Spielen ohne Rücksicht.

  • servus Leutz. Mich würde mal interressieren wie ihr zu folgender Situation steht:
    Auf einem Turnier traf ich auf ein Kiddie. Das spiel war natürlich recht einseitig,obwohl das Kiddie sich wacker geschlagen hat. ich hatte das Spiel in der Tasche und es kam eine Situation auf wo ich es beenden konnte. Ich ging in die battle Phase und fragte ob irgendwas kommt,was verneint wurde. Ich griff mit Armormaster an um die LIfepoints auf 0 zu bringen und dann kam ein Angsteinjagendes Gebrüll. Ich sagte, dass er diese hätte aktivieren müssen bevor ich meinen Angriff deklariert habe bzw wo ich gefragt habe, ob irgendwas kommt.
    Dann hat sich ein Außenstehender aufgeregt und gemeint, ich soll nicht so sein. Ich habe erklärt wie es in den Rulings steht und das es halt so ist, worauf mir entgegnet wurde,dass ich doch nicht so extrem sein soll, immerhin ist es ein Kiddie und da kann man mal etwas rücksichtsvoller sein,weil ich so das Spiel sicher hab.


    Was denkt ihr??Also ich muss sagen:
    1. Klar müssen Kiddies meist noch lernen,aber wie sollen sie das, wenn man ihnen nicht direkt die Rulings nahelegt sondern diese mal nicht so hart nimmt,weils sie ja Kiddies sind??
    2. Wen Kiddies bei den Älteren mitspielen trotz weng Erfahrung, dann müssen sie auch mit Niederlagen rechnen,oder nicht??
    3. Würde keiner einen Sieg verschenken,nur um rücksichtsvoll zu sein.


    Natürlich hab ich bei meinem Bruder auch mal Gnade vor recht walten lassen,oder mal einen Zug länger überleben lassen um zu sehen wie er versucht aus einer scheinbar aussichtslosen Situation zu kommen(aber auch nur in Funduellen)

  • Zitat

    Original von FinstererMartin
    Dann hat sich ein Außenstehender aufgeregt und gemeint, ich soll nicht so sein. Ich habe erklärt wie es in den Rulings steht und das es halt so ist, worauf mir entgegnet wurde,dass ich doch nicht so extrem sein soll, immerhin ist es ein Kiddie und da kann man mal etwas rücksichtsvoller sein,weil ich so das Spiel sicher hab.


    Wie du es beschreibst, warst du rücksichtsvoll und hast ihm ja erklärt (!), wie er es in Zukunft machen sollte.

    Zitat

    Original von FinstererMartin
    1. Klar müssen Kiddies meist noch lernen,aber wie sollen sie das, wenn man ihnen nicht direkt die Rulings nahelegt sondern diese mal nicht so hart nimmt,weils sie ja Kiddies sind??


    Das würde ich persönlich von der Situation und vom Gegner abhängig machen. Man merkt ja auch immer die Erfahrung recht schnell an; bei einem unerfahrenen Gegner finde ich es immer klasse, wenn du ihm erklärst, warum, wieso, weshalb, wie du in der Situation oben ja beschrieben hattest. Denn das bringt ihnen für zukünftige Spiele mehr.

    Zitat

    Original von FinstererMartin
    2. Wen Kiddies bei den Älteren mitspielen trotz weng Erfahrung, dann müssen sie auch mit Niederlagen rechnen,oder nicht??


    Natürlich, das wird der Normalfall sein. Im Idealfall hat ein Erziehungsberechtigter im Vorfeld mit dem TO oder dem Judge gesprochen, sodass das Kind darauf eingestellt wurde (wenn es das erste Turnier ist). Es ist dann aber umso sozialer, wenn man sich als Gegner des Kindes annimmt und ihm einiges erklärt (oftmals hat man ja auch noch einige Zeit nach dem Spiel) oder ihm hilft.

    Zitat

    Original von FinstererMartin
    3. Würde keiner einen Sieg verschenken,nur um rücksichtsvoll zu sein.


    Korrekt. Das hilft dem Kind auf Dauer auch nicht.

  • Ja, ich finde es nur schlimm,wenn einem vorgeworfen wird, dass man nur den Sieg sehen würde und keine Rücksicht nimmt auf jüngerer Spieler. Aber ich finde,sie sollten von Anfang an lernen wie gespielt wird und wenn man ihnen es so beibringt, wie oben beschrieben, dann behalten sie einfach die falschen Infos bei und spielen dann auch auf dauer so.
    Klar kann einem so ein Kiddie irgendwie Leid tun,wenn man seinen Gesichtsausdruck,weil es verloren hat.Aber nur aus den Niederlagen lernt man. Und wenn ich rücksichtslos wäre, dann würde ich ein niedergeschlagenes Kiddie nicht aufbauen nach dem Spiel und ihm erklären, wie es das Spiel hätte drehen können. (ja da drin bin ich halt doch extrem Mitfühlend)

  • Ich finde du hats richtig reagiert...Ich meine wir haben auch mal mehr oder weniger klein angefangen...
    Ich merks auch bei mir...wenn ein kleiner 12 jähriger nicht versteht das ne MST auf ne spiegelkraft nix bringt...meist erklär ich denen während dem duell viel und danach dann auch noch mal und wnen zeit ist gehe ich auch oft die decks mit denen durch...mittlerweile ist das schon so weit, dass die kiddies zu mir kommen und mich fragen ob ich denen helfen kann...ich finde das schon ne große bestätigung dass ich in dieser hinsicht alles richtig gemacht habe...naja ich drifte vom eigtl thema ab xD


    Fazit: Kiddies muss man auch verlieren lassen...das hat nix mit rücksichtlosigkeit zu tun sondern gehört zum lernprozess dazu^^

  • Also ich kenne einige Leute, die dem Kiddie nichts gesagt hätten, so hast du schon sehr gut reagiert.
    Auch wenns ein Kiddie ist, muss es sich an die Regeln halten, so hart es sich auch anhören möge.
    Auch, wenn sich bei mir ein besagter Außenstehender aufregen würde, so würde ich auf mein Recht bestehen, alles haarklein erklärt zu haben und bei eventuellen weiteren Problemen den Judge hinzuzurufen.
    Fakt ist, auch Kiddies müssen nach Regeln spielen und bekommen keinen Freifahrtsschein richtung Sieg.

  • Bin ich der Einzige, der in dieser Situation definitiv anders entschieden hätte, als meine Vorredner es tun würden?


    Ich stimme euch in dem Punkt "Das Kind muss lernen, Regeln zu verstehen, sie zu verinnerlichen und auch die Konsequenzen zu akzeptieren" definitiv zu. Das ist die allgemeine Verfahrensweise, die nicht weiter besprochen werden muss, da wir uns in dieser Hinsicht alle einig sind.


    Es gibt das Sprichwort "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", welches ich nur zu oft denke, wenn ich Spielern eine Situation erkläre oder eine Entscheidung fälle. Ich unterscheide beispielsweise sehr, sehr stark von Neulingen und Progamern. Das Resultat ist jenes, dass ich diese Sprichwort für diesen Moment außen vor lassen, da mir ein fairer Turnierverlauf wesentlich wichtiger erscheint, als den Verlust eines Nachwuchses. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich würde jetzt pauschal nicht jedem Neuling einen Freifahrtsschein für das Turnier geben, weil er sich nicht korrekt und gut mit dem Spiel auskennt, aber aufgrund der nachfolgenden Aspekte, würde ich hier anders handeln.


    Es ist für mich hier ein sehr spezieller Fall. Das Kind hat nur das Roar unten liegen und wohl genau oder unter 2500 Lebenspunkte. Du bist als Spieler am Zug und deklarierst einen Angriff auf die Lebenspunkte des Kindes, welches nun sein Roar aufdeckt. Ein professioneller Spieler hätte gesagt "Nee, auf den Übergang in die Battle Phase aktiviere ich Roar". Es wird einem Anfänger, Neuling oder sehr kleinem Spieler sicherlich nicht in den Sinn kommen, einen solchen Satz zu sagen, da er sich fachtechnisch einfach nicht so gut auskennt, wie ein professioneller Spieler. Das Kind kennt den Effekt des Roars durchaus und möchte diesen aus erklärlichen Gründen in diesem Zug nutzen.


    Auf der anderen Seite gibt es noch das Argument, dass es kein Sinn für den jungen Spieler gibt, das Roar auf diesen Angriff nicht zu aktivieren, denn die andere Option ist lediglich der Verlust des Spiels. Demzufolge hätte jeder Spieler diese Karte genutzt, um eine weitere Runde in diesem Duell zu bekommen - da gibt es keine Ausnahme. Sich in dieser Hinsicht auf ein Ruling zu stützen, um dem Kind das Spielen aufgrund fehlenden Wissens, aber dem sicheren Aspekt, Roar aktivieren zu wollen, zu verwehren, halte ich in diesem besonderen Fall für unfair, was ich demzufolge nicht tolerieren würde.


    Ich gehe bei meiner Argumentation wirklich nur davon aus, dass der Spieler NUR einen Armormaster und keine Handkarten und das Kind NUR ein verdecktes Roar und ebenfalls keine Handkarten hat, damit es ein klarer Fall ist. Ebenso gehe ich hier davon aus, dass es sich wirklich um ein Neuling handelt, der möglicherweise auch einen Schwarzen Magier spielt, der in keinerlei Kombination ins Deck passt und kein Pro-Kind ist, welches mit Infernity jeden anderen klatschen könnte.


    Ich hoffe, ihr versteht, worauf ich hinaus will. Es ist gut und schön, wenn ihr euch an die Rulings bindet und diese auch konsequent durchsetzt, aber beachtet auch immer bitte die Relation zum eigentlichen Spiel. Das Spiel ist für alle Kinder ab 6 Jahren geeignet und das ist nicht ohne Grund so. Wenn ein 6-jähriges Kind gerade ins Spiel eingestiegen ist und dieses mit seltsamen und sinnfreien Rulings konfrontiert wird, dann wird dieses Kind sehr schnell den Spaß am Spiel verlieren, nicht weiter lernen und letztendlich das Handtuch schmeißen wollen. Wie gesagt: Impliziert in meiner Aussage bitte keine Verteilung von Freifahrtsscheinen, sondern versteht mehr den Kontent als die Aufführung des Beispiels.



    LG,
    Chrischi

  • Zitat

    Original von Chrischi
    Bin ich der Einzige, der in dieser Situation definitiv anders entschieden hätte, als meine Vorredner es tun würden?


    Vorweg: Das bist du des öfteren. ^^


    Yugioh ist als Turnierspiel für unter 10jährige extrem schwer zu spielen, weil die sich allein mit dem Lesen schwer tun. Dazu kommen noch englische Karten und das weiter gefasste Regelwerk. Ich kenn nämlich einige Spieler dieser und älterer Altersgruppen. Der Aussage: "Yugioh ist ein Spiel ab 6 Jahren" kann ich mich, was Turniere angeht, nicht anschließen.


    So wie die Situation geschildert wurde hat er das Spiel eh in der Tasche. Natürlch kann man da des öfteren ein Auge zudrücken. Aber nicht als Judge sondern als Gegenspieler! Ein Judge darf sich niemals auf die Seite eines der SPieler stellen, und sei er nch so jung. Ganz im Gegenteil hat ein professioneller Judge darauf zu achten, dass auch jüngere Spieler die Regeln von Anfang an korrekt lernen.


    Wenn das Kind die Regeln nicht kennt, dann hat es deswegen noch lange kein Anrecht auf eine Sonderbehandlung. Aus Fehlern lernt man - aus Sonderbehandlung nicht. "Der Judge vom letzten Turnier und der eine von Etcg haben aber gesagt, das ist ok..." du weißt schon. :)


    Spielfehler ist Spielfehler. Wenn das Kind beim Turnier mitspielt, dann möchte es ganz bestimmt auch für voll genommen werden und keine Sonderbehandlung bekommen. Vielleicht solltest du das bedenken, wenn du das nächste Mal zwischen Neulingen und Progamern unterscheidest. Außerdem möchte vielleicht auch der Progamer fair behandelt werden und nicht wegen einem Neuling eventuell Teile seiner Deckstrategie verraten oder ins Timeout kommen (Verlust von Tauschzeit, zwischenmenschliche Kommunikation wie sie zwischen Neulingen udn Progamern auftritt usw.); ich kenne ein paar Neulinge, deren Decks vor allem auf Stall spielen, das dauert dann schon mal.

  • Zitat

    Original von Yuuu-Gi-Oh!
    Yugioh ist als Turnierspiel für unter 10jährige extrem schwer zu spielen, weil die sich allein mit dem Lesen schwer tun. Dazu kommen noch englische Karten und das weiter gefasste Regelwerk. Ich kenn nämlich einige Spieler dieser und älterer Altersgruppen. Der Aussage: "Yugioh ist ein Spiel ab 6 Jahren" kann ich mich, was Turniere angeht, nicht anschließen.


    Musst du auch nicht. Das ist einfach vorgegeben. ;)


    Zitat

    So wie die Situation geschildert wurde hat er das Spiel eh in der Tasche. Natürlch kann man da des öfteren ein Auge zudrücken. Aber nicht als Judge sondern als Gegenspieler! Ein Judge darf sich niemals auf die Seite eines der SPieler stellen, und sei er nch so jung.


    Es liegt im Ermessen jedes Spielers, den Angriff per Roar zu negieren bzw. nicht erlauben zu lassen - da sollten wir uns einig sein. Die Quintessenz des Kindes ist hier nicht die Einsicht des Fehlers, sondern die Inkompetenz des Schiedsrichters, der hier einfach regelt, ohne den Kopf oder den Verstand einzuschalten. Es ist _offensichtlich_, dass das Kind den Angriff nicht erlauben möchte. Ich nehme mir hier die Frechheit heraus zu sagen, dass das Kind mit der Karte doch eh auf den Übergang in die Battle Phase reagiert hat. Hier darauf zu bestehen, dass das Kind doch bitte "den Übergang" ansagen soll, was vorher nie geschehen ist, ist eine Form von rules sharking und wird sogar laut Policies verboten.


    Zitat

    Ganz im Gegenteil hat ein professioneller Judge darauf zu achten, dass auch jüngere Spieler die Regeln von Anfang an korrekt lernen.


    Für mich hat es einen wesentlich höheren Stellenwert, dem Kind nicht zu unterstellen, die Regeln zu "lernen", sondern ihm dabei zu helfen, das Kenntnis der verschiedenen Aspekte der Spiels zu "erweitern". Das sind zwei Paar Schuhe.


    Zitat

    Wenn das Kind die Regeln nicht kennt, dann hat es deswegen noch lange kein Anrecht auf eine Sonderbehandlung.


    Wo erhält das Kind eine Sonderbehandlung? Auch bei einem Progamer würde ich im Falle des Roars entscheiden, da die Absicht, den Angriff aufzuhalten, eindeutig ist, denn es gibt keine anderen Optionen, die zur Verfügung stehen. Ich denke, da muss ich mich nicht erneut wiederholen.


    Zitat

    Aus Fehlern lernt man - aus Sonderbehandlung nicht. "Der Judge vom letzten Turnier und der eine von Etcg haben aber gesagt, das ist ok..." du weißt schon. :)


    Ich gehe hier ganz eklatant auf die Policies ein. Diese besagen, in jeder Hinsicht, einen fairen Turnierablauf zu gestalten. Dabei muss das Player Management nicht immer unbedingt mit den Rulings verschiedener Karten kooperieren. Die eindeutig "menschliche" Spielweise geht in diesem Fall einfach über die Durchsetzung der Regelung hinaus - so einfach ist das. Dabei spielt auch die Eindeutigkeit der Situation eine Rolle. Wenn demnach das Kind noch zwei andere verdeckte Karten hinten liegen hat, dann wird es mit dem Argument "Ja, das hat der Chrischi auf eTCG aber so geschrieben" nicht weit kommen, denn das ist nicht der Fall und ein gewaltiger Unterschied zu dem Szenario von mir.


    Zitat

    Vielleicht solltest du das bedenken, wenn du das nächste Mal zwischen Neulingen und Progamern unterscheidest.


    Lies bitte meine Beiträge genau durch. Ich schrieb, dass ich zwischen Neulingen und Progamern unterscheide. Ich sagte allerdings nicht, dass ich diese Unterscheidung auf dieses Szenario beziehe, denn wie ich oben bereits schrieb, hätte ich bei einem Progamer nicht anders entschieden. Die Unterscheidung beruht darauf, dass ich einem Neuling bei einer Fehlaktivierung beispielsweise eine Verwarnung weniger geben würde, weil das Kind einfach sehr hektisch spielt (Beispiel: Eine BTH auf einen beschworenen Jinzo), als einem Progamer. Wenn du ein Juniorenevent schiedsrichterst, wirst du schnell erkennen, dass viele Junioren anders spielen, als Progamer. Deshalb sollte man hier stark unterscheiden.



    LG,
    Chrischi

  • Zitat

    Original von Chrischi


    Es liegt im Ermessen jedes Spielers, den Angriff per Roar zu negieren bzw. nicht erlauben zu lassen - da sollten wir uns einig sein. Die Quintessenz des Kindes ist hier nicht die Einsicht des Fehlers, sondern die Inkompetenz des Schiedsrichters, der hier einfach regelt, ohne den Kopf oder den Verstand einzuschalten. Es ist _offensichtlich_, dass das Kind den Angriff nicht erlauben möchte. Ich nehme mir hier die Frechheit heraus zu sagen, dass das Kind mit der Karte doch eh auf den Übergang in die Battle Phase reagiert hat. Hier darauf zu bestehen, dass das Kind doch bitte "den Übergang" ansagen soll, was vorher nie geschehen ist, ist eine Form von rules sharking und wird sogar laut Policies verboten.


    Da geb ich dir sogar recht und würde solange es ein "random Turnier" und das Kiddy kaum-keine Spielerfahrung hat (was man mmn meistens sieht/raushören kann wenn das kiddy sagt was passiert ist) genauso entscheiden und dem Kiddy nach dem spiel nochmal zur seite nehmen und ihm erklären das er das nächste mal das roar auf eintritt in die battlephase aktivieren soll da es dan deswegen keine probleme mit dem gegner gibt.



    Wobei das zur seite nehmen halt wirklich nur auf kleineren Turnieren geht.

  • Zitat

    Original von FinstererMartin
    Auf einem Turnier traf ich auf ein Kiddie. Das spiel war natürlich recht einseitig,obwohl das Kiddie sich wacker geschlagen hat. ich hatte das Spiel in der Tasche und es kam eine Situation auf wo ich es beenden konnte. Ich ging in die battle Phase und fragte ob irgendwas kommt,was verneint wurde. Ich griff mit Armormaster an um die LIfepoints auf 0 zu bringen und dann kam ein Angsteinjagendes Gebrüll. Ich sagte, dass er diese hätte aktivieren müssen bevor ich meinen Angriff deklariert habe bzw wo ich gefragt habe, ob irgendwas kommt.


    Natürlich erscheint es immer ein wenig hart, wenn man Kinder 'verlieren' lässt. Dennoch sollte jedem Spieler irgendwann einmal klar werden, dass man Roar eben VOR dem ersten ANgriff deklarieren muss. Und es scheint hier ja nicht so, dass durch die Entscheidung irgendein Ergebnis verfälscht wird.


    Natürlich soll man das Kind nicht anherrschen: "Geht nicht, selber schuld!" sondern freundlich bleiben und ihm das erklären, meinetwegen auch unter zuhilfenahme des startsteps der battle phase. Der 'professionellere' Spieler von beiden hat sich hier ganz korrekt an die üblichen Vorgehensweisen gehalten, weswegen ich nicht einsehe, ihn dafür zu bestrafen, indem ich seinem gegner eine zweite chance gebe. Wie gesagt: Das darf der Spieler selber gerne tun, der Judge sollte sich an die Regeln halten.

  • Auch wenn ich es nie geglaubt hätte, ich werde Kaiba Recht geben müssen :)
    Kein Mensch auf Turnieren fragt "ich möchte in die battlephase gehen, möchtest du was machen" ein Roar wird normalerweise immer erst auf die angriffsdeklaration aktiviert mit dem Verweis das er es doch vor der Battlephase haben machen wollen.


    Du hättest ihm den Sachverhalt genausogut erklären können und das Roar durchgehen lassen, hätte es einen Judge gerufen hätte dieser "by intent" gegen dich und für das kiddy geruled. Villeicht hättest du ihm beibringen sollen wie man mit einem Judge redet.


    z.B. Wenn ich nen Monarchen spiele und das Kind erst nach dem Ziel fragt und dann Urteilt während er durch den Monarchenangriff sterben würde klatsch ich ihm auch nich das Regelbuch ins Gesicht.

  • Zitat

    Original von Kane49
    Auch wenn ich es nie geglaubt hätte, ich werde Kaiba Recht geben müssen :)
    Kein Mensch auf Turnieren fragt "ich möchte in die battlephase gehen, möchtest du was machen" ein Roar wird normalerweise immer erst auf die angriffsdeklaration aktiviert mit dem Verweis das er es doch vor der Battlephase haben machen wollen.


    Du hättest ihm den Sachverhalt genausogut erklären können und das Roar durchgehen lassen, hätte es einen Judge gerufen hätte dieser "by intent" gegen dich und für das kiddy geruled. Villeicht hättest du ihm beibringen sollen wie man mit einem Judge redet.


    z.B. Wenn ich nen Monarchen spiele und das Kind erst nach dem Ziel fragt und dann Urteilt während er durch den Monarchenangriff sterben würde klatsch ich ihm auch nich das Regelbuch ins Gesicht.


    Naja er meint halt weil er explizit gefragt hat, ob er was aktivieren will.
    Es klingt zwar blöd aber das Kiddie muss sich da genauso an die Regeln halten...und ich denke mal nicht dass er ne böse Absicht damit verfolgt hat und dem Kind eins reinwürgen wollte...Regeln sind Regeln und die müssen von allen Spielern eingehalten werden.

  • Zitat

    Original von YoRu_666
    Naja er meint halt weil er explizit gefragt hat, ob er was aktivieren will.
    Es klingt zwar blöd aber das Kiddie muss sich da genauso an die Regeln halten...und ich denke mal nicht dass er ne böse Absicht damit verfolgt hat und dem Kind eins reinwürgen wollte...Regeln sind Regeln und die müssen von allen Spielern eingehalten werden.


    Und hätte das Kind gewusst wie man einen Judge ruft hätte es Recht erhalten und eine bessere Lektion gelernt :)

  • Kiddie hin oder her, es geht im Allgemeinen doch darum, ob es ein "Newbie" ist oder nicht.
    Wie oft habe ich schon Züge wiederholen lassen, gegen Leute, die grad mal ihr erstes Turnier gespielt haben, nur damit diese eben mehr von dem Duell haben?
    Wenn ich mit einem Top Tier Deck antrete und gegen ein paar Starterkarten (Nicht Machina) ran muss, dann sehe ich doch relativ schnell, dass dies ein sicherer Win sein sollte.
    Demnach finde ich es einfach nicht nett, seine Spielweise schnell durchzuziehen oder ähnliches.
    Ich versuche immer den Anfängern zu helfen, weise diese auf Spielfehler und Spielmechaniken auf, lasse dann aber manche Züge rückgängig machen. Warum? Fair ist dies nicht, zumindest nicht mir gegenüber, wenn man wirklich objektiv ins Regelbuch schaut, aber menschlich halte ich es für sehr fair (den Anfängern gegenüber).


    Diese haben mehr Spaß, lernen mehr durch längeres Spiel und sind womöglich glücklich, dass nicht irgendein letzter "Assi" vor denen saß.
    Ich muss da Chrischi in dem Punkt Recht geben:
    "Das Resultat ist jenes, dass ich diese Sprichwort für diesen Moment außen vor lassen, da mir ein fairer Turnierverlauf wesentlich wichtiger erscheint, als den Verlust eines Nachwuchses."


    xX-whiz-Xx

  • Ich finde es auch teilweise grausam, wie ihr hier gegen den Jungen entscheiden würdet.


    Man muss beachten, dass junge Spieler noch nicht auf so einer turniertechnisch fortgeschrittenen Ebene sind wie ältere Spieler. Dazu gehört auch Regelkenntnis und Spielabläufe. Werde ich in solch einer Situation als Judge an den Tisch gerufen, würde ich ganz klar für das Kind entscheiden, da es ganz klar seine Absicht war, den Angriff mit dem Gebrüll aufzuhalten. Sprich: total zweifelsfreie Tatsache.


    Allerdings sollte man dann halt als Judge sich auch die Zeit nehmen, dem Kind explizit zu erklären, wie es sich beim nächsten Mal zu verhalten hat mit dem Hinweis, dass man nur 1x das Auge zudrückt, um die Wiederholung solcher Fälle zu vermeiden. Somit lernt es aus der Situation und hat nicht gleich eine Abneigung gegen das Turnier und evtl. sogar Spiel als Ganzes.



    Ich will damit sagen, dass hier Chrischi mitunter als einziger vollkommen korrekt handeln würde.


  • aha. ich hab nix davon gesagt wie ich mich verhalten würde ich hab lediglich gesagt dass das kiddie sich an die regeln halten sollte...
    in einem duell gegen einen jüngeren bzw newbie lass ich mehr durchgehen bzw mache wiederholungen ...nur wenns dem newbie was auf dauer bringen soll dann muss er sich wohl an die regeln halten...deswegen erklär ich auch während dem duell sehr viel lass hier und da mal was durchgehen und im nachhinein erklär ich nochmal wie er was falsch gemacht hat aber ich lobe ihn dann auch...soll ihn ja auch aufbauen und nicht niedermachen


    //edit: satzkonstruktion geändert weil die andere keine sinn ergab^^

  • Die Quintessenz, so scheint es mir, kam nicht oder nur halbwegs rüber, weshalb ich hier nochmal etwas dazu schreiben möchte.


    Ich begründe meine Entscheidung nicht mit der Erfahrenheit oder der Dauer, wie lange das Kind schon spielt - geschweige denn damit, wie alt es ist oder wie viel Erfahrung es seit Beginn sammeln konnte. Dieser Faktor spielt nur dann wirklich eine große Rolle, wenn das Kind "wie eben Kinder so sind" handelt. Damit meine ich beispielsweise das Weinen oder das Nervöswerden. Dann kann die Entscheidung auch mit dem Hinzufügen des Arguments "Es ist ja noch ein Newbie" begründet werden.


    Ich erwähnte aber auch schon weiter oben, dass ich diese Entscheidung auch bei einem Progamer hätte durchgehen lassen. Wieso fragt ihr euch? Ich habe das ebenfalls weiter oben schon einmal angesprochen. Es ist in dem Szenario (NUR ein Armormaster und sonst nix gegen NUR ein Roar und sonst nix) sehr eindeutig, dass der Spieler den Angriff nicht erlauben will - unabhängig davon, ob es ein Newbie (denn ich gehe mal stark davon aus, dass er wenigstens weiß, was seine Karten können) oder ein Progamer ist. Die Bewandtnis ist in beiden Fällen gleich: Sie wollen keinen Angriff zulassen, da sie sonst einfach verlieren und das dem Standard der Zielsetzung eines Spielers auf einem Turnier eindeutig widerspricht. Sich jetzt nun auf die Rulings zu beharren, die in diesem Fall keinen Einfluss auf das Spiel haben (außer, dass ein unfairer Sieg die Folge ist), ist keine "schöne" Lösung des Problems und gleicht zudem noch dem "rules sharking", was mit einer Verwarnung bestraft wird. Deshalb würde ich in so einem speziellen Fall immer für das Roar entscheiden.



    LG,
    Chrischi

  • Das erinnert mich an das Deckmaster Side-Event der DM 07.


    Ich stand 5:0 und musste in der letzten und 6. Runde gegen Gadget spielen, welcher mich mit einem Cyber Phoenix for Game finishen wollte.


    Situation war dann wie folgt:


    - Ich sage, beim Eintritt in die Battle-Phase "Roar", decke aber aus Versehen meinen Magic Cylinder auf, der neben meinem Roar lag.


    Dann gab es ne endlos lange Diskussion, da es 1. logisch ist, dass ich Roar aktiviere um nicht zu verlieren und 2. ich Roar angekündigt habe, aber Cylinder aufgedeckt habe.
    Mein Gegner bestand darauf, dass ich Cylinder aktiviert hatte, demnach nur Roar hätte anchainen können, ERGO wäre der Angriff des CPs durchgegangen.
    Es gab großes gewhine, viel Hin und Her, am Ende wurde zu meinem Gunsten entschieden, Gegner war sauer, war damit nicht zufrieden, aber es lag auf der Hand, zumal ich eben die Karte angekündigt hatte.
    Danach gewann ich das Game noch, stand am Ende 6:0, mein Gegner war alles andere als erfreut darüber, aber was soll man machen. Ich fand die Entscheidung schon richtig.


    xX-whiz-Xx


  • war völlig korrekt entschieden...du hast klipp und klar gesagt du aktivierst roar deckst aber die falsche auf...macht zwar "vorteil" für den gegner weil er deine karten kennt aber egal..is mir auch schon oft passiert^^

  • Zitat

    Original von Chrischi
    Es ist in dem Szenario (NUR ein Armormaster und sonst nix gegen NUR ein Roar und sonst nix) sehr eindeutig, dass der Spieler den Angriff nicht erlauben will - unabhängig davon, ob es ein Newbie (denn ich gehe mal stark davon aus, dass er wenigstens weiß, was seine Karten können) oder ein Progamer ist.


    Ich bin mir nicht sicher, ob der Progamer das Roar aktivieren wollte. Oder ob er seinen gegner, in der Hoffnung, eine Mirror Force oder ein Prison zu bluffen, gezielt in die battle Phase hat eintreten lassen, um sich eventuell eine anchainbare Feldkarte zu erhalten. Nun muss auch hier wiedr zwischen Kiddie und Progamer unterschieden werden, da man einem Kiddie nur selten Cheating unterstellen wird können. nachsicht wird immer ausgenutzt. Falls wir uns mal von der Karte vs. Karte Situation entefrnen (ich weiß, Chrischi meinte bewusst diese) und sagen, der Angreifer hat Armormaster, Gale und eine verdeckte (Icarus), der Verteidiger zwei Verdeckte, dann würde ein solcher Bluff auf jeden Fall sinn machen, um den Icarus zu provozieren, indem man eine mf vortäuscht.


    Kurz und gut: Man kann das Roar auch mit Absicht verschleppen. Bzw. kann eine verdeckte Karte beim Gegner am Beginn der Battle Phase die Spielweise des Gegners gravierend beeinflussen. Deswegen würde ich in diesem Fall definitiv "nach dem Regelbuch" auflösen, ob es nun ein Kiddie ist oder nicht. Wenn vor Gott schon alle Menschen gleich sind, dann sollten es auch alle Spieler vor dem Judge sein.


    /edit: Je länger ich drüber nachdenke, ich glaube, ich probier das auf dem nächsten Turnier mal aus.


    Zitat

    Original von selfmader
    Ich finde es auch teilweise grausam, wie ihr hier gegen den Jungen entscheiden würdet.
    ...
    Ich will damit sagen, dass hier Chrischi mitunter als einziger vollkommen korrekt handeln würde.


    Das ist deine Meinung. Und die muss niemand teilen. Deswegen halte ich die Entschiedenheit deines letzten Satzes für ein wenig übertrieben. :)