Hallo!
Diesmal geht es um eine ältere Karte, älteren Baujahres: Dekoichi, die Kampfdampflok. Aktuell ist sie so beliebt wie nie zuvor, doch warum?

Dekoichi gestattet es eine Karte zu ziehen, nachdem sie geflippt oder flippbeschworen wurde. Im Gegenzug zu Des Lacooda also, muss sie nicht zwingend von einem selbst flippbeschworen werden, sondern kann auch einfach nur geflippt werden, verfügt aber nicht über dessen Fähigkeit, sich selbst wieder zuzuflippen. Das wäre wohl auch zu viel des Guten, da Dekoichi schon über wesentlich bessere Werte von 1400 ATK und 1000 DEF verfügt, die es der Lok gestatten, einen Doppel-KO mit Don Zaloog zu machen oder kleinere Monster wie Sangan oder Mystischer Schwertkämpfer LV2 zu besiegen.
Dekoichi bedeutet bei Effektausführung also Kartenvorteil - manch einer wird sich jetzt denken, wieso ich von Kartenvorteil spreche und nicht von Kartenausgleich. Es ist eine einfache Rechnung: Wird Dekoichi geflippt, ohne zerstört zu werden, hat man mehr Karten als vorher. Wird sie jedoch zerstört und geflippt, ist sie nur Kartenausgleich, dünnt aber zusätzlich noch das Deck aus, was auf Dauer ebenfalls nützlich sein kann. Das führt mich zu der bekannten Kombo, die aus Tsukoyomi und Dekoichi besteht und jede Runde Kartenvorteil bringen soll, solange nichts die Dekoichi zerstören kann. Dabei wird Tsukoyomi beschworen um Dekoichi zuzuflippen und erneut flippzubeschwören. Kann man diese Kombination einige Runden anwenden, kommt man schnell in großen Kartenvorteil und kann seinen Gegner leicht besiegen. Selbst wenn man sie einfach nur flippbeschwört, kann man sie noch nutzen, um anzugreifen. Wenn der Gegner dann eine Sakuretsu-Rüstung aktiviert, hat man das Feld auch noch zusätzlich geräumt, um mit wichtigeren Monstern anzugreifen.
Als Maschine ist Dekoichi Limiter-Entferner fähig und kann dazu dienen, mit verdoppelter Attacke das Duell zu beenden. Auch die Eigenschaft Finsternis ist von gutem Nutzen, da so Karten wie Chaos Hexer oder Strike Ninja unterstützt werden können. Im selteneren Falle dürfte es sogar hilfreich sein, Dekoichi mit der mystischen Tomate aus dem Deck zu beschwören.
Zuletzt möchte ich auf den zumeist unbeachteten Effektteil von Dekoichi eingehen, der besagt für jeden „Bokoichi, der Güterwagen“ eine weitere Karte ziehen zu dürfen. Wird Dekoichi also unter diesen Umständen geflippt, zieht man maximal sage und schreibe vier Karten. Zum weiteren Erstaunen des Gegners kann man dann noch die gute alte Tsukoyomi beschwören, womit man diese Extrem-Kombo so lange ausführen kann, bis man der Karten überdrüssig wird. Hinterher bieten sich die drei Bokoichis dann geradezu an, um für ein Tributmonster wie „Gilford der Blitz“ oder „Moisture Creature“ geopfert zu werden. ;-)

Wie man sehen kann, handelt es sich bei Dekoichi um ein äußerst funktionales, praktisches Monster, welches den guten alten Topf der Gier theoretisch ablösen kann. Abgesehen davon, dass sie effektlos vom Friedhof kommt (jedoch auch hier wieder per Buch des Mondes oder Tsukoyomi zugeflippt werden kann) und über vergleichsweise magere Werte verfügt, ist Dekoichi richtig genutzt Trumpf. Alternativen bestehen in der bereits genannten Karte Des Lacooda und der relativ neuen Skelengel. Probleme haben alle drei Karten mit Adliger der Auslöschung, oder jeglichen Monstern, wie den Mystischen Schwertkämpfer LV2, die Flippmonster ohne Effekt besiegen können, womit der Schutz von Dekoichi zumindest kampftechnisch mit Fallen und Zaubern garantiert werden sollte, um eine erfolgreiche Spielbarkeit von Dekoichi in den meisten Fällen zu gewährleisten.

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten