine Kombination von Kindchenschema mit Reifemerkmalen den attraktivsten Partner hervorbringen. Zu diesen Merkmalen zählen bei Frauen hohe, hervortretende Wangenknochen, schmale Wangen und dickes Haar.
Braun, Gründl, Marberger und Scherber (2001) untersuchten, inwieweit eine Annäherung der Gesichtsproportionen erwachsener Frauen an das Kindchenschema attraktivitätssteigernd wirkt. Dazu erstellten sie durch Morphing fünf Gesichtsvariationen von sechs verschiedenen Gesichtern, deren Proportionen in 10 %- Schritten an das Kindchenschema angenähert wurde. Aus den Varianten und dem Originalgesicht wählten die Probanden das auf sie am attraktivsten wirkende Gesicht aus. 90,48 % aller Befragten wählten ihren Favoriten aus den dem Kindchenschema angepassten Varianten aus. Im Durchschnitt wurde ein Kindchenschemaanteil von 29,21 % erwählt. Daraus ergibt sich, dass die Charakteristika des Kindchenschemas die Attraktivität von Frauen erhöhen. Auch wurde festgestellt, dass der Gewinn an Attraktivität durch Angleichung an das Kindchenschema von der Attraktivität des Originalgesichts unabhängig ist. Somit kann die Attraktivität einer ohnehin schon attraktiven Frau durch Kindchenschemaattribute noch gesteigert werden.
Nun kommen wir wieder zu Mikuru Asahina:
Wir sehen große runde Augen, ein kleines Näschen, kleines Kinn, auf einem der anderen Bilder sind rundliche Wangen zu erkennen. Damit treffen die meisten Merkmale des Kindchenschemas auf Mikuru Asahina zu.
Damit hätten wir die Attraktivität von zweidimensionalen Manga- und Animefiguren geklärt und wissen nun das es evolutions- und verhaltensbiologische Gründe dafür gibt.
Leute die in zweidimensionale Charaktere verliebt sind bezeichnet man im japanischen Slang als „moe“ ( mo-eh ausgesprochen). Verliebt ist hier bei nicht im sexuellen Sinn zu verstehen, sondern man hat eher den Wunsch sie zu beschützen. Sowohl moe und moé werden für die Schreibweise verwendet, letzteres um das „e“ zu betonen.
Der Ursprung dieses Begriffs ist bis heute unbekannt. Animekolumnist John Opplinger behauptete, der Begriff „moe“ wurde von den Animegirls Hotaru Tomoe (aus Sailor Moon) und Moe Sagisama (aus Kyoryu Wakusei) abgeleitet. Andere behaupten es sei ein Wortspiel mit dem Wort „brennen“, was auf japanisch „moeru“ heißt. Brennen im Sinne von „Brennen mit Leidenschaft“.
In Japan gibt es mittlerweile Moe-Contests. Das japanische Magazin Dengeki Moeoh hat eine Kolumne in denen die Top 10 der, von den Fans gewählten, Moe-Charaktere stehen.
Der berühmteste Contest ist das Anime Saimoe Tournament in denen jedes Jahr unter mindestens 280 weiblichen Animecharakteren, die im jeweiligen Jahr im Fernsehen, Filmen, etc. zu sehen waren, die schönste/süsseste gewählt wird. Animegirls aus Dauerbrennern (wie Naruto, One Piece etc.) werden nach den dortigen Regeln ausgeschlossen.
Wenn wir uns die vier Halbfinalteilnehmerinnen Kagami Hiragi (Lucky Star), Tsukasa Hiragi (Lucky Star) , Nagisa Furukawa (Clannad) und Hinagiku Katsura (Hayate the Combat Butler) anschauen entdecken wir das berühmte Kindchenschema wieder.
Das Finale, am 2.11. hat Kagami gewonnen.
Kommen wir nun zu dem letzten Punkt dieses Themas. Ich möchte damit ein Song reinbringen, der zu diesem Thema sehr gut passt.
ZitatAllgemeines zu Miku Hatsune:
Jeder der sich ausserhalb des RTL2-Geheges mit Animes beschäftigt hat, der wird irgendwann mal den Namen Miku Hatsune gelesen/gehört haben oder hat wenigstens ein Bild von ihr im Internet gesehen. Die Stimme von Miku Hatsune stammt aus einer Software die sich Vocaloid nennt. Es ist ein von Yamaha entwickeltes Programm das in der Lage ist Stimmen zu erstellen, in denen man nur den Text eingibt. Miku ist nur Teil des Marketings einer Stimmensoftware, nicht mehr und nicht weniger. Doch durch die steigende Beliebtheit von Miku und ihren Freunden wurde eine Mangaserie über sie gestartet.
Die deutsche Übersetzung des Textes findet hier in meinem Blog: http://kc-alex2.livejournal.com/19263.html
Es dreht sich hier um ein 2D-Mädchen das sich in einem Jungen aus der 3D-Welt verliebt hat. Es passt zu diesem Thema, auch wenn es der umgekehrte Fall ist.
Ich hoffe ich konnte euch dieser Thematik etwas näher bringen, so das dieses Thema nicht zum Witzthema wird. Es ist ein sehr ernsthaftes Thema das nicht nur in Japan verbreitet ist, sondern auch überall auf der Welt auftreten kann. Es stellt sich nur die Frage: Warum?
Verliert unsere dreidimensionale Welt an Attraktivität? Erscheint uns die Welt der Animes und Onlinespiele, nicht nur durch die süssen Mädchen, uns zu verlockend?
Ich hoffe auf eine sachliche Diskussion, die nicht auf Vorurteilen sondern auf Fakten beruht.