Gääähn... schon wieder Chaos! Und ich weiß was Ihr denkt, doch habt bitte Geduld und lasst mich erklären...

Auch ich musste mich einer nüchternen Tatsache stellen - will man ein tuniertaugliches Deck haben, sollte man objektiv an die Sache rangehen, fangen wir also an:

(Ich sage noch dazu, ich kenne nicht alle Karten auswendig. Wenn Ihr also einen Tipp hat, der die Strategie fördert statt zu verändern, bin ich gerne offen für Vorschläge. Persönlich bevorzuge ich aber keine Fremdatributte in Chaos-Strategien, also bitte keine Maxx"C" oder sowas, das ist alles wohl bedacht!)

Ich spiele erst seit 1 1/2 Jahren und besitze noch nicht allzuviel Erfahrung, wie ich zugeben muss. Auf Tunieren war ich bislang nicht, kenne das Spiel aber in der Praxis durch Freunde und bin also schon auf die Weisheit anderer angewiesen. Ich studierte als erstes die Metadecks der letzten beiden Tunierjahre, auch die endlosen Berichte hier (Großes Lob an die Autoren, speziell "Dönerschreck","soulwarrior","Nimrod Hellfire" und alle Deckbauer natürlich) haben mir viel Einblick verschafft und viel Aufschluss über meine eigenen Fehler gegeben, sodass ich wohl behaupten kann, das System ein wenig verstanden zu haben. Eines ist mir klar aufgefallen - das viele Decks sich an Mode orientieren und zu oft Karten vergessen werden, die zugunsten einer anderen Strategie weggeborddet wurden und dann nie wieder angesehen wurden. Ja, selbst die Strategie möglichst schnell und explosiv zu spielen, ist ein Trend, der widerum Nachteile enstehen lassen kann. Ja ganz recht, an dieser Stelle möchte ich Kreaturentausch und Magischer Abfluss verteidigen, natürlich sind sie nicht jeder Strategie zuträglich und zu recht zum Deathdraw verschrien. Da mein Deck aber eine defensive Strategie verfolgt und nicht Handkartenlos gespielt werden sollte, ist vorsicht hier die oberste Regel. Ich gehe mal einfach davon aus, das es selten geschehen wird, das ich 3mal Tausch und 2mal Abfluss auf die Hand bekomme und wenn, dann wollte Gott (Ich bin nicht gläubig!) auch, dass ich verliere. Ihr seht auch keine Beschleuniger (das Deck wird also Selten gemischt und Ihr könnt beim testen gerne mal durchziehen um gleich zu sehen, wie sich das Spiel entwickelt), wohl aber mein Sidedeck, doch dazu später...

Wie ging ich also an die Sache ran...? Ganz einfach: Die "Bannend-List"!

Eigentlich müsste ja wohl klar sein, dass so ziemlich jede Karte die dort oder eben nicht dort steht, wichtig sein sollte. Also versuchte ich eine Kombination zu finden, die möglichst viele gefährliche Karten mit einbezieht und schon ("Schnip - Schnap") man hat ein Chaos... Die Tatsache das Breaker, Geistersensenmann, Bls, Marshmallon, Todeswache, Tragödia, Effektverschleiern, Donnerkönig usw. alle mehr oder weniger uneingeschränkt spielbar sind, lässt gar keine andere Möglichkeit offen. Sicherlich gibt es Antidecks, doch auch da verweise ich wieder auf mein Sidedeck. Ich habe bewußt auf Karten wie Finsterer bewaffneter Drache, Delg und Co. verzichtet, um weitere Deathdraws zu vermeiden und Konstanz zu erhöhen. Wie Ihr erkennen könnt, sind Donnerkönige, Effektverschleierer und auch Tengus (leider gibts nur noch 2...) selbst kein Problem für dieses Deck. Die einzige Gefahr besteht darin, auf einen Gegner zu treffen, der einfach drauf-los-spielt und deine Fallen garnicht bemerkt bzw. sie unbewußt umgeht.

Wie funktioniert das Deck und auf was will ich hinaus?

Das Deck zeigt, wenn auch nicht auf dem ersten Blick, eine unglaubliche Komplexivität. Sicher, es gibt keine permanenten Synchro und Spezialbeschwörungen, aber darin liegt gewiss auch die Stärke, da dieses Deck nicht davon abhängig ist und in diesem Punkt keine Angriffsfläche bietet für Gegner. Ihr könnt getrost mal eine Runde weitergeben, ohne das ein Monster auf dem Spielfled liegt. Angriff- und Effektblocker wie Gorz, Tragödia, Todeswache, Effecktverschleiern, Sündenbock, Spielgelkraft, Buch des Mondes, Letztes Angebot, aber auch Begräbnis a.e.a. Dimension und Törichtes Begräbnis tragen ihren Teil zum Schutz bei und sind immer Griffbereit (testet selbst). Ansonsten versucht man und auch mit den übrigen Monstern so lang wie möglich zu blocken und dem Gegner seine gefährlichen Karten aus dem Arm zu ziehen, auch da spielt Magischer Abfluss eine wichtige Rolle. Er negiert nicht nur kostenlos eine Zauberkarte (Welche Karten machen das heute noch?), er beschützt außerdem meine Backrow, ganz besonders wenn es wichtig wird und stört zusätzlich die Strategie meines Gegners und verringert seine Optionen bzw. Handkarten. Man darf nicht unterschätzen, was das für den Gegner bedeuten kann, Widergeburt oder Schwarzes Loch wegzuschmeißen. Wer würde das riskieren? Da ich in diesem Deck selten 3 verdeckte Fallen oder Zauber liegen habe (nicht vergessen, auf die Handkarten aufpassen), kann ich höchstens ausgleich dabei machen, wenn der Gegner Schweren Sturm Aktiviert, um meine Spiegelkraft oder Feierliches Urteil zu zerstören, vorrausgesetzt er hat genügend Zauberkarten auf der Hand. Ich könnte endlos so weitermachen, entscheidend ist aber der Zeitpunkt der aktivierung, auch hier kann mein Sidedeck weiterhelfen, sollte die Strategie nicht fruchten. Spielt der Gegner hauptsächlich Fallen, habe ich aber auch darauf immer eine Antwort. Reißender, Bodenlose oder Ernste Warnung laufen ins leere, da hier hauptsächlich verdeckt gespielt wird mit Marshmallon und Geistersensenmann (Die, wenn man glück hat, auch noch Schaden austeilen und damit den Bls OTK unterstützen, sowie Handkarten klauen, was einen effektiveren Einsatz von Magischen Abfluss zur Folge hat). Auch selbst spiele ich diese Karten nicht, da ich die Monster des Gegners ja haben möchte und gleichzeitig meine eigenen entsorge nachdem sie ihren Dienst geleistet haben, wie Geistersensenmann, Marshmallon, Breaker, Todeswache, Effektv., der Spielstein von Gorz z.B., Tragödia und so weiter, je nach Zweck und Vorteil. Wer möchte schon den Reißenden oder Ernste aktivieren, wenn man selbst den Finsteren b. Drachen auf dem Feld hat und der Gegner kommt mit einer Effektverschleiern im angriffsmodus oder verdeckt, wenn er schlau ist, bleibt Ihm keine Wahl, aber auch hier gibts die gefährlichen oder mutigen Idioten. Aber selbst wenn - verweise ich wieder auf meine Hinterhand. Sollte der Gegner doch zu schnell das Feld füllen, was schnell passieren kann, hab ich immer noch Optionen wie Wurm Warlord, Donnerkönig, Geisters... und und und Spiegelkraft, Sündenbock & Kreaturentausch oder Karten wie Letzter Spielzug, Gedankenkontrolle, Wiedergeburt, die auch zur Not noch Synchro oder XYZ-Beschwörungen zulassen, Törichtes, Schwarzes Loch und und und... Das Ziel ist es den passenden Moment abzuwarten, man hat hier absoluten Schutz, das einzig negative ist, man muss hier gut den Gegner lesen können und sehr mühsam und langsam Handkartenvorteil erwirtschaften.

Sollte der Gegner doch noch zu stark oder zu schnell sein, gibts noch Plan B - DAS SIDEDECK!

Es krämplet die komplette Strategie um, setzt auf Schnelligkeit und kontrolliert die Hand und den Friedhof des Gegners. Dies setzt natürlich Kenntnisse über andere Stratgien vorraus, aber selbst ein Trottel sollte hiermit jede Anti-Strategie gut aushebeln können, wenn er die Karten zumindest geschickt einsetzt. Gleichzeitig unterstützen die Karten vollends die Chaos Theory und lassen sich Problemlos einbauen und ergänzen widerum die Nachteile manch anderer Karten im Deck. Auf andere Monster und Zauber möchte ich auch nicht weiter eingehen, da dieser Text schon viel zu lang ist, aber hier gibts durchaus noch einiges zu entdecken und vieles sollte euch wohl selbst bekannt sein. Nur noch soviel sei gesagt, die spielentscheidenen Karten sind ganz klar die, von denen ich jeweils drei habe, wie Breaker, Geistersensenmann, Kreaturentausch und MST. Sie blocken, stören, zerstören, klauen und sind immer zur Hand, was den Gegner erheblich ausbremsen dürfte und damit den Vorteil von Schnelligkeit, den heut jedes Deck benötigt, zum Nachteil macht. Leider habe ich selbst nicht alle Karten, um das Deck zu zocken und würde mich daher sehr freuen, wenn Ihr mir aus der Praxis berichtet.

Ich hoffe es gefällt Euch, seit nicht ganz so hart zu mir...


MfG

PS: Das Extradeck soll jeder selbst entscheiden, doch denke ich, gibts hier kaum andere Möglichkeiten. Lediglich der Cyberdrachen fehlt im Maindeck, doch wegen Chimeratech und der Speziallbeschwörung möchte ich auch hier nichts riskieren. Himmelsplage Nohrellas könnte aus spaß nachträglich hinzugefügt worden, obwohl er durchaus spielbar wäre in diesem Deck, wohl aber nur in Combo mit Begräbnis a.e.a. Dimension und einem zusätzlichen Unterweltler wie Finsterer Resonator, der sich super mit einem Geistersensenmann tauschen lässt, ohne das das Deck an Stabilität verliert, im Gegenteil, es kann dadurch noch flexibler agieren durch den zusätzlichen Empfänger und ist selbst Unempfindlich gegen zielende Effekte. Aber auch nur für Notfälle gedacht, um das Spiel zu drehen, da hier ein verleroener Bls durchaus das Ende bedeuten kann, auf dem Tunier würde ich ihn dann doch lieber weglassen und dafür wieder den 3ten Geistersensenmann reinnehmen.

MAIN DECK

EXTRA DECK

SIDE DECK