Als Zuschauer eingreifen?

  • Darf man als Zuschauer in ein laufendes Spiel eingreifen, wenn man einen Regelverstoß bemerkt?


    z.B. Spieler A macht Brionacs Effekt und wirft ein Monster ab, obwohl der Gegner einen offenen Dimensionsriss hat.
    Die Situation war spielentscheident, da ein Heraklinos ins Extradeck gegeben wurde und das entfernte Monster ein Mezuki war, der mit Burial dann die Life Points auf 0 brachte.


    Ich war mir nicht sicher, ob ich eingreifen darf und eben weil die Situation über Sieg und Niederlage entschieden hat, hab ich Spieler A erst danach auf seinen Fehler hingewiesen.
    Hätte ich eingreifen sollen, oder sogar eingreifen müssen?

  • Du musst schon eingreifen, aber laut Policies darfst du es nicht. Du darfst nicht in laufende Spiele eingreifen und nicht mit den Spielern reden.


    Erkennst du einen Spielfahler (gerade wenn es er spielentscheidend ist) kannst du die Spieler auffordern, das Spiel kurz anzuhalten und einen Judge rufen. Diesem kannst du dann den Spielfehler erläutern.


    Als ich einmal in einer solchen Situation war, habe ich lautstark meinen nachbarn gefragt, ob das den geht. So habe ich nicht mit den Spielern gewprochen, aber diese haben mich trotzdem gehört. ^^ Die Judge-variante ist aber besser.

  • Zitat

    Original von Gambaro
    Erkennst du einen Spielfehler (gerade wenn es er spielentscheidend ist) kannst du die Spieler auffordern, das Spiel kurz anzuhalten und einen Judge rufen. Diesem kannst du dann den Spielfehler erläutern.


    Ist das dein ernst ? willst du die Leute grad zum coaching aufrufen ?


    @Topicfrage: Bei einem Regelverstoß ist es deine Pflicht als Spieler einzugreifen oder besser noch das Spiel zu stoppen und einen Judge zu rufen.


    Einen Spielfehler kannst du der Person nach dem Match erklären aber während des Spiels ist dickstes coaching.

  • Gambaro hat mit ziemlicher Sicherheit keinen strategischen, sondern einen technischen Spielfehler gemeint (siehe auch die ursprüngliche Frage). Dass ein Pflichteffekt vergessen wurde aufzulösen. Oder dass bei offenem Jinzo unbemerkt eine Spiegelkraft aktiviert wurde.


    Aber gut, dass es aufgeklärt und verständlich für alle gemacht wird^^

  • also ich finde spieler haben sich in andere spiele nicht aktiv einzumischen. das hatte ich an der sneak, weil mein gegner sirocco effekt geamcht hat und sagte er dürfe mit allem angreifen, wenn er ihn opfert, was ich verneint habe.da war schonmal stunk, weil der kerl sauunfreundlich wurde. der judge kam und das tolle war, es war ein freund von dem -.- dann haben isch alle mögliche leute von dem eingemischt und das hat einfach nur genervt.dann wurde die situation zum glück aufgeklärt und ich hatte natürlich recht,was die laune des gegenübers net besserte.
    wie ist das in der situation. ich war halt sauer und hab den anderen gesagt, sie sollen sich aus anderen duellen und einfach mal die fresse halten,aber konsequenzen hat das doch keine , wenn man außenstehende zurechtweist oder??

  • Außenstehende sollen sich auch nicht einmischen, sondern ein Duell anhalten und den Judge rufen. Mehr nicht.

    Zitat

    wie ist das in der situation. ich war halt sauer und hab den anderen gesagt, sie sollen sich aus anderen duellen und einfach mal die fresse halten,aber konsequenzen hat das doch keine , wenn man außenstehende zurechtweist oder??


    Kommt drauf an, wie du sie zurechtweist. "Fresse halten" find ich nicht so nett, da würd ich dich - je nach Situation - zumindest mal ermahnen oder verwarnen.

  • also die waren alle im ton dumm geworden und ich habe gesagt: wie wärs denn einfach mit fresse halten und sich aus anderen leutz duellen rauzuhalten? weil da kam echt von allen seiten nur dummes zeug und irgendwann bin ich auch nimmer der gemütliche freundliche kerl.waren ja auch alles kollegen von dem. natürlich wars net ok von mir,aber ich war mit der gesamtsituation unzufrieden ;)

  • Trotzdem hat man sich nicht in laufende Spiele einzumischen.


    Es ist OK, ein Spiel zu unterbrechen ("wartet mal kurz, ich glaub, da lief was falsch") und einen Judge zu rufen, der die Situation dann aufklärt. Aber selbst einmischen sollte man tunlichst vermeiden.

  • ich denke das wurde schon geklärt,oder? kann als coaching gelten und wird dementsprechend bestraft bis hin zum rausschmiss(alles schon erlebt)
    Mal ne andere Frage. Ich hatte mal die Situation, dass ich Yubel-Terrorinkarnation liegen hatte. Der Gegner wusste, dass es eine 3 Form gibt und das diese nicht ohne ist.Nur hatte ich die den Ultimativen alptraum nicht im Deck. Irgendwann(nachdem ich sein Feld das vierte mal geräumt hatte und seine LP sehr niedrig),überlegte er zu dropen, weil er nur diese form wegbekommen würde, aber dann die letzte form kommt und er dann nichts mehr machen kann. daraufhin sagte einer der zuschauer:"Aber du spielst die dritte form doch gar nicht,hab ich gedacht". Mein Gegner reagierte prompt und zerstörte meine Terrorinkarnation und konnte das Spiel noch umreißen.
    Hätte ich da nichts machen können,weil es war kein Judge da und der TO meinte das war halt Pech. Kann das sein oder hätte ich darauf bestehen können, dass mein GEgner seine Aufgabe auch wahr machen muss, weil er das ohne die Info vom Zuschauer gemacht hätte??

  • Zitat

    Original von FinstererMartin
    ich denke das wurde schon geklärt,oder? kann als coaching gelten und wird dementsprechend bestraft bis hin zum rausschmiss(alles schon erlebt)
    Mal ne andere Frage. Ich hatte mal die Situation, dass ich Yubel-Terrorinkarnation liegen hatte. Der Gegner wusste, dass es eine 3 Form gibt und das diese nicht ohne ist.Nur hatte ich die den Ultimativen alptraum nicht im Deck. Irgendwann(nachdem ich sein Feld das vierte mal geräumt hatte und seine LP sehr niedrig),überlegte er zu dropen, weil er nur diese form wegbekommen würde, aber dann die letzte form kommt und er dann nichts mehr machen kann. daraufhin sagte einer der zuschauer:"Aber du spielst die dritte form doch gar nicht,hab ich gedacht". Mein Gegner reagierte prompt und zerstörte meine Terrorinkarnation und konnte das Spiel noch umreißen.
    Hätte ich da nichts machen können,weil es war kein Judge da und der TO meinte das war halt Pech. Kann das sein oder hätte ich darauf bestehen können, dass mein GEgner seine Aufgabe auch wahr machen muss, weil er das ohne die Info vom Zuschauer gemacht hätte??


    Nein, du darfst nicht auf seine Aufgabe bestehen...
    Ein Überlegung aufzugeben ist noch nie verbindlich gewesen...wer hat nicht schonmal im laufendem Spiel gesagt : Eigentlich kann ich ja aufgeben usw...


    Das dein Gegner die Information in dieser Situation erhalten hat ist natürlich für dich ärgerlich, doch weder du noch dein Gegner können etwas dafür ( außer der Spieler der die Informationen herrausgegeben hat "steckt mit deinem Gegner unter einer Decke" >> Cheating).
    Deswegen kann man hier nur den Zuschauer belangen.


    Und sonst hast du "Pech gehabt"...Situation hatte ich in ähnlicher Konstellation selbst einmal.



    mfg

    Zitat

    Eine auf eine solche weise modifizierte Karte fällt natürlich unter die
    Kategorie "Marked-cards-Dumb", und darf auf offiziellen Turnieren somit
    nicht gespielt werden.

  • Das ist eine komische Situation... bevor ich aufgebe, versuch' ich doch noch alles was geht. Also zerstöre die Terrorinkarnation, auch wenn ich danach dann richtig am Arsch bin. Wenn der Albtraum auf dem Feld liegt, DANN kann ich aufgeben/droppen.


    Der Zuschauer hat aber auch grade das Richtige gesagt in der Situation. hier wäre vielleicht eine Interrogation angebracht. jeder vernünftige Mensch hält doch seinen Mund, diese Information war schließlich ganz offensichtlich spielentscheidend.


    So, zum reinrufen: Kann keiner was für, nur der Zuschauer. Dieser wird dann ermahnt, so etwas in Zukunft bitte zu unterlassen. Wenn er das nicht einsieht, mach ihm freundlich klar, dass du seinetwegen gerade ein wichtiges Duell verloren hast und wie er das an deier Stelle finden würde. Ist er ein Turnier-Spieler, bekommt er bei Wiederholungen entsprechende Straf-Aufwertungen, ist er nur ein Zuschauer, bekommt er auch eine Ermahnung und beim nächsten Mal einen Ladenverweis für die Dauer des Turniers.

  • Tja, da kann man nur sagen: Aus Fehlern lernt man. ^^


    Wenigstens werden du und dein bruder wohl kaum mehr bei irgendeinem Duell einen Kommentar abgeben, bevor die Karten vom Tisch sind.


    So wie du die Situation jetzt darstellst, hatte dein gegner eigentlich schon aufgegeben. "Gut gespielt." ist eigentlich ziemlich eindeutig. Hier verschwimmt dann wieder die Grenze zum trashtalk, das hatten wir schon mal. Es kann jetzt nur noch vor Ort entschieden werden, ob die Aufgabe schon durch war (also angenommen und bestätigt wurde) oder ob es soch zu dem Zeitpunkt lediglich um Trashtalk handelte.


    Dein jüngerer Bruder dachte wohl, das Duell wäre schon vorbei. Hier kann man nur wieder darauf hinweisen, dass man Trashtalk tunlichst vermeiden sollte und auch als Zuschauer vorsichtig sein sollte, ob man zum rashtalk beiträgt oder nicht.


    Nachträglich lässt sich da nichts mehr machen. Das war einfach Pech.

  • Also mit einigen Aussagen bin ich nich ganz zufrieden:


    Es stimmt, dass das Einrufen, derjenige spielt eine bestimmte Karte nicht im Deck, für die Spieler am Tisch Pech ist, jedoch würde ich die Strafe deutlich härter als eine Ermahnung ahnden. Je nach Hintergrund der Tat sollte man den Spieler möglicherweise investigieren und je nach dem eine Verwarnung oder eine Disqualifikation ohne Preise erteilen.


    Zitat

    Mit was für einer Strafe wäre zu rechnen wenn man es NICHT dem Judge meldet, sondern direkt einen der beiden Spieler anspricht? Weil ich mache das eigentlich IMMER so und zu mir hat noch nie jemand was gesagt.


    Dann waren die Schiedsrichter vor Ort entweder abgelenkt, beschäftigt oder nicht gut genug geschult. Wenn du dich einmischt, erweise du dich selbst als unfairen Vorteil für einen der beiden Spieler, zumal deine Antwort keinerlei offzielle Bedeutung hat. Nur ein Schiedsrichter (oder eben der Oberschiedsrichter) haben die Befügnis, in ein Spiel eingreifen zu können. Solltest du dich einmischen, kann es zu oben genannten Strafen kommen.


    Es ist auch oft so, dass Fehler passieren, ohne, dass Spieler wissen, was das für Konsequenzen für das Spiel haben kann. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man, wenn man auf ein Turnier geht, immer übelegt, wie man handelt und was man sagt, während man bei einem Spiel zuschaut. Nebenbei haben die Spieler am Tisch immer das Recht, störende Faktoren (Spieler) vom Tisch wegnehmen zu lassen, sollte das Spiel nicht gerade für Berichtserstattungen genutzt werden.



    LG,
    Chrischi

  • Zitat

    Original von Gambaro
    Der Zuschauer hat aber auch grade das Richtige gesagt in der Situation. hier wäre vielleicht eine Interrogation angebracht. jeder vernünftige Mensch hält doch seinen Mund, diese Information war schließlich ganz offensichtlich spielentscheidend.


    So, zum reinrufen: Kann keiner was für, nur der Zuschauer. Dieser wird dann ermahnt, so etwas in Zukunft bitte zu unterlassen. Ist er ein Turnier-Spieler, bekommt er bei Wiederholungen entsprechende Straf-Aufwertungen, ist er nur ein Zuschauer, bekommt er auch eine Ermahnung und beim nächsten Mal einen Ladenverweis für die Dauer des Turniers.


    hab ich doch hier geschrieben... -.-'


    Man sollte für das Zwischenrufen nicht allzu strenge Strafen vergeben. Entweder wusste derjenige es nicht besser oder er wollte tatsächlich auf einen Spielfehler aufmerksam machen. Es geht hier ja nicht um Coaching (da ist zumindest ein Tischverweis natürlich angebracht), sondern um's allgemeine reinrufen. Ich denke, dass niemand etwas dagegen hat, wenn man zu ihm sagt: "du, bei bth wird das monster aber entfernt, statt in den friedhof gelegt." Wenn doch, dann ist da ne Disqulifikation angebracht wegen versuchtem Betrug.


    Natürlich hat das offiziell kein Gewicht, aber es geht in den allermeisten Fällen schneller, als extra das Spiel anzuhalten, den judge zu suchen und dann zu sagen: Da wurde ne Bth falsch aufgelöst. Anders ist da bei offiziellen Rulings, bei denen die Spieler anderer Meinung sind, man sich selbst aber zu 100% sicher ist, dass es anders gerult wird. Da hält man dann an, holt den judge und äußert seine Bedenken.

  • Ich beziehe mich dabei auch auf Zwischenrufe, die spieltechnisch einen Einfluss haben und zu einem Vorteil führen können.


    Es wäre unklug, hier rumzuposaunen, dass soetwas toleriert wird, denn das ist nicht der Fall. Sonst ruft auf dem nächsten Turnier jeder Zweite zwischen.



    LG,
    Chrischi