Die Natur des Menschen - Wie ist sie?

  • Hi!


    Ich möchte versuchen, hier mit euch über dieses doch sehr umstrittene Thema der menschlichen Natur zu diskutieren.


    Aber einiges vorweg:
    Dies soll eine seriöse Diskussion werden.
    D.h. Spammer und irgendwelche User, die ständig meinen, Threads durch irgendwelche pseudowitzigen Sprüche aufheitern zu müssen, sollten hier gar nicht erst posten.
    Und bitte...
    Begründet eure Meinung und argumentiert miteinander.
    Die Diskussion soll nicht auf ein stupides ['Das ist so-und-so' -> 'Nein' -> 'Doch' -> 'Nein' -> 'Doch'] hinauslaufen.


    Im Groben kann man sagen, dass es drei Arten von Meinungen zu diesem Thema gibt:


    Manche sind der Überzeugung, dass der Mensch aus Natur 'gut' sei und führen dies auf menschliche Gefühle wie Liebe und Mitgefühl zurück.


    Andere hingegen behaupten, dass der Mensch von Natur aus 'böse' sei; jeder kann sicherlich aus Erfahrung sagen, dass Menschen egoistisch denken und handeln, um mal nur ein Beispiel zu nennen (und nicht zu viel vorweg zu nehmen).


    Wiederum andere meinen, dass Menschen überhaupt keine Natur haben, sondern frei entscheiden können, zu was sie werden und eben auch was sie tun; d.h. hier werden äußere Einflüsse als eher unwichtig angesehen, genauso wie auch menschliche Triebe etc..


    [Anmerkung an dieser Stelle:
    Begriffe wie 'gut' und 'böse' sind natürlich sehr subjektiv, aber ich denke jeder weiß in etwa, was sie in diesem Kontext bedeuten sollen.]


    Danke, und ich bin mal auf eure Antworten gespannt.

  • Ich denke in der Evolution ist einiges falsch gelaufen.
    Imo hätten wir niemals existieren dürfen, so wie wir jetzt sind, denn unsere Rasse ist viel zu klug.
    Wenn es den inteligenten Menschen nie gegeben hätte, würde kein Wesen auf dieser Erde Angst vor Atomkriege, Terrorismus oder ähnlichem haben.


    Ich glaube nicht, dass der Mensch von Grund auf böse ist, sondern dass er sich diese 'böse Art' im Laufe der Zeit aneignet.
    Er versucht immer mehr Macht zu bekommen und führt sich auf der Erde (und wer weiss was die Zukunft noch bringt) auf wie Gott.
    Er denkt, da Tiere 'dümmer' sind und sich keine Waffen und Fallen bauen können müssen sie sich unterwerfen.
    Er denkt, dass er sich mittels Macht und Reichtum beweisen muss, auch wenn er über Verletzte oder gar Leichen gehen muss.
    Und genau dieses Denken ist falsch. Klar denkt jeder Mensch anders, aber leider eignet sich fast jeder Mensch mit einem Funken Macht dieses Denken an.


    Das ist meine Meinung über die Menschheit.


    MfG Cyber-Stein

  • Nun, die Natur des Menschen...


    Hmm, eigenwillig udn vielfältig triffts meiner Meinung nach am besten.
    Also, dass jeder zum Teil selbst entscheiden kann, was er ist und wie er ist.
    Es gibt aufbrausende, ruhig, neugierige und und und...


    Meiner Meinung nach kann man das nicht so einfach einteilen, weil eben jeder anders ist.
    Aber natürlich gibt es Gemeinsamkeiten.


    zB sind viele Menschen verlogen, egoistisch, rücksichtslos, neidisch... aber auch liebend, aufopferungsvoll, pazifistisch...


    Alles meiner Meinung nach nur Charakterzüge, es gibt kein "gut" und kein "böse".
    Es gibt nur die, dies vorleben und die, die es dann für richtig halten.


    Ich muss eigentlich °Cyber-Stein° insofern Recht geben, dass wir durch unser Wissen hochnäsig geworden sind.
    Woher das kommt, kA. Aber der Mensch hat schon immer andere unterdrückt, um einen Nutzen zu ziehen.
    Vielleicht ist das unser Wesen: berechnend?


    Edit/ @ Gunbladeuser


    Von der Seite betrachtet hast du Recht.
    Nun kommt aber erstmal hinzu, dass es eine Gesellschaft gibt, und dass unsere Entscheidungen emotional beeinflusst werden können.
    Wenn man jemandem etwas Gutes tut, obwohl man hätte egoistisch sein können, so hat man entgegen seiner Natur gehandelt.
    Und in dem Moment ist seine Natur meiner Meinung nach nicht mehr gefestigt.

  • Interessant.
    Du sagst, dass der Mensch nicht von Natur aus 'böse' ist, sondern erst so wird.


    Aber was hat denn dazu geführt, dass er so geworden ist?
    Hätte der Mensch von Natur aus nicht das Verlangen nach Macht gehabt, wäre er nicht von Natur aus bereits gewesen, auch für seine Ziele zu töten, wäre die Menschheit nicht das, was sie heute ist.


    Insofern muss es doch in der Natur des Menschen liegen, nach Macht und Ansehen und all solchen Dingen zu streben, und dabei eben auch dazu bereit sein, mal 'nicht so schöne' Methoden einzusetzen.
    Ganz nach dem Motto 'Der Zweck heiligt die Mittel'...?


    /e:
    -Aska-:


    Du gehörst also eher zu denen, die meinen, dass der Mensch keine wirkliche Natur hat?


    Natürlich ist es richtig, dass nicht jeder Mensch gleich ist; dass es neugierigere Menschen gibt, egoistischere, hilfsbereitere etc. etc..


    Aber das heißt nicht zwangsläufig, dass es keine Natur des Menschen gibt.
    Tief im Inneren kann jeder Mensch dennoch gleich sein. Jeder Mensch ist doch z.B. egoistisch, oder nicht? Und solch eine 'Eigenschaft' eignet der Mensch sich eigentlich nicht an; er ist so.


    Anders sieht es mit Eigenschaften wie der von Hilfsbereitschaft aus.
    So etwas ist eigentlich erst durch die Gesellschaft entstanden.


    Stelle dir die Menschheit ohne Gesellschaft vor. Dann bist du - meiner Meinung nach - ein ganzes Stück näher an der menschlichen Natur als innerhalb ener Gesellschaft, da diese eben die Triebe etc. des Menschen durch Gesetze und Normen unterdrückt.

  • Ich glaube nicht, dass Menschen von Grund auf schlecht sind. Ich glaube es hängt einfach nur vom Umfeld ab und wie man auf dieses Umfeld "reagiert".
    Es gibt heutzutage Viele, die nur Dinge tun, die ihnen nützen. Aber es gibt auch die "weniger Eigennützigen", nur glaube ich ,dass es davon immer weniger gibt, weil dies eben nicht sehr bequem ist.


    Ich glaube es hängt immer von einem selbst ab, ob man gut oder böse wird und das Umfeld eher Nebensache ist...

  • Zitat

    Original von Lollypop
    Ich glaube nicht, dass Menschen von Grund auf schlecht sind. Ich glaube es hängt einfach nur vom Umfeld ab und wie man auf dieses Umfeld "reagiert".
    Es gibt heutzutage Viele, die nur Dinge tun, die ihnen nützen. Aber es gibt auch die "weniger Eigennützigen", nur glaube ich ,dass es davon immer weniger gibt, weil dies eben nicht sehr bequem ist.


    Ich glaube es hängt immer von einem selbst ab, ob man gut oder böse wird und das Umfeld eher Nebensache ist...


    Wenn es von einem selbst abhängt, ob man 'gut' oder 'böse' wird, warum entscheiden sich die meisten dann für das 'Böse'?
    [Natürlich tun sie das meist nicht bewusst, sondern unterbewusst!]


    Die Antwort ist, weil es ihrer Natur entspricht.
    Die wenigen Menschen, die 'gut' werden, tun dies durch Einflüsse der Gesellschaft und deren Umfeld.

  • Was sind schon Gut und Böse?


    Die meisten Menschen leben so, dass sie den Menschen in ihrer Umgebung keinen Schaden zufügen. Klar ist jeder irgendwo egoistisch und denkt manchmal nur an sich, allerdings muss das manchmal so sein. Wenn man jemanden liebt und nicht aus Egoismus um ihn kämpfen will, dann hat man was verpasst. Jedoch ist nicht immer dieser Kampf gut, denn wenn es entweder keine Chance gibt oder man sich in etwas verbeißt und somit diesen geliebten Menschen Schaden bereitet, dann hat das nichts mehr mit gesunden Egoismus zu tun.


    Manche Menschen helfen auch ohne Eigennutz und halten einem beim Regen einen Schirm über den Kopf. Es existieren allerdings auch Personen auf unserem blauen Planeten, die so sehr von der Gier getrieben werden, dass sie Menschen mutwillig und ohne Srupel in den Abgrund stürzen. Es gibt eben solche und solche.


    Was sage ich nun zur Natur des Menschen?
    Man kann sich einfach nicht festlegen, es sind einfach zu viele Kategorien. Was Mutter Erde angeht, so sind wir wirklich ein Virus, der Teufel auf Erden, was das Untereinander betrifft, so sind wir Dämonen, Engel und Schweizer (immer neutral^^).

  • Mistress:
    Hm... das, was du schreibst, mag stimmen.


    Aber was ich dazu dann mal gerne anmerken würde:


    Ich halte es für unklug, Beispiele aus der heutigen Gesellschaft zu nennen, wenn man von menschlicher Natur spricht.


    Für viel sinnvoller halte ich es da, wenn man sich den Menschen ohne Gesellschaft - und demnach ohne Gesetze, die er zu befolgen hat - vorstellt.
    Viele Menschen sind ja heutzutage auch nur nett zu anderen, weil sie Angst vor dem Gesetz und den Strafen bei Nichteinhaltung der Gesetze haben.


    Würde nicht Mord und Totschlag herrschen, gäbe es keine Gesetze?
    Und wäre dies demzufolge nicht die Natur des Menschen, frei von Einflüssen der Gesellschaft?


    /e:

    Zitat

    Original von Lollypop
    Wenn man so will ja^^
    Andererseits bin ich mir nicht mal sicher, dass die meisten Menschen böse sind, nur dass man von den Bösen mehr hört als von den Guten, denn wen interessiert schon, dass man z.B. einer alten Dame im Haushalt hilft ?
    Es ist doch viel interessanter von jemandem zu hören, der Leichen im Keller hat oder?


    Denke ich nicht; mal jetzt einfach mal ein unrealistisches Beispiel:
    Gäbe es einen Superman/Spider Man oder was auch immer, würde er sicherlich ständiger Gesprächsstoff sein, OBWOHL er keine 'Leichen im Keller hat', wie du es so schön formuliert hast.

  • Mitress ist z.B. nicht böse, die ist andere Sachen....


    Topic


    Warum sollen wir gut oder böse sein, warum denn schwarz oder weiß, wir sind auch nur was aus der Natur, Tiere handeln sicher genauso, die müssten auch nicht z.B. die Jungtiere des Vorgängers töten, aber sie sind für uns dann böse. Warum kategorisiert man überhaupt das Handeln anderer irgendwo ein, um ihn einzuschätzen und sich dann doch zu verrechnen?? Wir sind weder das Eine noch das Andere sondern eher Situationswesen die eben so oder so auf etwas reagieren und fertig ist.

  • Zitat

    Original von Krafti
    Mitress ist z.B. nicht böse, die ist andere Sachen....


    Topic


    Warum sollen wir gut oder böse sein, warum denn schwarz oder weiß, wir sind auch nur was aus der Natur, Tiere handeln sicher genauso, die müssten auch nicht z.B. die Jungtiere des Vorgängers töten, aber sie sind für uns dann böse. Warum kategorisiert man überhaupt das Handeln anderer irgendwo ein, um ihn einzuschätzen und sich dann doch zu verrechnen?? Wir sind weder das Eine noch das Andere sondern eher Situationswesen die eben so oder so auf etwas reagieren und fertig ist.


    Ich habe ja schon angemerkt, dass 'gut' und 'böse' sehr subjektive Begriffe sind. Aber es sollte klar sein, was sie in diesem Kontext bedeuten.


    Natürlich ist es nicht immer schlecht, z.B. egoistisch zu sein.
    Aber egoistisch zu sein wird meist mit etwas Schlechtem in Verbindung gebracht.
    Und ehe ich eine endlos lange Liste von Adjektiven etc. erstelle, die allgemein als 'schlecht'/'böse' angesehen werden, verwende ich einfach den Oberbegriff, den die meisten Menschen damit assoziieren.


    Fixiert euch also bitte nicht auf die Begriffe 'Gut' und 'Böse'.

  • interesante Diskusion.... Der Mensch an sich ist weder gut noch böse, er ist ein Tei lder Natur, egal was er tut. Wenn Mutter Natur es nciht gewollt hätte, dann wäre es nicht möglich. Der Mensch verhält sich so, wie jede andere Species es auch würde. Auch ein Rudel Hirsche würde Atomwaffen einsetzen wenn sie in der Lage dazu wären. Die Natur is nicht Friede-Freude-Eierkuchen wie irgendwie immer alle glauben. Es ist ein blutiger, unfairer Kampf ohne jedliche Menschlichkeit und Gnade. Der Mensch ist nunmal das dominierende Lebewesen auf diesem Planeten, und hat sich diesen Platz bitter und hart erkämpft.

  • Zitat

    Original von Pasc
    interesante Diskusion.... Der Mensch an sich ist weder gut noch böse, er ist ein Tei lder Natur, egal was er tut. Wenn Mutter Natur es nciht gewollt hätte, dann wäre es nicht möglich. Der Mensch verhält sich so, wie jede andere Species es auch würde. Auch ein Rudel Hirsche würde Atomwaffen einsetzen wenn sie in der Lage dazu wären. Die Natur is nicht Friede-Freude-Eierkuchen wie irgendwie immer alle glauben. Es ist ein blutiger, unfairer Kampf ohne jedliche Menschlichkeit und Gnade. Der Mensch ist nunmal das dominierende Lebewesen auf diesem Planeten, und hat sich diesen Platz bitter und hart erkämpft.


    Interessante Aussage, der ich im Großen und Ganzen zustimme.


    Was ich hier nur noch einmal hervorheben möchte:
    Du sagst u.a., dass die Natur ein Kampf ohne Menschlichkeit ist.
    Da Menschen zur Natur gehören, heißt das unweigerlich auch, dass Menschen wohl unmenschlich sind.


    Was sagt ihr zu so einer Aussage?

  • Dualbladeuser:


    Es ist schon schwer, sich den Menschen in der Anarchie vorzustellen. Selbst wenn es eine Welt gäbe, in der Mord und Totschlag Gang und Gebe sind, so denke ich, dass das Gesetz des Stärkeren zählt. Klar kann es passieren, dass ein wildes Umher herrschen würde, nur irgendwie sind die Menschen ja auf Gesetze gekommen.


    Es wird immer Anführer geben und wenn dieser eine bestimmte gesinnung hat, dann erlässt dieser gewisse Gesetze. Aber ich verstehe deinen Gedanken. Wie kommt er in einer solchen Zeit auf eine solche Gesinnung, wenn nur die Triebe des Menschen zählen? So gut wie garnicht. Hier können wir uns teilweise das Mittelalter vorstellen, allerdings nur teilweise. Es ist wirklich schwer. Aber würde sich nicht auch hier irgendwo ein Glaube für die Schwachen aufbauen? Letztendlich sind wir Menschen in einer Gesellschaft, weil es irgendwo unsere Natur ist.


    Anosnsten, würden die menschlichen Triebe wirklich soviel ausmachen? Selbst in der Steinzeit hatten wir eine Gesellschaft.

  • Im Grunde sind wir Menschen weiterntwickelte Säugetiere.


    Als die menschliche Rasse noch nicht sehr weit fortgeschritten war, waren dei Grundtrieben der Rasse auch nür das Überleben ebendieser.
    Das nurso vorweg.



    Meiner Meinung nach gibt es keinen Menschen der von Natur aus böse oder gut ist. Er wird durch sein Umfeld dazu gebracht. Wenn zum Beispiel ein kleiner Junge als Kind in der Schule immer gehänselt wurde und auch im späteren Leben nur auf Abneigung stößt wird er verbittert und wütend.
    Wir können entscheiden wie wir leben, wie wir handeln aber nicht wie wir fühlen.


    Meine Meinung.


    Patron :B:

  • Da ich eine andere Sichtweise besitze, würde ich nun mal gerne vom Biologischen "Mensch sein" mich entfernen, um es etwas anders aufzu zeigen.


    Und zwar ist der mensch nur durch seine Emotionen gefangen, im eigendlichen sinne bassiert es doch darauf, das der Mensch ein sehr Einfalsreiches und Flexibles (nicht im Körperlichen sinn) Wesen ist, das versucht sich zu hinterfragen und neugierig von Information nach Information sucht.


    [So zum beispiel Newton mit dem Apfel, hätte er sich nicht gefragt: "Warum ist mir der Apfel nun auf den Kopf gefallen?" hätte er sicher nicht in die Richtung der Schwerkraft und der Potenziellen energie der Lage eines Objektes geforscht.]


    Die auseinandersetzungen Früher waren ja eigendlich mehr zum selbstschutz, wenn man nähmlich auf die Waffenentwicklung sieht merkt mal das dieses ganze Wettrüsten eher daraus entstand um sich gegen den anderen zu Schützen, auch wenn dieser Schutz nur damit umgesetzt werden konnte, das der Kontrahent ausgelöscht wurde.


    Aber waren wir Menschen dadurch nun etwas anderes als Heute?
    Ich würde sogar soweit gehen das ich den Menschen als "Kleinkind" hinstellen möchte, der noch garnicht versteht was alles passiert wenn er etwas macht, denn nur weil etwas gemacht wurde hört die Kette der ereignisse nicht mit der Vollendung der Sache auf, sondern wirt immer weiter geführt.

  • Da Stimme ich Patron zu, der Mensch ist von seiner Abstammung her ein Rudeltier, er hat immer in Gesellschaft gelebt. Die heutige "Gesellschaft" ist eine abstrakt geregelte Form der Statuten, die womöglich auch im kleineren Kreis gegolten haben, ob schriftlich festgehalten oder nicht. Deswegen macht es wenig Sinn, sich den Menschen ohne Gesellschaft vorzustellen, das verzerrt nämlich das eigentliche Untersuchungsobjekt dieses Threads.


    Wie sich der Mensch verhält, hängt maßgeblich von seiner Erziehung ab, denn auch, wenn sich viele das nicht eingestehen, ist ein Großteil unseres Verhaltens einfach anerzogen und konditioniert. Mit Erziehung meine ich dabei übrigens nicht maßgeblich das, was man von den Eltern beigebracht bekommen hat, sondern auch, wie man sein Umfeld erfahren hat, wenn es selbst erkundet wurde.


    Ist der Mensch gut, böse oder neutral? Der Mensch ist vor allen Dingen natürlich, und seine Intelligenz verhilft ihm dazu, diese Natürlichkeit weiter zu tragen als andere Spezies.
    Wenn andere die Arbeit erledigen, warum soll ich das dann machen? Faulheit, Eigennutz, Egoismus ist in diesem Fall nur ein Zeichen der Haltung, dass man selbst seine Energie nicht für etwas aufwenden will, weil kein Grund dazu besteht. Wenn ein Tier kein Hunger hat, frisst es ja auch nicht (gut, es gibt Ausnahmen wie Ratten und ein paar andere Arten), weil kein Bedarf daran besteht. Der Mensch ist aber auch intelligent genug, denjenigen, der sich so verhält, zu schmähen, ich weiss nicht, ob es sowas im Tierreich gibt, aber wenn bei uns jemand nicht seinen Beitrag leistet, sind wir ja auch nicht gerade angetan, vor allem, wenn uns sein Beitrag Arbeit abnehmen würde.


    Die Intelligenz des Menschen ist aber auch gefährlich, denn wir führen ein Gut, das von uns selbst erfunden wurde, Geld, als Grundsatz unseres Lebens an. Ohne Geld läuft für uns wenig und ein Großteil politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen behandelt das Umstrukturieren von Finanzen. Ich würde lieber sehen, wie sich der Mensch ohne Geld verhielte, statt ohne die Gesellschaft.


    (Nein, ich bin kein Kommunist, Geld ist eine hervorragende Erfindung, aber ich denke, sie wird etwas zu hoch angesiedelt, bzw. man würde vielleicht besser Leben können, wenn dem nicht so wäre.)


    greetz


    AT-Colt

  • Grundsätzlich ist der Mensch auch nur eine Lebensform, die sich aufgrund ihrer Intelligenz und Anpassungsfähigkeit in der Evolution durchgesetzt hat. Ein gewisser Egoismus war dafür nötig, denn nach Darwin wird das stärkste Erbgut weitergegeben, sodass die nächste Generation möglichst optimale genetische Voraussetzungen hat. Hier kam das Recht des Stärkeren - das Recht auf Fortpflanzung - der gesamten Spezies zugute. Demnach bestätigt dies gewissermaßen die Aussage von Adam Smith, dem Begründer der modernen Wirtschaftstheorie, wonach die Gemeinschaft profitiert, wenn jeder Einzelne das tut, was für ihn gut ist. Ob Smith's Aussage auch zu gerechten wirtschaftlichen Verteilungen führt, mag mal dahingestellt sein..


    In gewisser Weise dürfte auch Religion die Sicht auf diese Gebiet beeinflussen. Beispielsweise sehen Christen den Menschen ja als "Krone der Schöpfung", dem die Erde von Gott zur Nutzung gegeben wurde - inklusive Pflanzen und Tiere. Daraus lässt sich ein Anspruch auf die Natur und ihre Güter ableiten. Ich dagegen halte es mehr mit dem siebten satanischen Grundsatz: "Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er auf Grund seiner „göttlichen, geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum bösartigsten aller Tiere geworden ist."


    Wenn wir die Natur des Menschen erfahren wollen, sollten wir einen Blick in die Geschichte werfen. Wie AT-Colt schon treffend sagte, war der Mensch immer ein Rudeltier und seine Dominanz in der Evolution liegt nicht zuletzt darin begründet, dass die frühen Menschen es gelernt haben, dass jeder Einzelne erfolgreicher ist, wenn man in Gruppen agiert - beispielsweise auf der Jagd. Ähnlich sieht es aus beim Egoismus. Jeder Mensch wollte möglichst bedeutend sein und seine Erbinformationen weitergeben. Dabei musste man Mitbewerber in jeder erdenklichen Weise ausstechen können. Der Egoismus als Evolutionsfaktor..


    Vor diesem Hintergrund sind einige Horrorfilme recht interessant. Beispielsweise die beiden Zombie-/Endzeitthriller "28 Day Later" und "Dawn of the Dead". In jedem der beiden Filme ist der Mensch zumindest zeitweilig das größte Problem. In Dawn of the Dead flüchten sich die Überlebenden in ein Kaufhaus, das schon bald von Zombies umringt ist. Doch anstatt zusammen zu arbeiten, bricht zwischen den Wachleuten und den Anderen ein Streit um die Führung innerhalb der Gruppe aus. Bei 28 Days Later wird man sogar noch genauer. Ein Gruppe Soldaten hat sich vor den Zombies verschanzt und nimmt Überlebende auf. Beim Essen bemerkt ein Sergeant "in den vier Wochen der Epidemie habe ich eines gesehen: Menschen töten Menschen. So wie in den vier Wochen davor. Und davor. Und davor." Eine sehr schöne Kritik am Menschen in einem Unterhaltungsfilm. Später soll dieser Sergeant hingerichtet werden; sein "Henker" will ihn nicht erschießen, sondern mit einem Messer erstechen, damit er mehr leiden muss.
    Jedes Mal löst die Existenz der Zombies und der Überlebenskampf jegliche Regeln auf und der Mensch verfällt in einen Zustand, in welchem er primär sein eigenes Leben retten will. Das primäre Problem sind oft nicht die Zombies, sondern andere Menschen.


    Jetzt könnte man noch weiter ausholen und diese Verhaltensweisen auf das globalisierte Wirtschaftsleben anwenden, aber ich denke, ich hab schon genug geschrieben.. :D

  • Der Mensch ist und war auch schon immer ein soziales Wesen d.h. soziale Kontakte sind für inh genauso wichtig wie Wasser und Brot,
    ich glaub genau deshalb versucht heute jeder so tun als wäre er von den anderen nicht abhängig,ich denke dass Wort "cool" beschreibt dies auch sehr gut,denn wer is schon "cool", der nich einen auf harter Einzelgänger macht unf jeden wegbashen kann^^ (als Beispiel,so oder ungefähr)


    just my 2cents

  • Zitat

    Original von Mistress
    Dualbladeuser:


    Es ist schon schwer, sich den Menschen in der Anarchie vorzustellen. Selbst wenn es eine Welt gäbe, in der Mord und Totschlag Gang und Gebe sind, so denke ich, dass das Gesetz des Stärkeren zählt. Klar kann es passieren, dass ein wildes Umher herrschen würde, nur irgendwie sind die Menschen ja auf Gesetze gekommen.


    Ich denke, dass das Gesetz des Stärkeren nicht wirklich ein Gesetz in dem Sinne von dem ist, was wir als Gesetz bezeichnen würden.
    Und... klar, irgendwie sind Menschen auf Gesetzte gekommen. Aber das kann auch nur Zufall gewesen sein...


    Zitat

    Es wird immer Anführer geben und wenn dieser eine bestimmte gesinnung hat, dann erlässt dieser gewisse Gesetze. Aber ich verstehe deinen Gedanken. Wie kommt er in einer solchen Zeit auf eine solche Gesinnung, wenn nur die Triebe des Menschen zählen? So gut wie garnicht. Hier können wir uns teilweise das Mittelalter vorstellen, allerdings nur teilweise. Es ist wirklich schwer. Aber würde sich nicht auch hier irgendwo ein Glaube für die Schwachen aufbauen? Letztendlich sind wir Menschen in einer Gesellschaft, weil es irgendwo unsere Natur ist.


    Es könnte genauso gut sein, dass wir in einer Gesellschaft leben, weil dich die Menschheit über Jahrtausende nun daran gewöhnt hat.


    Zitat

    Anosnsten, würden die menschlichen Triebe wirklich soviel ausmachen? Selbst in der Steinzeit hatten wir eine Gesellschaft.


    Und was war vor der Steinzeit?


    Zitat

    Original von Patron
    Im Grunde sind wir Menschen weiterntwickelte Säugetiere.


    Als die menschliche Rasse noch nicht sehr weit fortgeschritten war, waren dei Grundtrieben der Rasse auch nür das Überleben ebendieser.
    Das nurso vorweg.


    Ist die menschliche Rasse denn nun fortgeschrittener?
    Das ist doch eine sehr subjektive Aussage, und der Grundtrieb eines jeden Menschen ist es eigentlich immer noch, zufrieden zu leben.


    Zitat

    Meiner Meinung nach gibt es keinen Menschen der von Natur aus böse oder gut ist. Er wird durch sein Umfeld dazu gebracht. Wenn zum Beispiel ein kleiner Junge als Kind in der Schule immer gehänselt wurde und auch im späteren Leben nur auf Abneigung stößt wird er verbittert und wütend.


    Das ist so nicht richtig.
    WENN es so wäre, dass ein Mensch durch Hänseln - was du als Beispiel nanntest - immer verbittert und wütend wird, müsste das ja wirklich auf alle Menschen zutreffen, die solch Erfahrungen machen.
    Aber kann es nicht genauso gut sein, dass jemand durch solche Erfahrungen erst erfährt, wie schrecklich so etwas ist, und sich selbst daher sagt, dass er NICHT so werden will?


    Die Tatsache, dass verschiedene Menschen durch ein und dieselbe Erfahrung verschieden geprägt werden, zeigt ja eigentlich, dass die Natur des Menschen doch eine gewisse Rolle spielt, nur eben nicht bei jedem im gleichen Maße.


    Zitat

    Wir können entscheiden wie wir leben, wie wir handeln aber nicht wie wir fühlen.


    Können wir wirklich frei entscheiden, wie wir leben und handeln?
    Sind wir frei?


    Nein... solange es Gesellschaft gibt, wird der Mensch auch nie frei sein. Innerhalb einer Gesellschaft gibt es immer Zwänge, denen man sich beugen muss. Nur die wenigsten schaffen es, sich diesen nicht zu beugen und dennoch ein angenehmes Leben zu führen.


    Zitat

    Original von Atharod
    Und zwar ist der mensch nur durch seine Emotionen gefangen, im eigendlichen sinne bassiert es doch darauf, das der Mensch ein sehr Einfalsreiches und Flexibles (nicht im Körperlichen sinn) Wesen ist, das versucht sich zu hinterfragen und neugierig von Information nach Information sucht.


    Wir wissen nicht, ob Tiere nicht auch so ein Bewusstsein haben...
    Und was meinst du damit, dass der Mensch 'durch seine Emotionen gefangen' ist?


    Zitat

    [So zum beispiel Newton mit dem Apfel, hätte er sich nicht gefragt: "Warum ist mir der Apfel nun auf den Kopf gefallen?" hätte er sicher nicht in die Richtung der Schwerkraft und der Potenziellen energie der Lage eines Objektes geforscht.]


    Zufall?
    Zu der damaligen Zeit wurde es sicherlich als äußerst lächerlich empfunden, wenn man sich gefragt hat, warum Äpfel herunterfallen.
    Genauso auch heutzutage:
    Viele halten alles mögliche für selbstverständlich, ohne großartig darüber jemals nachgedacht zu haben.
    So sind die meisten Menschen.
    Die Menschen, die immer alles hinterfragt haben, werden meist immer als eher störend empfunden.
    So ist die Philosophie z.T. immer noch sehr verpönt.
    Und man kann sich auch wieder die Geschichte anschauen, um Beweise dafür zu finden, dass Menschen eben nicht alles hinterfragen.


    Nimm nur Sokrates als Beispiel. Er hat alles hinterfragt. Zu was hat das geführt? Er wurde hingerichtet. Ganz toll.


    Menschen hinterfragen alles? Sind intelligent?
    Wie konnte dann je so etwas wie das dritte Reich entstehen?


    Zitat

    Die auseinandersetzungen Früher waren ja eigendlich mehr zum selbstschutz, wenn man nähmlich auf die Waffenentwicklung sieht merkt mal das dieses ganze Wettrüsten eher daraus entstand um sich gegen den anderen zu Schützen, auch wenn dieser Schutz nur damit umgesetzt werden konnte, das der Kontrahent ausgelöscht wurde.


    Wenn niemand damit anfängt, muss auch niemand den anderen fürchten... sobald aber jemand mit dem Rüsten anfängt, fühlt der andere sich bedroht und fängt auch damit an.
    Warum aber fängt man an, sich zu rüsten, wenn der andere es nicht tut?


    Zitat

    Aber waren wir Menschen dadurch nun etwas anderes als Heute?
    Ich würde sogar soweit gehen das ich den Menschen als "Kleinkind" hinstellen möchte, der noch garnicht versteht was alles passiert wenn er etwas macht, denn nur weil etwas gemacht wurde hört die Kette der ereignisse nicht mit der Vollendung der Sache auf, sondern wirt immer weiter geführt.


    Ich denke, der Mensch ist sich meist doch dessen bewusst, was seine Handlungen für Auswirkungen haben können.
    Vielleicht wissen viele nicht, was ihre Handlungen längerfristig bewirken könnten und später auch tatsächlich bewirken, aber was ihr Handlungen jetzt, in der Gegenwart, verursachen, dessen sind sie sich sicherlich bewusst.
    Natürlich kommt es auch auf die Sache an. Natürlich weiß ein Mensch nicht, was passiert, wenn er z.B. einen anderen Menschen schlägt.
    Wird er zurückschlagen? Oder davonrennen und Verstärkung holen? Oder sich irgendwann später rächen? Oder wird er unterwürfig sein und einem plötzlich Respekt entgegenbringen?
    Er kann also nur vermuten, aber eben nicht wissen. Eigentlich kannst du nie wissen, was passiert, denn du kannst ja nicht die Zukunft voraussagen.
    Insofern... Kleinkind ist vielleicht der falsch Ausdruck.


    Zitat

    Original von AT-Colt
    Da Stimme ich Patron zu, der Mensch ist von seiner Abstammung her ein Rudeltier, er hat immer in Gesellschaft gelebt. Die heutige "Gesellschaft" ist eine abstrakt geregelte Form der Statuten, die womöglich auch im kleineren Kreis gegolten haben, ob schriftlich festgehalten oder nicht. Deswegen macht es wenig Sinn, sich den Menschen ohne Gesellschaft vorzustellen, das verzerrt nämlich das eigentliche Untersuchungsobjekt dieses Threads.


    Woher willst du wissen, dass der Mensch IMMER in einer Gesellschaft gelebt hat? Es könnte doch auch sein, dass die Gesellschaft erst den Menschen verändert hat.
    Bzw. ist das sogar recht wahrscheinlich, denn die Gesellschaft unterdrückt eigentlich genau die Triebe von Menschen.
    Und solche Triebe zu leugnen, wäre sehr nicht sehr sinnvoll, da jeder Mensch mit Sicherheit selbs spüren kann, dass solche Triebe existieren.


    Zitat

    Wie sich der Mensch verhält, hängt maßgeblich von seiner Erziehung ab, denn auch, wenn sich viele das nicht eingestehen, ist ein Großteil unseres Verhaltens einfach anerzogen und konditioniert. Mit Erziehung meine ich dabei übrigens nicht maßgeblich das, was man von den Eltern beigebracht bekommen hat, sondern auch, wie man sein Umfeld erfahren hat, wenn es selbst erkundet wurde.


    Natürlich wird ein Mensch durch seine Erziehung beeinflusst, aber das heißt ja nicht, dass es keine Natur gibt.
    Sie wird nur eben durch die Erziehung unterdrückt (zumindest je nach dem, wie man erzogen wurde).


    Zitat

    Ist der Mensch gut, böse oder neutral? Der Mensch ist vor allen Dingen natürlich, und seine Intelligenz verhilft ihm dazu, diese Natürlichkeit weiter zu tragen als andere Spezies.


    Gerade der Mensch ist alles andere als natürlich. Also, ich finde es ja z.B. nicht natürlich, dass jemand todkrank ist und durch künstliche Behandlung doch noch weiterleben kann, oder was meinst du?


    Zitat

    Wenn andere die Arbeit erledigen, warum soll ich das dann machen? Faulheit, Eigennutz, Egoismus ist in diesem Fall nur ein Zeichen der Haltung, dass man selbst seine Energie nicht für etwas aufwenden will, weil kein Grund dazu besteht. Wenn ein Tier kein Hunger hat, frisst es ja auch nicht (gut, es gibt Ausnahmen wie Ratten und ein paar andere Arten), weil kein Bedarf daran besteht. Der Mensch ist aber auch intelligent genug, denjenigen, der sich so verhält, zu schmähen, ich weiss nicht, ob es sowas im Tierreich gibt, aber wenn bei uns jemand nicht seinen Beitrag leistet, sind wir ja auch nicht gerade angetan, vor allem, wenn uns sein Beitrag Arbeit abnehmen würde.


    Und woran liegt das, dass man verschmäht wird? Richtig, weil man den anderen so nicht mehr von Nutzen ist, was wiederum auf Eigennutz zurückzuführen ist.
    Und dass der Mensch von Natur aus faul ist, würde ich bestreiten. Faulheit ist das Produkt von Gesellschaft, denn erst in einer Gesellschaft hat der Mensch angefangen, sich auf andere zu verlassen als sich selbst.
    Würde man auf sich allein gestellt sein, würde niemand faul sein, da Faulsein in diesem Fall gleich dem Tod ist.


    Zitat

    Die Intelligenz des Menschen ist aber auch gefährlich, denn wir führen ein Gut, das von uns selbst erfunden wurde, Geld, als Grundsatz unseres Lebens an. Ohne Geld läuft für uns wenig und ein Großteil politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen behandelt das Umstrukturieren von Finanzen. Ich würde lieber sehen, wie sich der Mensch ohne Geld verhielte, statt ohne die Gesellschaft.


    Geld ist schlicht und einfach ein Tauschmittel. Früher hat man direkt Lebensmittel miteinander ausgetauscht, heute macht man das über Umwege, über das Geld.
    Wenn es kein Geld in Form von Münzen und Papierscheinen mehr gibt, wird es eben einen Ersatz geben.
    Und btw, 'Intelliganz' würde ich wirklich in Anführungszeichen schreiben. Ob der Mensch nämlich wirklich so intelligent ist, sei mal dahingestellt...


    Zitat

    (Nein, ich bin kein Kommunist, Geld ist eine hervorragende Erfindung, aber ich denke, sie wird etwas zu hoch angesiedelt, bzw. man würde vielleicht besser Leben können, wenn dem nicht so wäre.)


    Möglich wäre es, aber Geld vereinfacht das Handeln, da es sich so vereinheitlichen lässt.
    Wenn du hingegen wieder zu dem Tauschen von Lebensmitteln etc. zurückmöchtest - also dem Tauschen von Waren - dann überleg' mal:
    Bauern produzieren Lebensmittel und haben dementsprechend etwas zum Tauschen.
    Was soll aber z.B. ein Büroangestellter als Gegenleistung für seine Arbeit erhalten?
    Und wie sollen Supermärkte und Läden funktionieren?


    Zitat

    Original von Stahlfisch
    Wenn wir die Natur des Menschen erfahren wollen, sollten wir einen Blick in die Geschichte werfen. Wie AT-Colt schon treffend sagte, war der Mensch immer ein Rudeltier und seine Dominanz in der Evolution liegt nicht zuletzt darin begründet, dass die frühen Menschen es gelernt haben, dass jeder Einzelne erfolgreicher ist, wenn man in Gruppen agiert - beispielsweise auf der Jagd. Ähnlich sieht es aus beim Egoismus. Jeder Mensch wollte möglichst bedeutend sein und seine Erbinformationen weitergeben. Dabei musste man Mitbewerber in jeder erdenklichen Weise ausstechen können. Der Egoismus als Evolutionsfaktor...


    Geschichte reicht aber auch nur so weit, wie die Gesellschaft es tut. Und ich bezweifle, dass da noch viel von der menschlichen Natur übrig geblieben ist. Vielmehr wurde der Mensch da bereits zu viel von der Gesellschaft beeinflusst, als dass man aus der Geschichte viele Schlüsse über die menschliche Natur ziehen könnte.
    Und dass man in Gruppen erfolgreicher ist, mag bei der Jagd zutreffen. Bei vielen anderen Dingen ist dies aber nicht so, denn man muss auch bedenken: Je mehr Leute an einer Sache beteiligt sind, umso mehr ist man von anderen abhängig. Sollte auch nur einer unzuverlässig sein o.ä., könnte das schon einen Misserfolg bedeuten.
    Insofern könnte man genauso auch behaupten, dass der Mensch besser dran war, als er noch alles selbst erledigte und nicht von anderen abhängig war.


    Zitat

    Vor diesem Hintergrund sind einige Horrorfilme recht interessant. Beispielsweise die beiden Zombie-/Endzeitthriller "28 Day Later" und "Dawn of the Dead". In jedem der beiden Filme ist der Mensch zumindest zeitweilig das größte Problem. In Dawn of the Dead flüchten sich die Überlebenden in ein Kaufhaus, das schon bald von Zombies umringt ist. Doch anstatt zusammen zu arbeiten, bricht zwischen den Wachleuten und den Anderen ein Streit um die Führung innerhalb der Gruppe aus. Bei 28 Days Later wird man sogar noch genauer. Ein Gruppe Soldaten hat sich vor den Zombies verschanzt und nimmt Überlebende auf. Beim Essen bemerkt ein Sergeant "in den vier Wochen der Epidemie habe ich eines gesehen: Menschen töten Menschen. So wie in den vier Wochen davor. Und davor. Und davor." Eine sehr schöne Kritik am Menschen in einem Unterhaltungsfilm. Später soll dieser Sergeant hingerichtet werden; sein "Henker" will ihn nicht erschießen, sondern mit einem Messer erstechen, damit er mehr leiden muss.
    Jedes Mal löst die Existenz der Zombies und der Überlebenskampf jegliche Regeln auf und der Mensch verfällt in einen Zustand, in welchem er primär sein eigenes Leben retten will. Das primäre Problem sind oft nicht die Zombies, sondern andere Menschen.


    In einem solchen Zustand denke ich kommt man der menschlichen Natur schon viel näher... denn in so einem Fall wird das Leben durch Einhaltungen der sonst ach so wichtigen Normen und Gesetze der Gesellschaft bedroht, sodass diese eben wegfallen.
    Und übrig bleibt das, was der Mensch (zumindest annäherungsweise) in natura ist.


    Zitat

    Jetzt könnte man noch weiter ausholen und diese Verhaltensweisen auf das globalisierte Wirtschaftsleben anwenden, aber ich denke, ich hab schon genug geschrieben.. :D


    Na ja, ich wundere mich nur, warum du beim Thema 'Menschliche Natur' so viel über wirtschaftliche Faktoren schreibst... ^^"


    Zitat

    Original von mortalis
    Der Mensch ist und war auch schon immer ein soziales Wesen d.h. soziale Kontakte sind für inh genauso wichtig wie Wasser und Brot,
    ich glaub genau deshalb versucht heute jeder so tun als wäre er von den anderen nicht abhängig,ich denke dass Wort "cool" beschreibt dies auch sehr gut,denn wer is schon "cool", der nich einen auf harter Einzelgänger macht unf jeden wegbashen kann^^ (als Beispiel,so oder ungefähr)


    just my 2cents


    Na ja, solange es dem Menschen gut geht, ist er ein soziales Wesen - zumindest kann er es sein. Ich bin da zwar anderer Meinung, aber das will ich jetzt nicht weiter ausführen.


    Jedenfalls...
    Gute Beispiele für annäherungsweise Naturzustände des Menschen sind Situationen, in denen sein Leben bedroht ist. Da wird er plötzlich nicht mehr so sozial - bzw. noch antisozialer, als zuvor.


    Ein anderes Beispiel sind Babys. Babys sind noch ziemlich frei von den Einflüssen der Gesellschaft.
    Und beobachtet man Babys, kann man sehen, dass sie auch mal gerne einfach so zuschlagen oder anderen ihre Sachen wegnehmen. Menschliche Natur?