Im heutigen Rating soll es zur Abwechslung mal um die schon sehr alte Karte Tsukuyomi gehen. Bereits seit Dark Crisis steht diese Karte dem Spieler zur Verfügung. Doch dann wurde sie aufgrund seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten im September 2006 verboten.
Nun ist sie zurück, um sich wieder im Meta zu etablieren, doch eher mit mäßigem Erfolg. Warum sich Tsukuyomi derzeit so schwer tut, werde ich euch mit diesem Rating beantworten.

Ich denke, die Werte dürften jedem Spieler, welche noch mit ihr spielen konnten, geläufig sein. Das sowohl früher, als auch heute noch viel gespielte Attribut Finsternis half ihr auch damals schon, um für Schwarzglänzender Soldat – Gesandter des Anfangs als Futter herzuhalten. Jedoch hat sich seit 2006 viel in der Turnierszene geändert:

Das Spiel hat massiv an Geschwindigkeit zugelegt. Zwei neue Spielmechaniken (Synchro/XYZ) und ein neuer Typ (Psi) sind seit ihrem Verbot dazugekommen, die Spezialbeschwörung ist die Hauptaufrufmethode geworden, Normalbeschwörungen wurden immer wichtiger und ein Monster, egal wie stark es auch sein mag, kann eine Runde später wieder verloren sein, „Handtraps“ wie beispielsweise Maxx „C“ oder Effektverschleierin existierten nicht. Controll-Decks haben es allgemein schwer, im Turniergeschehen fuß zu fassen und genau dies war Tsukuyomis Stärke.

Doch mit der Entbannung im September 2012 sollte sie nach 12 Formaten und 6 Jahren eine neue Chance erhalten. Viele schrien auf, diese Karte wäre immer noch zu broken und dürfe einfach nicht wiederkommen. Und nun nach fast 4 Monaten hat kaum ein Deck diesen Hexer integrieren können. Der Grund ist nicht nur bei der Geschwindigkeit zu suchen, viel mehr hat es Tsukuyomi besonders schwer, gegen Karten wie Teuflische Kette, Ernste Warnung oder auch Effektverschleierin, welche sie ziemlich wertlos werden lassen. 1100 ATK sind schlicht zu wenig, um gut zu sein. Obwohl Buch des Mondes den selben Effekt hat, ist sie nicht so anfällig, kann jedoch nur einmal verwendet werden. Tsukuyomi dagegen kann jede Runde erneut verwendet, jedoch nicht spezialbeschworen werden und kehrt in jeder End Phase auf die Hand zurück.

Wie auch Neo-Weltraum Grand Mole hat Tsukuyomi mit der zwingend erforderlichen Normalbeschwörung zu kämpfen, die in den letzten Jahren zu wichtig geworden ist. Die einzigen Decks, wo dieser Hexer bisher anzutreffen war, ist das ebenfalls kurz vor ihrer Entbannung im August erschienene Prophezeiungs Deck und die Grabwächter. Insbesondere die Magiebücher lassen Tsukuyomi Monster fernab der 1000 DEF, wie damals bei den Monarchen, überrennen. Magiebuch der Macht und Magiebuch-Sternenhalle können sie zur einem Monster machen, welches über jeden DEF-Wert unter 2300 kommt. Auch kann sie dabei helfen, Todfeinde wie Naturia Ungeheuer, Donnerkönig Rai Oh und Legendäre Sechs Samurai – Shi En, effektiv zu entschärfen.

Fazit:
Tsukuyomi ist lange nicht mehr so stark, wie noch vor 6 Jahren, wo man Locks mit Tausendäugiges Opfer, Maske der Finsternis oder Zeitsiegel betrieb, um den Gegner auszuschalten, oder das Duell in die Länge zu treiben. Auch die zum Zeitpunkt des Verbots weit verbreiteten Monarchen mit ihren 1000 DEF sind heutzutage nur noch in Hobby Store's oder in der ersten Runde eines großen Events anzutreffen, als an den vorderen Tischen wie damals.
Es hat sich einfach zu viel geändert, als das die Kombo mit Tsukuyomi und Kreaturentausch noch gut wäre. Metadecks wie Aufzieh, Dino Rabbit oder Mermaill haben keinen Platz für dieses Monster und können sie nicht gewinnbringend einsetzen. Flippeffekte wie die von Ryko, Lichtverpflichteter Jäger müssen nicht ein weiteres mal genutzt werden können. Die Normalbeschwörung sollte lieber ein Monster wie Fremdenfrührerin der Unterwelt, Aufzieh-Magier oder Rettungskaninchen bekommen.

Daher reicht es bei Tsukuyomi nur für 4 von 10 Punkten, als Allgemeinbewertung. Im Prophezeiungsdeck oder auch im Grabwächter jedoch für mehr.

Seit ihr auch der Meinung, dass Tsukuyomi keine Metakarte mehr ist, oder was haltet ihr von ihr? Diskutiert es im Diskussionsthread.