Neben Blauäugiger Weißer Drache und dem Schwarzen Magier, dürfte Jinzo mit das bekannteste Monster in Yu-Gi-Oh sein. Schon ziemlich früh in Deutsch aus der Edition Pharaos Servant erhältlich, ist Jinzo seit langem eines der spielstärksten Monster bei uns. Inzwischen gibt es Jinzo auch in der Edition Dark Beginning 1 und aus der Booster Pack Tin-Box. Aus PSV und BPT ist Jinzo in Secret Rare erschienen und aus DB1 in Ultra Rare. Wobei viele Yu-Gi-Oh Spieler den Urjinzo aus PSV bevorzugen. Dieser hat auch den größten Seltenheitswert und liegt preislich dementsprechend über den anderen beiden Jinzos.

So lange Jinzo offen auf dem Feld liegt, verbietet sein dauerhafter Effekt die Aktivierung von Fallen und er negiert bereits aktivierte Fallen. Als die Fallenkarte Spiegelkraft noch erlaubt war, war man froh wenn Jinzo die eigenen angreifenden Monster schützte. Im aktuellen Turnierdeck werden sogar noch viel mehr gefährliche Fallen gespielt. Eigentlich ein Grund, Jinzo erst recht im Deck zu spielen, aber nicht nur die Zusammenstellung der Fallen hat sich verändert, sondern auch die der Zauberkarten. So werden heute Karten wie Aufschlagen, Gehirnkontrolle, Feindkontrolle und Schnappstahl gespielt. Bis auf Schnappstahl sogar mehrfach im Deck. Für diese Zauberkarten ist Jinzo leichte Beute. So kostet die Normalbeschwörung von Jinzo ein Tributopfer und wenn man Pech hat, wird der Angriff von einer Feindkontrolle gestoppt. Das ist der Grund, warum momentan die Monarchen Mobius, Zaborg, Thestalos und sogar Granmarg eher im Deck gespielt werden. Die Normalbeschwörung eines Monarchen hat zusätzlich einen zerstörenden Effekt, bzw. einen Handkartenabwurf zur Folge.

Es spricht aber nichts dagegen Jinzo als zusätzliches Tributmonster ins Deck zu nehmen. Oftmals garantiert Jinzo einen erfolgreichen Angriff und mit Ruf der Gejagten und Voreiliges Begräbnis kann Jinzo mehrfach auf das Feld zurückgeholt werden. Auch in einem Shift-Deck kann es von Vorteil sein, wenn ein aus dem Spiel entfernter Jinzo, mit beschworen wird. Damit werden gegnerische Fallen wie Bodenlose Fallgrube und Reißender Tribut entschärft. Da Jinzo auch die eigenen Fallen behindert, sollte man das Deck auf Jinzo abstimmen. Es gibt zwar die Zauberkarte Verstärker, aber bei nur einem erlaubten Jinzo pro Deck, macht diese wenig Sinn. Jedenfalls erlaubt ein mit Verstärker ausgerüsteter Jinzo die Aktivierung und den Effekt der eigenen Fallenkarten.

Die einzige Falle die Jinzo auf dem Feld etwas anhaben kann, ist Skill Drain. Allerdings muss Skill Drain schon vor Jinzo offen auf dem Feld liegen. Liegt Jinzo vor Skill Drain offen auf dem Spielfeld, ist es nicht möglich Skill Drain zu aktivieren. Weitere Fallen gegen die Jinzo machtlos ist, wären Dark Coffin und Statue of the Wicked. Außerdem kann mit Feierlichem Urteil und Horn des Himmels die Beschwörung von Jinzo verhindert werden. Im Falle einer Spezialbeschwörung auch mit Royal Oppression. Hat der Gegner die Maske der Beschränkung aktiv liegen, kann Jinzo auch nicht tributbeschworen werden. Zusätzlich kann Rivalry of Warlords eine Beschwörung von Jinzo unmöglich machen. Das ist dann der Fall, wenn man 2 Monster auf seiner Spielfeldseite liegen hat welche nicht den Typ Maschine haben. Dann kann eines dieser Monster nicht als Tribut für den eigenen Jinzo geopfert werden.

Hmm, nach nochmaligen Lesen fällt mir auf, dass Jinzo auch viele Nachteile hat. Trotzdem hat Jinzo einen unglaublichen Beliebtheitsbonus. Deswegen spiele auch ich ihn immer wieder im Deck. Trotz Nachteilen, kann Jinzo das derzeit aktuelle Turnierdeck vom Gegner mit bis zu 12 Fallen extrem schwächen. Außerdem hat er mit 2400 ATK und 1500 DEF hervorragende Werte für ein Monster mit 6 Sternen. Gerade die 1500 DEF machen ihn gegen Tsukuyomi und alle 1400er Monster wie Don Zaloog oder Mystische Tomate immun. Früher konnte man Jinzo sogar noch mit der Hexe vom Schwarzen Wald aus dem Deck suchen.

Ich gebe Jinzo 6 von 10 möglichen Punkten, mache hier aber eine Ausnahme und packe noch einen Sympathiepunkt drauf. Ich mag Jinzo einfach. Deswegen 7 von 10 möglichen Punkten. Das ist zwar nicht objektiv, aber musste einfach mal sein.