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Card Rating: Wasserdrache

Rating von Harti am 23.12.2005 um 16:02

So, mit meinem ersten Rating will ich mich einmal an die heiß diskutierte Karte Wasserdrache wagen, eine Neuerscheinung aus Elemental Energy. Manche mögen ihn, manche nicht – heute versuche ich dieser Karte in ihren strategischen und spielerischen Möglichkeiten ein bisschen auf den Zahn zu fühlen.

Beim ersten Blick auf diese Karte fällt auf, dass sie neben einem schicken Artwork auch gute Werte aufweist. Somit hat sie keine Probleme, einen Cyber Drachen, einen Möbius oder einen Airknight zu entsorgen. An 2600 DEF beißen sich oben genannte Monster ebenfalls die Zähne aus, was will man mehr. Doch neben guten Werten zählt natürlich der Effekt, der die Karte spielstark macht - und hier findet sich auch gleich das größte Problem dieser Karte. Als Nomi - Monster gibt es für ihn nur die Möglichkeit, durch die Zauberkarte H20-Verbindung aufgerufen zu werden, doch selbst diese hat Aktivierungsbedingungen. So müssen sich zwei Hydrogeddon und ein Oxygeddon auf dem Feld befinden. Das heißt, um Wasserdrache zu beschwören, sind 4 Karten nötig, seine Spielbarkeit ist dadurch schwer eingeschränkt. Zwar übersteht Oxygeddon gegen das heutige Meta viele Kämpfe gegen Non-Tributer, sofern kein Cyber Drache oder D.D. Assailant oder ähnliches gespielt wird, doch Hydrogeddon verfügt mit 1600 ATK bei weitem nicht über genug ATK dafür. Hydrogeddon wird erst mit Umiiruka erfolgreich spielbar, sodass es mit 2100 ATK keine Schwierigkeiten mehr gibt, durch seinen Effekt einen oder sogar zwei weitere Hydrogeddons aufs Feld zu bringen. Hat man dies nun geschafft, und beschwört nun Wasserdrache, stellt sich ein weiteres Problem. Bei einer Bottomless Trap Hole, einer D.D. Kriegerin oder einem D.D. Assailant hat der Spieler keine Möglichkeit, Wasserdrache irgendwie erneut zu beschwören, da es sich wie erwähnt um ein Nom i-Monster handelt, und verliert auch noch 5 Karten, was das Duell kosten kann. Ähnlich wie bei Gilford der Blitz scheint es auch bei Wasserdrache wenig Sinn zu machen, ihn effektiv zu beschwören. In einem Deck mit ihm sollte man daher nicht auf Karten wie Magier des Glaubens oder Monster Reinkarnation verzichten, um entstandenen Kartennachteil zumindest teilweise wieder ausgleichen zu können.

Doch sollte der Fall eintreten, dass Wasserdrache nach der Beschwörung liegen bleibt, beginnt der Spass. In Kombination mit Schwarzes Loch und Reißender Tribut entfaltet er sein volles Potenzial, der Gegner hat ein freies Feld und man selbst durch den Effekt des Drachen wieder 2 Hydrogeddons und einen Oxygeddon auf dem Feld, die in Kombination mit Umiiruka bis zu 6000 LP direkten Schaden verursachen können. Und da Wasserdrache per H2O-Verbindung auch aus dem Friedhof spezialbeschworen werden kann, ist diese Kombo sogar mehrmals durchführbar. Der zweite Effekt des Wasserdrachen scheint nicht so spielstark, doch gerade er kann entscheidend sein. So kann ein Wasserdrache gegen übliche Feuer/Pyro -Monster wie Phönix eine verheerende Waffe sein, indem er ihre ATK auf 0 setzt und sie so von jedem anderen Monster zerstört werden können. Mit seinen 8 Sternen bietet sich eine Metamorphose an, die so einen Cyber-Zwillingsdrache oder einen Gatling -Gewehrdrachen aufrufen kann, doch sollte man hier bedenken, dass der geopferte Wasserdrache nur durch den Effekt von H20-Verbingung aus dem Friedhof beschworen werden kann.

Fazit:
Alles in allem ein solides Monster mit lustigen Effekten, das eines Tests würdig ist. Doch wegen seiner komplizierten Beschwörungsbedingungen lässt er sich leider nur in einem speziell auf ihn ausgerichteten Deck spielen, und selbst hier ist es fraglich ob man ihn oft aufs Feld kriegt. Als Nomi -Monster lässt er sich nicht sonderlich leicht effektiv spielen, daher gibt’s 3,5/10 Punkte von mir.

Legende:
„Non - Tributer“: zu deutsch „Nicht – Tributer“, gemeint sind Monster mit 4 oder weniger Sternen, die direkt ausgespielt werden können.