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Card Rating: Glasflügel-Synchrodrache

Rating von Sunaki-sama am 27.07.2016 um 16:51

Gentleman, willkommen zum heutigen Cardrating. In dieser Ausgabe beleuchten wir ein wirklich großartiges Synchromonster, das in der Boosteredition Crossed Souls sein Debüt feierte, den Glasflügel-Synchrodrache, oder kurz CWSD, nach dem englischen Namen. Den meisten älteren Spielern ist diese Abkürzung schon längst bekannt, aber damit nicht doch jemand Neues durcheinander kommt, nochmal dieser kleine Hinweis. Gehen wir nun Schritt für Schritt alles durch und finden gemeinsam heraus, was diese Karte zu dem macht, was sie ist.

CWSD ist ein Synchromonster der Stufe 7 mit Attribut Wind, 2500 ATK, die sich weiter steigern lassen und praktischen 2000 DEF. Kümmern wir uns am besten zuerst um die Statuswerte. Seine Angriffspunkte waren in den vorigen Metas wesentlich nützlicher als heute. Wenn ich mir die Karten ansehe, die derzeit am meisten gespielt werden, kommt CWSD eher selten zum Zug. Es kommt noch über ein paar Karten des Dracopal- (Dracoslayer & Performapal) und des BAPK-Decks (Burning Abyss und Phantom Knight), wie zum Beispiel Castel, der Himmelssprenger-Musketier, oder Die Phantomritter des Zerbrochenen Schwerts, trifft aber schon in diesen Decks auf starke Gegner wie Finsterer Rebellions Xyz Drache, [Künstlerzauberer Trapezmagier]], Virgil, Rockstar des Brennenden Abgrunds, Dante, Reisender des brennenden Abgrunds, oder die neueste Karte des Themas, Beatrice, die ewige Dame, welche alle mindestens genau so hohe ATK, oder in Dantes Fall DEF aufbringen können. Zudem kann diese Karte im Kampf wenig bis nichts gegen die Bossmonster der Kozmo und Monarchenspieler ausrichten, die alle über sehr hohe ATK verfügen. Da sie aber über einen stark defensiv ausgerichteten Effekt verfügt, der den Gegner behindern sollte, hätte sie ruhig etwas mehr vertragen können, um länger zu überleben. Die DEF der Karte sind ebenfalls fast bedeutungslos, da man Monster heutzutage nur noch selten in die Verteidiungsposition beschwört und der Wert gerade mal ausreicht, um den Angriff eines Castel abzufangen.
Wenn wir uns nun aber weiter mit ihm beschäftigen, kommen wir zu seinem Attribut.
Das Windattribut verfügt über kaum spielbaren Support, einige Spieler sagen, es ist die Eigenschaft, die am schlechtesten unterstützt wird. Mir fallen allenfalls noch Finsterer Simorgh und Garuda, der Windgeist ein. Ersterer könnte in fallenlastigeren, langsameren Metas wieder interessant werden, die aber wohl in nächster Zeit nicht kommen werden. Auch Garuda scheint derzeit weniger Nutzen zu haben, auch wenn sein Effekt theoretisch im Speedroid-Themendeck zu gebrauchen wäre. Doch unterm Schnitt bleibt es dabei, diese Beiden haben im derzeitigen Meta keinen großen Nutzen.
Sein Attribut ist also schlecht. Dies kann ironischerweise sogar ein kleiner Vorteil sein, da ihn so weniger Konterkarten à la Lichteinsperrender Spiegel belästigen können. Der Drachentyp indes sorgt dafür, dass man ihn mit Rotäugiger finsterer Metalldrache und Königin Dragoondschinn wiederbeleben könnte, was man für spätere Metas im Auge behalten sollte.
Ehe wir zum nächsten Absatz kommen, beschäftigen wir uns noch kurz mit seiner Stufe.
Stufe 7 ist die perfekt um ihn zu anderen mächtigen Synchromonstern weiterzuverarbeiten. Mit den Empfängern Geisterschnitter und Winterkrischblüten oder Geisteroger und Schneehase kann er zum Material für einen Leo, Hüter des heiligen Baumes werden.
Mit Karten wie Effektverschleierin, Aufblühende Blumenzwiebel, oder Geschwindigkeitsroid-Rotaugenwürfel ermöglicht er die Beschwörung des neuesten Top-Synchromonsters Kristallflügel-Synchrodrache, der im Anime bereits als eine Art Weiterentwicklung von ihm eingeführt wurde. Nicht zuletzt kann man ihn auch mit Tatsunoko in einen Sternenstaubkrieger verwandeln.
Das alles sollte man am besten erst machen, wenn Nebelklinge der Phantomritter oder ähnliche Karten seinen Effekt blockieren. Aber was nun so gut an seinem ach so tollen Effekt ist, das finden wir gleich heraus.

Also gut, nun ist es wohl soweit. Widmen wir uns dem Herzstück jeder neueren Karte, der Effekte, oder eher die Effekte. Genau, diese Karte hat nicht nur einen, nein sie hat gleich drei davon und was für welche!
Der 1. Effekt besagt "Einmal pro Spielzug, während des Spielzugs eines beliebigen Spielers, wenn ein anderes Monster der Stufe 5 oder höher seinen Effekt aktiviert: Du kannst die Aktivierung annullieren und falls du dies tust, zerstöre es".
Das bedeutet, wir können eine breite Palette an nervigen Effekten loswerden und das Großartige ist, es ist fast völlig egal worum es sich bei dem Effekt handelt. Von wo aus der Effekt aktiviert wird ist völlig egal, das heißt, wir können Effekte von der Hand, dem Friedhof, dem Spielfeld und sogar der Zone für verbannte Karten abwehren. Außerdem ist uns egal, in welchem Spielzug das geschieht. Der Effekt zielt auch nicht, was ihn ungemein nützlich gegen die derzeit beliebten Kozmo-Karten macht, welche bekanntlich unempfindlich gegen Effekte sind, die vorher ein Ziel bestimmen. Ob nun Effekte von Schwarz Glänzender Soldat – Gesandter des Anfangs, PSI-Hüllenlord Omega, Kozmo-Dunkelzerstörer, Ehther der Himmelsmonarch oder Erebus der Unterweltmonarch, alles kein Problem für ihn.
Hierbei sei aber gesagt, dass er keinen verbannten Omega annullieren kann, da sich sein Effekt auf dem Spielfeld aktiviert und das zurücksetzen nur die Auflösung des Effektes ist.
Der 2. Effekt beseitigt 1 mal pro Zug einen Monstereffekt samt Monster, sofern er zielt und sich auf ein Monster der Stufe 5, oder höher bezieht, was unseren Drachen einschließt. Der Effekt ist ganz gut, da wir ihn so von Effekten wie Caius, der Megamonarch, Kozmo-Dunkelzerstörer, Castel oder Dark Rebellion schützen können.
Kommen wir dazu, einen dieser tollen Effekte zu benutzen, bekommt unser Drache sogar noch die ATK des beseitigten Monsters für den Rest des Zuges dazu. Das ist nützlich, damit er im gegnerischen Zug nicht durch Kampf zerstört wird und im eigenen Zug hohen Schaden anrichten kann. Ich sollte hier noch hinzufügen, dass sich so auch die Angriffspunkte eigener Monster übertragen ließen, z.B. von Schrottdrache, aber ob das je etwas nützt, bleibt alleine eurer Kreativität überlassen.
Das war alles Pro, zum Kontra kommen wir jetzt.
Anders als beispielsweise Effektverschleierin muss unser Drache sich leider auf dem Spielfeld aufhalten, deshalb weiß unser Gegner genau, dass wir seine Effekte annullieren können, weshalb diese tollen Effekte in der Praxis nur selten zum Einsatz kommen. Wir drohen also nur ein bisschen.
Außerdem beziehen sich die Effekte nur auf hochstufige Monster. Xyz-Monster bleiben von seinem ersten Effekt unberührt und kleine Karten wie Cir, Grimmetatze des brennenden Abgrunds, oder Edea der Himmelsknappe können weiter ungestört Unfug treiben. Der zweite Effekt wiederum schützt ihn zwar vor zielenden Monstereffekten, aber das hilft nicht gegen Zauber und Fallen wie Raigeki oder eine der zahlreichen neuen Versionen von Spiegelkraft. Stürmische Spiegelkraft z.B., nur um nicht ohne Beispiel dazustehen. Glasflügel-Synchrodrache kann den Gegner nicht im Aufbau seines Feldes behindern und kann nichts gegen Effekte unternehmen, die nicht zielen.

Im letzten Abschnitt klären wir seine Rolle im Meta, wie man ihn unterstützen könnte, und welche Decks auf ihn zurückgreifen können.
Um es offen zu sagen, derzeit gibt es kein auf Synchro basierendes Decks im Meta.
Also müssen wir uns schon etwas genauer umsehen und schauen, wo er überall gespielt werden könnte.
Das Deck um die Pendelmagier spielt sehr oft mit Synchros und bekommt seine Monster durch die Pendelbeschwörung leicht raus.
Die Schattenpuppen spielen ebenfalls einen Themeninternen Empfänger, viele Decks verlassen sich auch oft auf die gute alte Effektverschleierin. Das Shaddoll-Thema ist in sofern interessant, da es mit Geheimes Dorf der Hexer in der Lage wäre, den Drachen besser zu schützen. Würde man dann noch Königlicher Erlass hinzufügen, wird es schön eng für den geschätzten Herrn Gegner.
Im Yang Zing kann man ihn schnell aufrufen und zusätzlich mit den Effekten von Karten wie Suanni, Feuer des Yang Zing oder Bixi, Wasser des Yang Zing etwas aufbessern.
Das Junkdeck freut sich auch über ein neues gutes Synchromonster. Zwar kann man ihn hier nicht so gut beschützen, dafür reichen Trümmerdrache und eine Einzelfeuerblüte oder eine der zahllosen anderen Kombos, um ihn für Ausgleich aufs Feld zu holen.
Das gute alte Schwarzflügel Themendeck kann ihn ohne Probleme aus einem Lv 4 Blackwing und einer Kopie von Gale - Der Wirbelwind bauen.
Das PSI-Hüllen Deck wird ihn ebenfalls rausbekommen, indem sie ihren PSI-Hüllentreiber mit PSI-Hüllenpanzer Gamma kombinieren.
Wenn wir bei Psi sind darf die Kombination aus Notfallteleport, einem Lv 4 Monster und Geisteroger und Schneehase Karte im Deck keinesfalls unerwähnt bleiben.
Weiter gehts mit den Lightsworns und Zombies, die mit Raiden, Hand der Lichtverpflichteten und Lumina, Lichtverpflichtete Beschwörerin bzw. mit Geisterschnitter und Winterkirschblüten und Zombiemeister beide auf sehr ähnliche Weise sehr schnell an den Drachen ran kommen.
Des Weiteren kann man ihn sehr leicht in Decks um Ultimaya Tzolkin spielen.

Am leichtesten wird er aber wohl im Speedroid-Deck zu beschwören sein, welches derzeit auch eines der mächtigsten Synchrodecks darstellt. Dort ist der Drache eine wichtige Komponente, da einige ihrer Effekte verhindern, dass man nicht-Windmonster beschwören kann.
Geschwinndigkeitsroid Terrorkreisel und Geschwindigkeitsroid Zwillings-Jo-Jo sind hierbei die schnellsten Karten, um CWSD aufs Feld zu legen.
Schnauf, keuch, kurz gesagt es sind massiv Möglichkeiten da. Man muss sich nur eine aussuchen.

Konkurrenten und Konter
Ehe wir das Rating abschließen, möchte ich noch über die Karten sprechen, die dieser Karte das Leben am meisten schwer machen. Zuerst einmal bekommt sie durch andere Synchromonster der selben Stufe schlagkräftige Konkurrenz.
Es gibt PSI-Hüllenlord Zeta, der einen quasi immer zur Seite stehen kann, da er kaum mehr wegzubekommen ist.
Schwarzer Rosen-Mondlichtdrache, der viel offensiver ausgerichtet ist als CWSD und dem Gegner ernsthaft behindern kann, dafür ist er aber fast nutzlos ist gegen die derzeit meist gespielten Decks, BAPK, Monarch und Kozmo und schlussendlich auch den klassischen Schwarzer Rosendrache, der das komplette Spielfeld vernichtet und damit stark ist gegen Floodgates und Pendelscales, einen aber auch selbst behindern kann, da man erst das Feld sprengen muss, ehe man sein richtiges Feld aufbauen kann. Beobachtet man das derzeitige Meta, erkennt man also, dass sich CWSD derzeit sehr gut behaupten kann. Allerdings gibt es auch Antikarten und diese können ihn schwer zusetzen. Erstmal reicht es, ihn einfach zu überrennen. Dafür würden sich zahllose Karten anbieten.
Erebus, der Unterweltmonarch, Kozmos Dunkelzerstörer oder der neue Dunkelplanet sind nur drei von vielen. Der Nachteil für den Gegner wäre nur, dass er in seinem Zug trotzdem nicht so spielen konnte wie er wollte, indem er z.B. den Effekt seines Monarchen nicht ausspielen kann. Das kann in einem so OTK lastigen Meta enorme Konsequenzen haben.
Dann gäbe es noch die spezielle Antikarte gegen Wind-Monster, Toxische Winde, die ihm entweder um 500 Punkte schwächt oder seine Beschwörung ganz verhindert. Sollte Speedroid einmal Meta sein, wird man sie sicher häufiger sehen.
Weiterhin erfreuen sich die Kaijus immer größerer Beliebtheit und sind immer öfter in den Sidedecks anzutreffen.
Weitere Karte, die ihm gefährlich werden können, sind Skill Drain, Feierlicher Schlag, Sturmkraft der Monarchen und Cyber Drache Unendlichkeit.

Fazit


CWSD ist eine mächtige Synchromonsterkarte, aber sie ist nicht allmächtig. Sie kann bestehende Vorteile verteidigen und den Gegner in seiner Geschwindigkeit drosseln, aber sie rettet niemanden aus Notsituationen und sie kann im Kampf sehr schnell untergehen.
Sobald ein neues gutes Synchrodeck das Licht der Welt erblickt, wird man sich an diese Karte erinnern und dann wird sie so einige Köpfe zum Rauchen bringen.
Kommen wir endlich zur Punktevergabe.

Eigenschaften: 4 - Drache und Wind sind derzeit nicht all zu wichtig, trotz gutem Drachensupport. Zumindest trifft er nicht auf viele Antikarten.

Werte: 7 - Solide Kampfwerte, aber leider zu leicht durch Kampf loszuwerden.

Effekt: 8 - Sehr stark, aber berechenbar und macht keine Kartenvorteile

Beschwörungsaufwand: 8 - Leicht zu rufen, aber erfolgreiche Decks können ihn seltener gebrauchen.

Zusammengefasst ergibt es gerundet eine abschließende Bewertung von 6,5 Punkten.

Das wars dann erst mal von mir, ich hoffe mein Rating hat euch allen gefallen und liebe Grüße.
Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge dürft ihr in den Diskussionsthread schreiben.