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Card Rating: Verbot

Rating von Capt. Nuke am 10.07.2006 um 17:01

Das heutige CRL behandelt eine Karte, die ihren Effekt nicht besser erklären kann, als durch ihren Namen. Dabei dreht es sich um Verbot, ein permanente Zauberkarte aus der alten Boosteredition Pharaoh%u2019s Servant.

Der Effekt von Verbot ist einfach erklärt: Durch aktivieren dieser Karte, spricht man einen Kartennamen aus. Alle Karten des gleichen Namens, sowohl beim Gegner, als auch bei einem selber, können nicht mehr ausgespielt werden, sind also verboten wurden. Dieser Effekt gilt solange bis Verbot vom Spielfeld entfernt wurde. Nun ist Verbot, durch ihre Eigenschaft, zu einer vermeidlich beliebten Sideboard-Karte avanciert. Die Gründe liegen anscheinend klar auf der Hand: Durch das verbieten einer bestimmten Karte, die ggf. 3x im gegnerischen Deck steckt und auf dessen Strategie das gegnerische Deck auch noch basiert, könnte im ausgeschaltet und der Gegner in ziemlich vielen Schwierigkeiten gebracht werden.

Genau %u201Ekönnte%u201C, schließlich ist der Schwachpunkt von Verbot, die Abhängigkeit, wie lange die Karte auf dem Spielfeld liegen bleibt. Besitzt der Gegner genügend Zauber- und Fallenvernichter, wird das Verbot nicht lange stehen bleiben und die verbotenen Karten können wieder gespielt werden. Das ist auch schon der nächste Haken des Verbots: Es werden zwar Karten verboten, dass heißt aber noch lange nicht, dass man sie nie wieder zu Gesicht bekommt. Sie warten eben nur auf der Hand, im Friedhof oder schon in der 4.Dimension (Different Dimension). Man könnte jetzt noch anbringen, dass Verbot zumindest ein weites Einsatzspektrum vorweisen kann. Schließlich kann man jede Karte in jedem Deck verbieten. Das stimmt nicht ganz. Man hat bei der Aktivierung zwar die Qual der Wahl, aber hat man sich einmal entschieden, dann bleibt es eben nur bei einer verbotenen Karte. Das reicht aber bei vielen Deckarten nicht aus, um es außer Gefecht zu setzen. Beispielsweise kann man den Stealth Bird im Burner verbieten, hat aber noch genügend anderer Karten zur Verfügung, die den Gegner ebenfalls ordentlich einheizen werden. Ganz schlimm ist die Wahl der zu verbietenden Karte, wenn der Gegner selber sein Sideboard in Anspruch genommen hat. Entsteht dadurch nämlich eine ganz andere Deckart oder werden andere Burner-Elemente geboardet, weiß man für den ersten Moment gar nicht, was man überhaupt verbieten soll. Um die Nachteile von Verbot noch zu Toppen, zeige ich noch ein weiteres Beispiel, das die Nutzlosigkeit dieser Zauberkarte darstellen soll: Spielt man z.B. gegen ein Deck, das dem eigenen sehr ähnlich ist, wird Verbot schnell zu einem Bumerang oder die Verbotsliste schrumpft zu einem Nichts zusammen. Schließlich zählt der Effekt für beide Seiten, schränkt also auch die Spielbarkeit des eigenen Decks ein.

Eine klitzekleine Anwendungsmöglichkeit gibt es dann doch noch, wo Verbot durchaus sinnvoll einsetzbar ist. In einem Horusdeck nämlich, könnte man von Verbot ziemlich gut profitieren, um den Lock von Horus Lv 8 und Royal Decree noch zu vervollständigen. Zwar würde ich deswegen nie Verbot im Main spielen oder gegen ein "normales" Deck boarden, aber gegen Burner könnte sie vielleicht doch etwas. Normalerweise hat man ein Burner mit einem Horusdeck, dank der Nichteffektivität der Stall-Zauberkarten (Level Limit Area-B und Friedensbote), sowie Decree gegen die Schwerkraftbindung, ganz gut im Griff. Das Einzige was diesen Lock wieder durchbrechen könnte, wäre ein Lava Golem, der aber mit Verbot, was in einem Horusdeck nicht mehr wegzukriegen ist, zu verhindern wäre.

Verbot kann gegen manche Deckarten, die mit wenigen Zauber- und Fallenvernichtern arbeiten, aber Karten mit der Maximalanzahl an Kopien spielen (siehe Dark Worlds oder Burner), über einem längeren Zeitraum eine Karte idealerweise 3x verbieten. Kommt jedoch ein Staubtornado oder Breaker the Magical Warrior, war Verbot völlig umsonst und die verbotenen Karten, die sich schon auf der Hand gesammelt haben, setzen einem dann wieder ordentlich zu. Damit wird Verbot zu keiner effektiven Waffe und man sollte im Sideboard lieber zu Mitteln greifen, die gegnerische Karten endgültig ausschalten, sie also gleich zerstören. Vor allem möchte ich dahingehend auf Edis Ecke verweisen, wo bessere Sideboardmittel zu Genüge aufgezeigt und erklärt werden.

Bewertung: 3,5 von 10 Punkten