Erschienen in Pharao's Servant, gehörte Adliger der Vernichtung seit jeher zur Kategorie der Karten, die man immer wieder in Erwägung zog, die sich allerdings langfristig nicht durchsetzen konnten. Doch wie steht es aktuell um die Spielbarkeit der Karte? Bietet das Format 03/2010 endlich die Basis für eine Etablierung der Zauberkarte im Spiel?
Adliger der Vernichtung:
Kartenart: Zauber | Kennzeichnung: PSV-G035
Zerstöre eine verdeckte Zauber- oder Fallenkarte und entferne sie aus dem Spiel. Wenn diese Karte eine Fallenkarte ist, müssen beide Spieler ihre Decks nach Fallenkarten desselben Namens durchsuchen und diese aus dem Spiel entfernen. Mische die Decks anschließend.
Liest sich ziemlich interessant, lässt sich als Zauberkarte schnell aktivieren und dürfte es in meinen Augen sogar schaffen, derzeit enorm gehypten Deckarten und Einzelkarten sogleich den Wind aus den Segeln nehmen:
- Straße zum Sternenlicht - eine in meinen Augen übertrieben in den Himmel gelobte Karte - lässt sich mit Adliger der Vernichtung spielend in die Schranken weisen, so dass Urteilsdrache, Demise, König des jüngsten Tages, Celestia, Lichtverpflichteter Engel oder auch Icarus-Angriff problemlos eingesetzt werden können.
- Zudem hilft die Zauberkarte auch gegen Gladiatorungeheuer-Streitwagen sowie Säbelloch, die ihrerseits den jeweiligen Themendecks ordentlichen Rückenwind verleihen. Eine einzige Zauberkarte und man braucht für den Rest des Spieles keine Angst mehr vor der jeweiligen Karte zu haben.
- Aber auch gegen Buch des Mondes oder Feindkontrolle kann die Karte überzeugen und die eigenen Vorhaben absichern. Es gibt doch nichts lästigeres, als die geplante Synchro-Beschwörung nicht durchführen zu können, ein gegnerisches Monster nicht übernehmen zu können usw.. Bevor man also zur Tat schreitet, wird erst einmal der gegnerische Schutzwall in Form von Zauber- und Fallenkarten (worunter natürlich auch Spiegelkraft oder Reißender Tribut sowie (Bodenlose) Fallgrube fallen) eliminiert, so dass man getrost zuschlagen kann. Auch Angsteinjagendes Gebrüll oder Waboku - wenngleich sie sich anketten lassen - dürfen sich warm anziehen.
- Dann wäre da noch die Sache mit dem Überraschungsmoment: Ziemlich dumm, wenn der Gegner gezwungen wird, Kräfte Rauben oder Unterdrückungsherrschaft aktivieren zu müssen, ohne dass sie ihm vielleicht einen direkten Vorteil - wie etwa die Negierung einer Monsterbeschwörung - verschaffen. Und wer das Ganze auf die Spitze treiben will, spielt einfach Finsterer Simorgh und entsorgt so womöglich auch noch wichtige gegnerische Zauberkarten wie Gehirnkontrolle, Schwerer Sturm usw.
Bei all den vermeintlichen Stärken - zu denen sich im Übrigen auch Beschwörungsmönch, der sich über jede Zauberkarte auf der eigenen Hand freut, gehört - gibt es natürlich auch einen kleinen Haken, der auf der Hand liegt: Man selbst wird die betreffende Fallenkarte, sofern sie sich im eigenen Deck befindet, ebenfalls aus dem Spiel nehmen müssen. Ziemlich unpraktisch, wenn man also Spiegelkraft oder Reißender Tribut noch nicht aktiviert hat bzw. selbst auf (Bodenlose) Fallgrube und Co. zurückgreift. Doch im Hinblick auf die Tatsache, dass man dem Gegner so die ganze Strategie versauen und ungeniert Massenzerstörungseffekte einsetzen bzw. angreifen kann, sollte sich dies verkraften lassen. Problematisch wird es folglich nur, wenn der Gegner bereits ein Feld voll permanenter Karteneffekte aufbietet, aber "Hey!", dafür hat man dann ja noch immer Schwerer Sturm und Mystischer Raum-Taifun.
Nun seid ihr gefragt? Wie stehen die Sterne für Adliger der Vernichtung in den kommenden Monaten?
MfG,
Chronos