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Card Rating: Emporkömmling Goblin

Rating von Goblinmeister am 12.01.2006 um 17:35

Vor gar nicht allzu langer Zeit war Upstart Goblin noch auf ein Exemplar pro Deck limitiert, bis beim Verkünden der neuen Banned List im Frühling 2005 Exodia-Spieler zum ersten Mal aufatmeten: eine der Karten, die ihren Decks einen zentralen Speed-Faktor einnimmt, war nur noch semi-limitiert und damit zweimal spielbar ist. Wenn es sich dabei allerdings um eine effektive Speedkarte handelt, warum ist sie dann im Allgemeinen eher unbeliebt und in den erfolgreichen Decks kaum vertreten? Dieser Frage soll das folgende Rating auf den Grund gehen.

Dass man Karten von seinem Deck ziehen darf, lässt uns zunächst einmal aufatmen, denn ein solcher Faktor spielt immer eine große Rolle – bei der Zahl 1 vergeht uns aber schnell das Grinsen und das Hoffen auf einen Pot-Ersatz. Die Erhöhung der gegnerischen Lebenspunkte um 1000 für einen solchen Effekt scheint im ersten Moment mehr als ungerechtfertigt. Warum sollte man auf eine solche Karte zurückgreifen, eine Karte, die nicht einmal Kartenvorteil verspricht, aber dennoch eine Aufwandsentschädigung an den Gegner bezahlt. Die Antwort ist schnell in der einzigen Aufgabe gefunden, die Upstart Goblin zu erledigen hat: er verkleinert das Deck. Geht man davon aus, dass man nur über 38 Karten verfügt, die das eigene Deck sinnvoll supporten, müsste man zwei weitere Karten adden, die nichts mit dem Thema gemein haben, also nur Slotverschwendung sind. Greift man an dieser Stelle stattdessen zu Upstart Goblin, verfügt das Deck theoretisch weiterhin über 38 Karten – in der Verpackung von 40. Zieht man einen Upstart Goblin nach, aktiviert man diesen sofort, um das Deck um eine Karte zu verkleinern. Das ist die einzige Erklärung für die Benutzung von Upstart Goblin in diversen One Turn Kills, in denen die gegnerischen Life Points keine Rolle spielen oder auch im Exodia-Build. In den meisten anderen Decks, vor allem im Control, hat man meist so viele Optionen, dass man überhaupt nicht erst in die Situation gelangt, über zusätzlich belegebare Slots nachdenkt. Und selbst wenn, ist die Erhöhung der gegnerischen Life Points um 1000 Punkte meist so abschreckend, dass ein solcher Gedanken sofort wieder verworfen wird.

Nur wenige Kombos lockt der Gebrauch von Upstart Goblin an – neben dem wiederholten Nutzen durch Magician of Faith und Tsukuyomi, wodurch man, im Gegensatz zu den meisten anderen Karten in Handkartenvorteil gelangt, lässt sich Upstart Goblin auch mit Spell Countern spielen – wie bspw. in Kombination mit Magical Marionette, Blast Magician oder Royal Magical Library – denn mit Upstart Goblin ist eine Spell geschaffen, die keinen direkten Nachteil bringt, also nahezu immer ohne Konsequenzen aktivierbar ist.

Upstart Goblin ist und wird wohl immer eine Karte der Randgruppen-Decks darstellen. In solchen ist sie äußerst effektiv und absolut nicht wegdenkbar, in den häufiger vertretenen Decks ist sie aufgrund ihrer Nachteile nahezu immer undenkbar, weshalb sich hier kaum eine aussagekräftige Note verteilen lässt. Betrachtet man nur ihre Spielauswirkungen in einem Control, kommt Upstart Goblin auf ca. 4 von 10 Punkten.