Yu-Gi-Oh! The Last Asylum


  • Liebe Leser,


    nachdem ich inzwischen seit über einem Jahr darüber nachdenke, bin ich an dem Punkt angekommen, wo die Unzufriedenheit den Spaß am Schreiben überschattet.


    Um es also kurz zu machen: Ich breche The Last Asylum ab.


    Obwohl ich immer wieder darauf hingewiesen habe, wie wichtig Feedback für mich ist, kam außer von Mcto und ganz vereinzelt mal anderen Leuten nichts. Warum weiß ich bis heute nicht.
    Dabei geht es auch nicht um eine Menge X an Posts, sondern um Wertschätzung und Dankbarkeit.


    Vielleicht habe ich es in der Vergangenheit schon einmal erklärt, aber eine Folge nur zu schreiben dauert ziemlich lange, zwischen 5-6 Stunden wenn ich schätzen müsste. Das ganze Drumherum bestimmt noch einmal so lange. Zeit, die ich als Vollzeitarbeitskraft nur in begrenztem Maße aufbringen kann. Dadurch zieht sich die Produktion von einer Folge über Wochen hinweg, wenn die Motivation vorhanden ist. Wenn nicht dauert es Monate.


    Diese Folgen sind Content, der vollkommen kostenlos für euch ist. In der heutigen Zeit ist das nicht mehr selbstverständlich. Ich kann (und will) mit The Last Asylum kein Geld verdienen, bitte nicht falsch verstehen. Das Einzige, was ich dem für mich selbst entnehmen kann ist die Zufriedenheit meiner Leser, ihre Meinungen, Reaktionen und Kritiken. So wie Musiker auf der Bühne Applaus brauchen, brauche ich Feedback, um an meinem Tun Spaß zu haben und um eine Dynamik zu haben, die sich auch auf die Geschichte selbst auswirkt.


    Stellt euch bitte die Frage, was ihr tun würdet, wenn ihr verdammt viel eurer privaten Zeit in ein Projekt pumpt, das sich als größtenteils deprimierend herausstellt.
    Und so sehr ich an The Last Asylum hänge, wenn ich damit so ziemlich alleine dastehe, brauche ich mich damit nicht abrackern. Ich weiß wie die Geschichte verläuft, für mich selbst muss ich sie nicht aufschreiben. Es gibt natürlich unterschiedliche Gründe, warum und für wen man schreibt. Ich schreibe nicht für mich selbst, sondern für andere.


    Daher nun die schwere Entscheidung, das Projekt zu beenden.
    Selbst wenn sich jetzt zig Leute hier versammeln und plötzlich nur so mit Feedback um sich schmeißen würden, ändert das nichts mehr. Die Signale waren über Jahre hinweg sehr eindeutig und die Vergangenheit hat mich auch gelehrt, dass solch aufkeimende Aktivität nie von langer Dauer ist.


    In diesem Sinne entschuldige ich mich besonders bei all denen, die wirklich die ganze Zeit dabei waren. Das sind mein Betaleser Evil Bakura und Stammleser Mcto.


    Höchstwahrscheinlich werde ich The Last Asylum für mich selbst weiterschreiben, weil ich es nicht unfertig zurücklassen will und ein provisorisches Ende nicht infrage kommt. Wenn das Projekt fertig ist und kein Leistungsdruck mehr dahinter steckt, sieht die Welt vielleicht auch anders aus – ich weiß es nicht.
    Und dann, eines fernen Tages, falls eTCG dann noch existiert, könnte ich mir auch vorstellen, das Projekt für die Öffentlichkeit zu einem Ende zu bringen.


    Bis dahin wünsche ich euch alles Gute und bedanke mich noch einmal bei allen.

  • Zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass ich den jetzigen Kommentar aus Respekt dir und deinem Werk gegenüber schreibe(da du es jetzt noch sicher sehen würdest, in 1-2 Monaten wohl nicht mehr), und nicht nur, weil du jetzt so ein Statement gebracht hast:


    Es ist wirklich schade, dass du, zumindest vom öffentlichen Part her, dein offizielles Ende ankündigst. Wobei es nachvollziehbar ist. Ich habe mich selbst bei meinem letzten "Kommentar" minimal geschämt, dass ich nicht mehr zu sagen/nachfragen konnte, da wir aktuell alle in etwas verrückten Zeiten stecken. Besonders da The Last Asylum inzwischen für mich das zweit-wichtigst gewordene Werk ist, was ich so lese, und der Geschichte somit doch noch eine sehr hohe Priorität gewidmet habe.


    Es wäre schon interessant zu wissen, wie viele Leute bis zum heutigen Tage noch mitgehalten haben, da ich denke dass wir unter den letzten 108 Kapiteln einige Leute verloren haben dürften. Ich hatte auch kurzzeitig überlegt, ob das aktuelle Problem damit gelöst wäre, die Geschichte auf einer anderen Plattform neuzustarten um so neue Leser anzuziehen. Doch ist dies wohl nicht nur wegen des Content's etwas schwierig(du weisst ja selbst dass die meisten YGO Fanfics eher die Liebesbeziehungen der Anime-Charaktere thematisieren, und weniger die Duelle.), sondern auch wegen der Masse die dein Werk inzwischen erreicht hat. Ich denke nicht dass ich heute mit deinem Projekt nochmal von neu beginnen würde, wenn ich die Möglichkeit hätte, da es schon ziemlich erschlagend wirkt. Und das kommt von jemanden, der eigentlich noch recht viel liest. Ich will gar nicht wissen wie es für die momentanen "Normalsterblichen" gelten würde, die es nicht mehr gewohnt sind, so viel zu lesen.
    Außerdem hast du meines wissens ja schon selber mehr als nur einmal versucht dein Werk auf anderen Plattformen zu posten. Ich weiss schon gar nicht mehr, durch welche Quelle ich damals zuerst auf TLA gestoßen bin. Entweder war es durch die TCG-Arena(dessen Artikel-Auftritt) oder hier auf eTCG. Zeitweise hatte ich auch immer dein Fanfic.de-Profil beobachtet gehabt, als hier länger mal nichts zu sehen war.
    Ein Reboot bzw. Kurzfassungen für Neueinsteiger hattest du damals ja auch versucht gehabt(ich erinnere mich noch sehr gut an den kleinen 5-Teile-Movie von dir), nur kann ich schlecht einschätzen wie erfolgreich dies war.


    Ich weiss nicht ob man dich noch dazu anspornen kann, aber da du ja geschrieben hast, dass du für dich selber weiterschreiben willst, ob es eine Option wäre deine Releases nicht mehr rhytmisch zu vollziehen, sondern einfach dann, wenn du nach eigenem ermessen einen Abschnitt/Kaptitel abgeschlossen hast. Ich kann auch nur grob vermuten dass die anschließende Nacharbeit für das eTCG-Forum einiges an Aufwand für dich bedeutet, und zumindest mir reicht eine PDF-Variante deines werkes, da ich im Regelfall in Straßenbahn/Zug/etc. lese(letzteres auch ein Grund, warum es aktuell auch bei mir langsamer vorangeht. Covid sei dank fällt das ja auch aus). Wobei ich mir die damals auch selber gemacht habe, als du nur den Text zur Verfügung gestellt hattest.
    Zumindest wäre es für mich persönlich angenehmer ich habe jedes 1/4, 1/2 oder auch nur 1 Kapitel pro Jahr, als einfach gar kein Kapitel mehr für die nächsten X Jahre.
    Ansonsten hoffe ich natürlich, falls die seite bis dahin nicht mehr existiert, dass du dein Werk zumindest auf externer Seite wie z.b. deinem Fanfic.de-Profil vervollständigst.


    Schlussendlich kann ich nur hoffen dass man von dir trotzdem noch vereinzelt im Forum lesen wird, und du nicht gänzlich diese Hallen verlassen wirst.

  • Hallo Deckcreator16,


    vielen Dank für deinen Post. Ich rechne dir das hoch an, dass du trotz meiner eindeutigen Ansage noch etwas dazu schreibst. Ehrlich gesagt bin ich nicht davon ausgegangen, dass sich jemand bei solcher Endgültigkeit noch die Mühe macht, mal danke zu sagen. Kudos!


    Es freut mich auch zu hören, dass meine Geschichte doch einen scheinbar hohen Stellenwert bei dir hat(te). Wäre natürlich schön gewesen, wenn das auch hier so angekommen wäre. Das Problem habe ich ja nicht erst seit Anfang des Jahres angesprochen, das existiert schon, seit ich den zweiten Anlauf auf eTCG gestartet habe.


    Im Grunde hast du dir deine Gedanken bezüglich der, ich nenne es mal Wiederbelebungsversuche, selbst beantwortet. Auf anderen Seiten zu posten ist mir nur mit mäßigen Erfolg gelungen, da ich zum einen das falsche Publikum anspreche und das Werk eben einen Umfang erreicht hat, der für manche schlichtweg zu viel ist.
    Wo wir da beim Thema sind: Wie man's macht, macht man's falsch. Nach Staffel 1 wollten die Leute mehr. Also gab ich ihnen mehr. Dass das Ding dann so gewachsen ist, konnte ich zu dem Zeitpunkt auch nicht ahnen.
    Eigentlich sollte Staffel 2 das Ganze abschließen. Stattdessen hätte selbst die jetzige Staffel 3 nicht alles abgedeckt, was inzwischen entstanden ist. Wahrscheinlich ist es auch gerade diese Komplexität, die in Verbindung mit langen Abständen zwischen den Folgen abschreckend wirkt. Aber ich konnte auch nicht einfach 50% der Ideen kürzen.


    Das erste Special war im Grunde nur eine Ergänzung zur ersten Staffel, die einige ungeklärte Punkte wie Levriers Rückkehr abdecken und zeitgleich das Fundament für Staffel 2 und halt später Staffel 3 legen sollte.
    Insofern habe ich nie einen Versuch unternommen, das Ganze in abgespeckter Form neu zu verfassen. Das geht auch gar nicht, denn ich bin stolz darauf sagen zu können, dass TLA relativ wenig Füllmaterial enthält.


    Um deinen Gedanken mit unregelmäßigen Veröffentlichungen aufzugreifen: Das würde den Druck ein wenig mindern, das stimmt schon. Das Problem ist die Motivation und die muss ich jetzt woanders neu finden, außerhalb der Öffentlichkeit.
    Ich habe übrigens wegen der Produktionsdauer mächtig untertrieben, habe nochmal nachgerechnet. Früher brauchte ich vielleicht 5-6 Stunden pro Folge, jetzt locker mindestens das Doppelte fürs reine Schreiben. Ein Problem, was ich nämlich auch habe ist, dass mein Vorrat an Folgen inzwischen beinahe aufgebraucht ist, wegen anhaltender Schreibblockade.
    Ich habe auch wieder einmal erkannt, wie gefährlich es ist, längere Projekte zu veröffentlichen, die nicht in weiten Teilen bzw. sogar ganz fertig sind.
    eTCG nur noch mit den entsprechenden PDFs zu versorgen ist natürlich zumindest für den Posting-Aufwand ein Lösungsansatz. Wobei ich immer noch denke, dass es auch Leute wie mich gibt, die lieber altbacken im Forum scrollen.


    Was deine Frage nach den Lesern betrifft, die noch immer reinschauen, zu beantworten … also ganz genau kann ich es dir natürlich auch nicht sagen. Ich habe so einige angemeldete User mit Regelmäßigkeit und über einen längeren Zeitraum in dem Topic gesehen.
    Ob wirklich gelesen wurde, kann ich natürlich nicht sagen. Aber es waren so einige, bestimmt zwischen 10-20 User. Dass keine neuen Leser dazukommen können bei so einem Umfang ist mir dagegen klar, es können nur weniger Leute werden, nicht mehr. Letztlich habe ich es ja auch für die 'alten Hasen' gemacht.
    Es hätte mir wirklich schon gereicht, wenn abwechselnd einer von ihnen mal was dagelassen hätte. Ein Post pro Person innerhalb von 10 Folgen. Ob zu den aktuellen oder älteren wäre völlig irrelevant gewesen. Naja, ist jetzt auch egal.


    Im Übrigen habe ich mich nur auf eTCG offiziell verabschiedet, aber abbrechen werde ich das Projekt auf allen Plattformen, denn wenn ich woanders posten würde, könnte ich auch hier weitermachen.
    Du kannst meine anderen Accounts natürlich im Auge behalten, aber ich gehe nicht davon aus, dass in den nächsten Jahren neue Folgen dort veröffentlicht werden.
    Wobei natürlich nichts in Stein gemeißelt ist, weswegen ich auch nicht möchte, dass dieser Thread geschlossen wird. Die Zeit wird zeigen wie es weitergeht und die werde ich mir auch nehmen.


    eTCG werde ich nicht verlassen, man kann mich sicher ab und zu im Duel Links-Bereich oder ganz selten im YGO-Spoilerbereich antreffen. Oder per PN anschreiben, ich besuche die Seite täglich.


    In dem Sinne vielen Dank für deine Meinung dazu. Wie gesagt, es freut mich, trotz dieser bitteren Umstände von dir eine Antwort erhalten zu haben. :)


    LG,
    -Aska-

  • Ich melde mich jetzt einfach auch mal zu Wort. Vorweg: Nein, ich habe die Story nicht gelesen. Aber ich denke ich kann zumindest zum Teil der stillen Mitlesers und zur "Postmotivation" etwas sagen:


    Ich würde behaupten ich lese relativ viel. Ich werfe jetzt einfach mal ein bis zwei durchschnittlich dicke Romanen pro Woche in den Raum, das kommt die meiste Zeit hin. Viel von diesem "Pensum" lese ich auch online, schon alleine weil die Menge an Printbüchern sehr schnell sehr teuer wird, selbst wenn man alles mehr als doppelt liest. Und nun bin ich meistens genau der, der still mitliest. Egal wie gut eine Story ist (und ich habe schon phantastische Sachen online gelesen) verspüre ich nie den Drang mich an der Diskussion zu beteiligen, oder auch nur einen Post zu hinterlassen. Trotzdem bewahre ich mir die Sachen im Kopf und lese sie oft auch selektiv noch mehrmals erneut. Klar lutscht es als Autor keine Rückmeldung zu bekommen. Gerade wenn man alleine quantitativ so viel leistet wie du, aber man weiß wirklich nie wie viele Leute die Arbeit im Stille genießen und aus unterschiedlichsten Gründen nicht kommentieren und ich glaube davon hast du zumindest einige
    Dies nur mal dazu.


    Nun von der anderen Seite: Gerade wenn man "für" so ein kleines Publikum schreibt sollte denke ich auch der eigene Spaß im Vordergrund stehen. Wenn du dich nicht gut damit fühlst hunderte Seiten ins Nichts zu schreiben, aus dem du keinen Ton zurückbekommst (hier nicht ganz wahr, aber du verstehst was ich meine), dann lass es. Such dir entweder eine Story, die dir so am Herzen liegt, dass es dir auch reichen würde sie nur für dich zu schreiben, oder, wenn du das Gefühl brauchst, dass Leute lesen und mögen was du schreibst, such dir eine Story und eine Plattform mit mehr Publikum. Egal was der Fall ist, oder ob beides nichts für dich ist: Mach dich nicht kaputt und vielleicht kannst du den (möglicherweise) vielen stillen Mitlesern hier dann in einiger Zeit ein würdiges Ende der Story liefern, das dir zusagt und an dem du Spaß hattest.

  • Hallo Fallen Jester,


    auch dir vielen Dank für deinen Input.


    Was die 'Schwarzleser' angeht, wie sie in der Szene oft genannt angehen, ist das natürlich wie so vieles Ansichtssache. Als ich noch die Zeit hatte, Werke online zu lesen, habe ich auch nicht bei jedem Kapitel Feedback hinterlassen. Das würde ich heute auch nie von meinen Lesern erwarten.
    Ich denke aber, es ist ein Zeichen der Wertschätzung, wenn man zumindest hin und wieder den Autor darüber informiert, wie sein Werk ankommt. Denn ich als Leser möchte, dass das Werk floriert und nicht irgendwann auf der Strecke bleibt.
    In dieser Hinsicht ticken sowohl Leser als auch Autoren verschieden. Und es ist zudem auch eine Frage der Dimensionen. Eine J.K. Rowling muss nicht von jedem Leser ein einzelnes Feedback erhalten. Ein Fanfic-Autor, der pro Kapitel 30-40 Kommentare bekommt, sollte sich -eigentlich- auch bestätigt fühlen, wenn er nicht gerade in der Luft zerrissen wird.
    Ein Autor, der zwischen 0-2 Kommentare bekommt, wird irgendwann anfangen zu zweifeln. Das fällt mir als erfahrenen Autor schon schwer, wie geht es dann Anfängern erst?


    Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich meine Wünsche mehrfach über die Jahre hinweg geäußert habe und diese meiner Auffassung nach nicht erhört wurden. Und daraus nun die entsprechenden Konsequenzen gezogen habe, mit denen sich nicht jeder identifizieren muss. Ohne jetzt arrogant klingen zu wollen, habe ich mit TLA trotz der Umstände länger durchgehalten als jeder andere hier mit weitaus besseren Umständen (Blütezeit des Fanstuffs usw.).


    Da du sagtest, der eigene Spaß sollte im Vordergrund stehen. Wenn ein Autor kein Spaß am Schreiben hätte, würde er nicht weit kommen. Das gilt insbesondere für „freie Künstler“, für die das Ganze ein Hobby und kein Geschäft ist.
    „Wenn du keinen Spaß hast, hör doch auf damit“, hat mir ein Verwandter, der so gar nichts mit Lesen oder Schreiben am Hut hat, vor einiger Zeit an den Kopf geknallt, als ich mich anvertraute.
    So einfach ist das aber nicht, wenn man fast ein Jahrzehnt an Liebe und Herzblut in etwas gesteckt hat, nur um dabei zusehen zu müssen, wie es immer uninteressanter für Außenstehende zu werden scheint.


    Einschub: Ich frage mich, was wohl gewesen wäre, wenn ich damals nicht zeitweilig zur TCG-Arena gewechselt wäre. Ich bereue diese Entscheidung wirklich – nebenbei nicht nur wegen der Fanfic.
    Aber gut, man wird’s nie erfahren und hinterher ist man immer schlauer.


    Warum ich meinen Verwandten zitiert habe: Du sagst, such dir eine Geschichte, die dich auch alleine glücklich macht. Und was ist mit der, mit der ich glücklich werden wollte? Das ist nicht so einfach. Und schreibe nicht irgendwas, nur um des Feedbacks Willen, ich schreibe das was mir gefällt in der Hoffnung, damit auch andere zu erreichen.
    Ich habe auch darüber nachgedacht, nebenbei andere, kürzere Projekte zu starten. Was sich natürlich negativ auf die Produktion von TLA ausgewirkt hätte, die ja sowieso schon zuletzt sehr mühselig war. Ich hab auch schon daran gedacht, das YGO aus TLA zu entfernen und das Projekt unter neuem Namen laufen zu lassen. Aber es wäre nicht dasselbe.
    Wenn ich wollte, könnte ich zig Vampirromanzen, Herr der Ringe-Abklatsche oder Yaoi-kawaii-desu-Bullshit schreiben und damit mein Ego aufputschen, vielleicht sogar Geld damit verdienen. Will ich aber nicht. Ich will, was ich nicht haben kann/konnte und dazu stehe ich. >lach<


    Kaputt machen lasse ich mich nicht, nicht durch so was.
    Und auch wenn ich meinem Verwandten für seinen blöden Spruch immer noch eine zimmern möchte, habe ich letztlich doch genau das getan, was er mir geraten hat. Ich hab aufgehört.
    Wenn ich darüber nachdenke, finde ich es ehrlich gesagt schlimmer, mich für meine Entscheidung (gefühlt) rechtfertigen zu müssen als das tatsächliche Loslassen.


    In diesem Sinne danke für deine Perspektive, die ich – auch wenn es möglicherweise jetzt nicht rüberkam – respektiere und nachvollziehen kann.


    LG,
    -Aska-

  • In diesem Sinne danke für deine Perspektive, die ich – auch wenn es möglicherweise jetzt nicht rüberkam – respektiere und nachvollziehen kann.

    Das freut mich erstmal.



    Aber was scheinbar nicht ganz so rüberkam wie es gemeint war:



    Da du sagtest, der eigene Spaß sollte im Vordergrund stehen. Wenn ein Autor kein Spaß am Schreiben hätte, würde er nicht weit kommen. Das gilt insbesondere für „freie Künstler“, für die das Ganze ein Hobby und kein Geschäft ist.
    „Wenn du keinen Spaß hast, hör doch auf damit“, hat mir ein Verwandter, der so gar nichts mit Lesen oder Schreiben am Hut hat, vor einiger Zeit an den Kopf geknallt, als ich mich anvertraute.
    So einfach ist das aber nicht, wenn man fast ein Jahrzehnt an Liebe und Herzblut in etwas gesteckt hat, nur um dabei zusehen zu müssen, wie es immer uninteressanter für Außenstehende zu werden scheint.

    Ich schreibe vielleicht nicht so lange wie du und definitiv nicht so viel, aber ich tue es auch schon seit beinahe zehn Jahren (also so lange wie du scheinbar an diesem Projekt sitzt, lol) und habe das hier nicht aus der Luft gegriffen. Aber es sind zwei Dinge die mir immer enorm geholfen haben. Wenn sie für dich nichts sind ist das schade, aber ich finde Pausen von Projekten haben auch etwas erfrischendes und haben mir oft nicht nur Energie, sondern auch fast immer neue Ansätze gegeben, wenn ich mal festgesteckt habe.



    Warum ich meinen Verwandten zitiert habe: Du sagst, such dir eine Geschichte, die dich auch alleine glücklich macht. Und was ist mit der, mit der ich glücklich werden wollte? Das ist nicht so einfach. Und schreibe nicht irgendwas, nur um des Feedbacks Willen, ich schreibe das was mir gefällt in der Hoffnung, damit auch andere zu erreichen.


    Wenn dir TLA so am Herzen liegt, wieso macht es dich dann nicht glücklich es auch für dich weiter zu schreiben? Denn das sollte genau mein Punkt sein. Ich habe schon viele Projekte abgebrochen die ich mochte, weil es mir keinen Spaß mehr hat sie einfach um ihrer selbst Willen zu schreiben. Ich bin oft zu selbstkritisch um etwas anderen Leuten zu zeigen und schreibe so beinahe nur für mich, weil es mir einfach in sich Spaß macht. Wenn du sagst, dass es für dich auch nur ein Bonus ist andere zu erreichen, aber du trotzdem (im Moment) keinen Spaß mehr an TLA hast, wäre das für mich eben eine rote Flagge mal etwas anderes zu machen. Wie du das handhabst musst du natürlich am Ende selbst wissen.

  • Hi,


    ich bekenne mich schuldig: Ich bin einer dieser "Schwarzleser", der immer mal in diesem Thread hier gammelt, aber selten etwas postet. Ich habe relativ aktiv mitgelesen, bin ich irgendwann mal den Anschluss verloren habe aufgrund privater Zeitmängel - und seitdem konnte ich nicht wieder rein finden. Mir fehlt leider einiges an Stoff, ich blättere also nur hin und wieder mal ein wenig durch deine Seiten und erfreue mich an einzelnen Duellen, bei denen ich mir den Kontext noch denken kann.


    Womöglich bin ich symbolisch für einige andere Schwarzleser: Ich lese gerne interessante Sachen, aber gerade längerfristige Projekte schrecken mich als Neuleser ab. Viel zu viel nachzuholen und man verliert schnell mal den Überblick oder den Anschluss. Auch bei Serien mag ich es, wenn diese nach einer, zwei oder drei Staffeln abgeschlossen sind. Ich lese lieber kurze bis mittlere Storys und davon dann ein paar mehr. Deine Geschichte bietet mehr, als 99% der FanFic Community jemals bieten könnte: Du hast eine tiefgreifende Handlung, keine Plotholes, einen roten Faden. Gerade bei Projekten in der Länger der Harry Potter Reihe ist das nicht selbstverständlich.


    Von daher hoffe ich, dass du TLA irgendwann den Abschluss geben kannst, den es verdient. Ich selbst kenne mich aus mit gescheiterten literarischen Projekten und es ist nicht schön, wenn man viel Arbeit reinsteckt und dann abbrechen muss. Vielleicht sieht es ja nach einer kreativen Pause auch wieder ein wenig anders aus.


    Bis dahin alles Gute! :)


    MfG
    ~Pfannkuchen~