Die 2. Boosterserie beherbergt nur Crapkarten. Diese Aussage bekommt man häufig zu hören. Man kann aber nicht sagen, dass in einer Boosterserie ohne Ausnahme schlechte unkonkurrenzfähige Karten enthalten sind. Die meisten Leute vergessen aber meist auch was in älteren Serien gewesen ist oder halten sich eher an neue Decks. Dabei kann man bei dem Durchstöbern der älteren Editionen öfters mal eine Karte entdecken, die man durchaus spielen kann. Um das Resultat einer solchen Aktion mitzubekommen, kann ich nur noch sagen: Hört gut zu!

Die Aufforderung ist heute Programm, denn es geht um das windige Ereignis „Hört gut zu“ aus der 2. Boosterserie. Mit den standardgemäßen mittigen Ereigniskosten von 3 zusammen mit den Handkosten von 1 ist sie relativ schnell einsatzbereit und durch den Zusatz spontan kann man sie nur im gegnerischen Zug ausspielen. Genau dort macht sie aber auch nur Sinn, da sie verhindert dass die gegnerischen Teams nicht aus Ninjas mit unterschiedlichen Elementen bestehen dürfen.

Man stört den Gegner also bei seinem Teambilden und das nicht gerade wenig. In jedem Deck sind mehr oder weniger Ninjas verschiedenen Elementes enthalten, auch wenn es sich um Monoelementdecks handelt. Im Idealfall kann man durch das Ereignis dem Gegner nur Einzelteams bescheren und hindert ihn damit normalerweise komplett am Angreifen; eine starke Parallele zu Unerwarteter Gast lässt sich dabei erkennen. Im Gegensatz zu dem wässrigen Ereignis betrifft das Ereignis aber das gesamte gegnerische Dorf.

Man bringt dadurch also richtig gespielt den Gegner für einen Zug ordentlich durcheinander und kann das in seinem Zug ausnutzen. Man kann nicht nur durch den Blutigen Anfänger – Sasuke dem Gegner wichtige Ninjas nehmen, man kann auch mit Ranglistentafel nachhelfen, die ja auch dasselbe Element trägt. Auch kann man hier wieder die Eigenschaften des Gastes erwähnen, da „Hört gut zu“ ebenfalls dem Gegner im Normalfall am Angriff hindert und die Offensivität im eigenen Zug stärkt.

Die beiden Ereignisse sind aber nur in diesen Eigenschaften identisch. Der Gegner darf nämlich immer noch Teams aus identischen Elementninjas erstellen und gerade im Lategame kann man dies dank der höheren Ninjaanzahl besser bewerkstelligen. Also wirkt unser Ereignis am besten in den ersten Zügen, wenn der Gegner beispielsweise mit den Standardninjas, Sasuke, Naruto und Temari beginnt.

Das heißt aber auch nicht, dass das Ereignis im Lategame keinen Nutzen mehr bringt. Man kann damit auf jeden Fall den Gegner schwächen und hat dadurch, wenn der Gegner die Oberhand des Spieles hat, eine Atempause und eine Chance zugleich. Der Gegner müsste so beispielweise ein typisches Metateam bestehend aus Sasuke, Temari und Shikamaru und Shizune in andere Teams aufteilen und keiner derjenigen darf sich danach im selben Team befinden.

Ihr Einsatzgebiet ist wie der Unerwartete Gast flexibel gestaltbar, da sie durch ihren Effekt nur den Gegner und nicht einen selber beschränkt. Am besten arbeitet sie mit dem erwähnten Sasuke zusammen, da man so aus der Chancen Vorteil ziehen kann.

Am Ende bleiben dann noch die Vor- und Nachteile, die denen vom Gast sehr ähneln:

+ Stört und verlangsamt gegnerisches Spiel
+ kann für Schutz und Offensivität sorgen
+ Effektiv gegen jedes Deck
- Effekt nur für kurze Dauer


Im Endeffekt kann man aber sagen, dass „Hört gut zu“ ein besserer Unerwarteter Gast ist. Sie stört den Gegner gewaltig, da sie nicht nur einen Ninja sondern das gesamte gegnerische Dorf betrifft und kann richtig gespielt Spiele wenden oder entscheiden. Dank ihrer Flexibilität kann man sie in jedem Deck spielen, dass über genügend Windkarten verfügt. Sie gehört definitiv zu den besten Karten der 2. Boosterserie und auch im Bereich der Windereignisse kann sie vorne mitspielen. Am Ende bekommt sie von mir genau einen Punkt mehr als der Gast und hat damit gute 8 von 10 Punkten bekommen.

Ich hoffe ihr habt zugehört und der CR hat dadurch gefallen.

Mit freundlichen Grüßen Raito