Mädchen/Frauen in YuGiOh!

  • @Solid38
    Sorry das zu sagen, aber deine Wall of Text ist Inhaltlich kompletter Schwachsinn.


    Wenn du nicht den Mut hast zu dir selbst und deinen Hobbys/Leben zu stehen, wirst du niemals den Respekt der Personen erlangen die du so sehr begehrst.


    Und das führt uns auch wieder zum Kern der Problematik:
    Jugendliche (ja auch dich zähle ich darunter) sind auf der Suche nach ihrem Platz im Leben.
    Sie sind geprägt von dem Drang nach Anerkennung.
    Das heißt sie folgen der Masse um ja nicht aufzufallen.



    Wie durchbricht man nun diesen Teufelskreis das die Leute beginnen den Mut zu bekommen auch mal etwas anderes zu sagen?



    Zu deinem letzten Absatz:
    Es ist eben genau dieses "falsches Monster", "eine wichtige Karte nicht aktivieren" und ähnliches (was man bei Neulingen macht, damit sie gefallen am Spiel finden) das Mädchen/Frauen extrem aufregt.
    Sie wollen diese Extrabehandlung nicht!
    Sie wollen das Spiel erleben wie es ist!

  • Heutzutage kann so ein Hobby sehr Rufschädigend sein.

    Ich bin 24, bin Verlobt, habe eine kleine Tochter und habe eine hohe Position in einen REWE-Markt. Und dennoch gehe ich mit meinen Hobby sehr offen um unter anderem auch mit meinen YT-Kanal.


    Man muss nur wissen wie man es erklärt


    BACK TO TOPIC


    Diese ganze Debatte entsteht nur weil es Menschen gibt in jeden Bereich (ob Yu-Gi-Oh, Politik oder was weiß ich) die Mädchen/Frauen nicht respektieren/akzeptieren und diese herabwürdigen mit Klischees,sexuellen Geschichten etc.


    Gerade diese Leute sollten sensibilisiert werden gegenüber Frauen/Mädchen.

  • @Laharl: Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass das Thema um die Spielmatten nicht unnötig auszuwalzen ist. Ich ermahne dich hiermit, beim Thema zu bleiben.
    @Solid38 und Beteiligte: Der Umgang mit dem Hobby YGO soll hier ebenfalls nicht diskutiert werden.


    Die Frage ist, ob diese Debatte überhaupt noch zu einem Ziel führt, oder ob man nicht ewig immer wieder in die anderen Bereiche driftet, was die Existenzberechtigung des Threads gegen Null reduziert.

  • Ich bin 24, bin nicht Verlobt, habe keine kleine Tochter und bin Regaleinräumer, dennoch gehe ich mit meinen Hobby sehr offen um.


    Man muss nur wissen wie man es erklärt.


    ---


    Eigentlich ist es schon relativ spannend, warum so wenige Frauen Yugioh spielen. Das hat sehr viele gesellschaftliche Gründe, auf die ich jetzt nicht eingehen möchte (viel hat natürlich mit der Erziehung des weiblichen Geschlechts und der Definition von Wettbewerb dabei zu tun).
    Aus diesem Grund denke ich auch, dass es sehr schwierig für die Community ist, viele Frauen in auf die Turniere zu bekommen. Ich sage damit nicht, dass Fauen irgendwas nicht angeboren ist (das ist quatsch), aber unsere Gesellschaft möchte Frauen haben, die bestimmte Charakteristka besitzen.


    Außerdem wirkt die Community zum größten Teil abstoßend auf die Frauen. 50% waschen sich nicht, 20% sind kleine Kinder und 20% denken, dass sie die geilsten sind. Das macht insgesamt keinen besonders guten Eindruck (hier zitiere ich Nicht-Yugioh-Spielerinnen, die auf Turniere gegangen sind).

  • 50% waschen sich nicht, 20% sind kleine Kinder und 20% denken, dass sie die geilsten sind.

    Wie sind denn die restlichen 10% so? Oder gibt es Überschneidungen?

    20% denken, dass sie die geilsten sind.

    Das ist nach meiner Erfahrung aber gar nicht mal so besonders bzw. wundere ich mich über die "nur" 20%. Ist das nicht das, was man als junger Mann in unserer Gesellschaft repräsentieren soll? (erfolgreich, unfehlbar, intelligent, auf alles eine Antwort parat und bei den Frauen beliebt.)

    Der Kampf gegen die Mathematik geht weiter. - *Macht des Drivers*
    Bildschirmfoto_2018-02-11_um_20.55.09.png

    Wir haben es endlich geschafft!! Die Mine ist endlich weg!


    Jetzt muss noch Expurrely Noir weg! I Hate Towers!

  • Was haben Persönlichkeitsprofile mit dieser Diskussion zu tun?
    Argumentativ bringt sowas gar nix. Weder untermauert, noch widerlegt es etwas.


    Ich finde es nicht schlimm, dass wenige Frauen Yugioh spielen.
    Was habe ich davon, wenn es mehr sein sollten? Suche ich so dringend eine Freundin und verlasse außerhalb von Yugioh nicht das Haus, wo ich Leute kennenlernen kann?


    Es ist doch auch völlig Banane, wie das Spiel auf Außenstehende wirkt. Die, die es nicht kennen, können eh nix damit anfangen, weshalb die Haltung neutral ausfällt. Die, die es flüchtig kennen und es mit "dämlich, freakig, kindisch" assoziieren, denken halt in Schubladen. Ist doch ok, sollen sie machen. Das ist aber bei jedem "Hobby" so, was in der Gesellschaft nicht wirklich verbreitet ist, siehe Mittelalter-Treffen, Gothic-Treffen, Bio-Veganer-Treffen, usw. Wenn man wirklich nirgendwo "anecken" will, bleibt einem nur, beim Mainstream mitzuschwimmen und allem, was aktuell gerade "in" ist.


    Dass generell wenig Frauen Yugioh spielen, hat einfach damit was zu tun, dass generell weniger Frauen "Strategiespiele" mögen als Männer. Sieht man z.B. auch an allen möglichen Gesellschaftsspielen bzw. Spieleabenden. Frauen mögen eher die kreativen Sachen, Männer eher die taktischen. Und ja, ich habe diese Behauptung nicht statistisch untersucht, d.h. es ist meine subjektive Wahrnehmung.

  • Mal davon ab, warum das prozentuale Anteil der Frauen so gering ist, das wurde hier schon oft gesagt, schaue ich immer mal gern auf die Akzeptanz.


    Ich habe vergangenes Wochenende damit verbracht, meiner Freundin Duel Links beizubringen, da kam keine Abstoßende Haltung oder sonst was, am Ende des Tages hatte sie es drauf, inkl. Phasen Quick Spell...etc.


    Der Punkt ist, Menschen die aufgrund einer vorgefertigten Meinung andere belächeln sind leider dermaßen oberflächlich, dass man sich gar nicht darüber aufregen muss, sondern einfach zurücklächelt und den Tag genießt.



    M - F - G
    Maker

  • Ich bin 22 und weiblich und ich habe vor kurzem wieder mit Yugioh angefangen. Ich bin mit Pokémon, Digimon, Yugioh u.s.w. aufgewachsen und deshalb liebe ich diese Serien und spiele. Sie haben mich durch schwere Zeiten gebracht und ich habe mittlerweile ein richtigen Monster Fanatismus entwickelt (das heißt mich ziehen legliche Art von Monstern und Fabelwesen in den Bann)
    Und obwohl ich ein Mädchen bin sind meine lieblings Monster bei Yugioh keine knuddeligen Tiere sondern ich liebe die Hexer, besonders der Dunkle Magier aber auch die Grabwächter Karten finde ich super cool. Klar ich finde Kuriboh und den Baby Drachen auch total süß, aber ich spiele lieber mit Hexern und Kriegern. Wenn ich niedliche Monster haben will dann spiele ich Pokémon.


    Ach ja und ich gehe normal Arbeiten bzw. mache Ausbildung und übergewichtig bin ich auch nicht. Okay ich lebe sehr zurückgezogen aber das liegt an meiner Vergangenheit...


    Zu Yugioh bin ich wieder wegen dem Anime dazu gekommen. Ich habe keine Freunde die das spielen und der mir das Spiel beibringen könnte. Also hab ich mich selbst reingefuchst.


    Ich liebe auch Videospiele und sammle Superhelden Comics und werde häufig auf Arbeit deswegen belächelt was ich ziemlich gemein finde...


    Ihr seht ich bin ein typischer Nerd obwohl ich weiblich bin und nicht unbedingt in das Nerd Klischee reinpasse und erst recht nicht in das pinke Mädchen Klischee!
    Das einzige wo ich zugeben muss das ich eine weibliche Seite hab, grad bei Yugioh, ist das ich den Anime nur schaue weil einige Charaktere echt hübsch sind (ich steh total auf Marik wobei der Pharao auch heiß ist xD)


    Und ich hab bis jetzt nur Nerds kennen gelernt die super nett waren. Ich hatte nie irgendwelche schlechten Erfahrungen mit anderen Nerds gemacht. Und viele von denen sind meine Freunde geworden.


    Meine Familie und ein paar meiner "weiblichen nicht Nerd Freunde" haben meine Hobbies mittlerweile akzeptiert und mobben mich deswegen nicht, aber früher in der Mittelschule gab es eine Zeit da hatte ich Angst zuzugeben das ich z.b. noch Pokémon spiele und schaue. Ich war schon immer der schüchterne Außenseiter und wenn man offen seine Leidenschaft ausgelebt hat dann wurde man beleidigt oder mit Stiften abgeworfen im Unterricht oder in den Pausen und ich als zierliches kleines Mädchen hatte nicht den Mut mich zu wehren.


    Mittlerweile bin ich mutiger geworden (was nicht zuletzt an ein paar guten Freunden liegt die mir Mut machen und mich verteidigen) und jetzt stehe ich zu meiner Leidenschaft und zu meinen Hobbies, auch wenn sie für eine junge Frau wie mich eher untypisch sind. Ich habe jetzt auch einen YouTube Kanal wo ich meine Comics vorstellen oder meine Pokémon, Digimon, Yugioh und Yokai Watch Sammlung zeige.
    Aber ich habe mich auch nie wirklich wie ein richtiges Mädchen gefühlt...


    Vielleicht melden sich hier ja noch ein paar Mädchen zu Wort ^^


    LG Valkyra


    P.S. Ist es nicht prinzipiell egal ob weibliche oder männliche Spieler? Hauptsache es macht Spaß :D

  • Hey~^^ Hier spricht auch weiblich~
    Ich habe mir alle Beiträge durchgelesen und wenn ich das alles so zusammenlege und meine eigenen Gedanken dazu schweifen lasse, komme ich zu dem Entschluss und will wieder zum Ursprung zurück: Wir benötigen keine Genderdebatte, sondern ganz im Sinne der Frage "Wie können wir mehr Mädchen/ Frauen ins Spiel bekommen?", lautet die Aussage, es muss ein kräftiger Appell an die Akzeptanz und Offenheit gestellt werden- was bereits mehrfach genannt wurde.


    Nun hatte ich mir über Stunden des Lesens und Schreibens einen so schönen, langen Wall of Text zusammengeschustert und verworfen, seis drum.
    Generell ist das Folgende auf jegliches Geschlecht anwendbar, aber hier war die Frage nach dem weiblichen.
    So wie es @Maker machte, fand ich das super. Langsam an das Thema heranführen, nicht weil die Gute es gar nicht versteht, sondern weil es zu viel auf einen Schlag ist, jeder wäre doch total überfordert, wenn er jetzt von all den Sachen innerhalb kürzester Zeit hört.
    Und bei der Geschwindigkeit darf auf keinen Fall die freie Wahl fehlen, wenn sie nicht möchte, lässt man sie in Ruhe, oder fragt gegen, ob man sie später erneut fragen soll - ein "Ich würde das so gerne mit dir zusammenspielen.", schadet bestimmt nicht.
    Und wenn dann wirklich Interesse von ihrer Seite kommt, dann ist ein "Sie macht es wegen ihrem Freund" (ganz egal, ob fest, oder befreundet) kaum noch Thema.
    Egal ob bei nem Treffen, im Laden, oder sonst wo, wenn ein "Was machst du da?" kommt, dann ein "Ich spiele "Yu-Gi-Oh!"." raushauen.
    Wenn sie da nicht umdreht dann, oder auch schon gleich nach dem Spielnamen am besten fragen "Möchtest du zugucken, setz dich doch, oder auch mal spielen?/Möchtest du es erklärt haben?". Und wenn dann immer noch Interesse besteht, kann man super mit der Optik der Karten punkten - ja ich weiß, wir nähern uns den Klischees der niedlichen Karten. Aber ich meine hier einfach das durch und durch menschliche Prinzip "Das Auge isst mit". Wenn dir etwas optisch gefällt, ist die Chance etwas weiter zu verfolgen doch wesentlich höher, als zuerst die gesamte Mechanik zu hören und dann total überfordert, oder im schlimmsten Fall abgeneigt ein paar, in deinen Augen coole/hübsche Karten zu sehen, oder?
    Bei weiterem Bestehen dann sowas zu sagen wie "Möchtest du mal in meine Tauschkarten/ Briefmarken-Sammlung gucken, vielleicht gefallen dir ja ein paar Karten?" "Die hier ist..." "Ja? Die ist auch stark (sie kann...), damit kannst du ein gutes Deck bauen!/ Wenn du sie mit dieser Karte kombinierst, wird sie richtig stark!", weckt meiner Meinung nach Interesse und gleichzeitig weist man auf das Spiel, bzw. das Spielen mit den Karten hin- die Mechanik, den Umgang mit den Karten, wie sie im Gefecht einzusetzen sind, die Taktik.
    Und wenn man die Dame erfolgreich herangeführt hat, kann man ihr ja noch 2-3 Internetseiten nennen, auf denen sie sich schlau machen kann. Denn was liebt man mehr, als die freie Wahl zu haben, mit etwas weiterzumachen und wenn ja, sich selber dann darüber zu informieren und sich etwas beizubringen?


    Gut, das Ganze klingt irgendwie nach Daten... aber ganz ehrlich, das ist es auch, denn die werte Dame hat ein Date mit dem TCG.


    Und nun noch ein kleiner Punkt, warum mir die beiden Stichwörter Akzeptanz und Offenheit so wichtig sind:
    In der Grundschule (2, 3 Klasse), fragte ich einen Jungen normal, ob ich in seinen Tauschordner sehen dürfte und hielt meinen dabei in der Hand, da meinte er nur: "Das ist nichts für Mädchen!". Ich war schockiert und beleidigt gleichermaßen. Ok, das ist jetzt gute 15 Jahre her, aber was hier geradezu vor Klischee strotzt, ist leider meine Erfahrung - zum Glück blieb es nur bei dieser einen Attacke.

  • Ich finde gar nicht, dass YGO eine Genderdebatte aufwirft. Das Klischeedenken beginnt im Elternhaus und wird durch Medien wie Film & Fernsehen intensiviert.


    Die Frage, warum es so wenig Mädchen in YGO gibt, ist dieselbe, warum es so wenig Fußball spielende Mädchen gibt. Der einzige Unterschied ist die soziale Akzeptanz zwischen beiden Spielen und die damit einhergehende Überwindung, die das jeweilige Hobby fordert.
    YGO ist nunmal ein seltenes Hobby, viele kennen das Spiel nicht, haben überhaupt keine Ahnung, wie die Community tickt. Und da sind Mädchen nunmal, weil die Gesellschaft sie so erzieht, deutlich scheuer als Jungs.


    In meiner mehrjährigen Erfahrungen als Fachverkäufer im Trading Cards-Bereich habe ich viele Mädchen und Frauen in TCGs kommen und gehen sehen. Die meisten, die längere Zeit blieben, hatten "Rückendeckung" durch männliche Freunde, die bereits Kontakt mit der Community hatten. Ohne diesen Rückhalt wären sie niemals noch einmal gekommen.
    Die Community in YGO war bis vor einigen Jahren auch noch deutlich unentwickelter als heute. Inzwischen ist das Durchschnittsalter merklich angestiegen, es hält mehr und mehr Professionalität Einzug.


    Vor 30 Jahren waren Videogames auch noch ein absolutes "Männerding". Es braucht immer etwas Zeit, bis die breite Masse für ein Thema aufgeschlossen ist. Und es gibt sogar Spielergemeinschaften, die an dem Image und der öffentlichen Wirksamkeit des Spiels arbeiten.


    Ich empfehle immer, mit seinen Hobbys offen umzugehen. Wenn ihr von euch glaubt, ein normaler Typ zu sein, erweckt ihr eurem Gegenüber auch den Eindruck, dass YGO ein völlig normales Hobby ist.

  • Da das Spielen eines Kartenspiels, welches einen kindlichen Rahmen verwendet, der Außenwelt suggeriert, man wäre ein Nerd ohne RL, würde man sich nicht mal wirklich aus dem Fenster lehnen, wenn mann behaupten würde, dass dieser Umstand oder eher das gesellschaftliche Denken ein Mädchen davon abschreckt, Yugioh zu spielen. (nebenbei, der obige Vergleich mit Fußball hinkt- zwei soziologische Dimensionen, die man so nicht vergleichen kann)


    Schaut man sich die heutige Jugendkultur an und die heutige Insta, Snapchat usw.- Generation an, wird kein Mädchen, was etwas auf sich gibt, mit Yugioh anfangen- meine Hypothese und meine Meinung (!).

  • (...) Schaut man sich die heutige Jugendkultur an und die heutige Insta, Snapchat usw.- Generation an, wird kein Mädchen, was etwas auf die Meinung anderer gibt, mit Yugioh anfangen- meine Hypothese und meine Meinung (!).

    fixed

  • Da das Spielen eines Kartenspiels, welches einen kindlichen Rahmen verwendet,...

    Den "kindlichen Rahmen" verwendet praktisch nur der Anime. Im Kartenspiel an sich lässt sich schon seit mehreren Jahren ein Zielgruppen-gerichtetes Marketing ausmachen. Konami ist sich bewusst, dass das Kartenspiel auf kompetativer Ebene nur älteren Spielern zugänglich ist. Ebenso sind sie allerdings der Meinung, dass die Zukunft des Spiels von den jüngeren Generationen gesichert wird. Deshalb ist der Anime auch für jüngere Spieler konzipiert.


    Zitat

    der Außenwelt suggeriert, man wäre ein Nerd ohne RL, würde man sich nicht mal wirklich aus dem Fenster lehnen, wenn mann behaupten würde, dass dieser Umstand oder eher das gesellschaftliche Denken ein Mädchen davon abschreckt, Yugioh zu spielen.

    Woher nimmst du denn die Annahme, dass man als Fan des Anime bzw. des Spiels, das in dem Anime gespielt wird, ein Nerd ohne RL ist? Hat sich in deinem Bekanntenkreis jemals jemand so über das Spiel geäußert? Ich wette nicht.


    Das ist eben genau das schwarz-weiß-Denken, was ich in meinem ersten Post angesprochen habe. Mit solch einer Einstellung trägst du diese völlig falsche Ansicht der Playerbase weiter. Wenn du dich für dein Hobby schämst, suche dir zum Wohle der anderen und deiner selbst doch bitte ein anderes.


    Zitat

    (nebenbei, der obige Vergleich mit Fußball hinkt- zwei soziologische Dimensionen, die man so nicht vergleichen kann)

    Hättest du in den 50er Jahren gesagt, dass Frauen einmal eine eigene Fußballnationalmannschaft hätten, die von der Allgemeinheit akzeptiert und geschätzt wird, wärst du genauso ausgelacht worden wie als würdest du heute irgendwelchen Möchtegerns erzählen, dass YGO weltweit eine riesige und stetig wachsende Playerbase hat und es inzwischen Sponsoringverträge gibt.


    Zitat

    Schaut man sich die heutige Jugendkultur an und die heutige Insta, Snapchat usw.- Generation an, wird kein Mädchen, was etwas auf sich gibt, mit Yugioh anfangen- meine Hypothese und meine Meinung (!).

    Schaue mal genau hin. Gerade durch die soziale Transparenz wächst die Toleranz mit Themen, die andere für "weltfremd" halten. Und der Mut zur "Andersartigkeit" war noch nie so groß wie heute.

  • Ich glaube das Thema YGO und die Aussenerscheinung ist ein Thema für das man einen eigenen Thread aufmachen könnte oder?
    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen das die meisten Leute YGO so gar nicht richtig kennen und eher neugierig nachfragen als die Hände über den Kopf schlagen und schreien: "Das is doch dieses Spiel was man auf Motorrädern spielt!?"

    Ja die Erfahrung habe ich auch gemacht. Die meisten "Außenstehenden" kennen das Spiel nicht.
    Ich erkläre dann meistens, dass es ein "Sammelkartenspiel" ist, welches durch einen Anime bekanntgeworden ist und das es dabei um verschiedene Strategien geht (Deckbau, viele verschiedene Themen, ...)
    Darauf hin kommen meistens entweder interessierte Nachfragen, oder Desinteresse (also wie es bei anderen Hobbys auch wäre).
    Manchmal "reaktiviert" man auch Spieler, die schon längst aufgehört haben und sich nun wieder mit ihren Karten beschäftigen.

  • @selfmader


    Damit der Post visuell nicht ellenlang wird, zitiere ich dich mal nicht direkt.


    "Der kindliche Rahmen" wird sicherlich nicht nur vom Anime instrumentalisiert. Zudem spreche ich vom Rahmen, du argumentierst mit Spielmechaniken ("...dass das Kartenspiel auf kompetativer Ebene nur älteren Spielern zugänglich ist."), doch der Rahmen (kindlich angehauchte Fantasy-Monster als Abbildung bzw als Basis für das gesamte Konzept) hat erstmal nichts mit der Spielmechanik und der Tiefe im spielerischen Sinne zu tun. Doch es ist unumgänglich zugeben zu müssen, dass sich Yugioh als Basis eines kindlichen Elementes bedient. Wie tiefgründig das Spiel zur Beherrschung dann wirklich ist, spielt erstmal keine Rolle. Man müsste natürlich erstmal das Adjektiv "kindisch" nachhaltig definieren, jedoch gehe ich von der gesellschaftlichen Definition aus (die eben wichtiger ist, um zum Beispiel zu begründen, warum weniger Mädchen das Spiel spielen) und hier reiht sich eben Yugioh ein.


    Wie welche gesellschaftliche Gruppe auf ein Phänomen (in diesem Fall Yugioh) reagiert, ist auch erstmal vom gesellschaftlichen Milieu und deren dazugehörigen Komponenten abhängig. Ein Mädchen, welches du in einer Shishabar in Köln siehst und das grundlegende Profil von "Insta-Weib" erfüllt, wird kein Yugioh spielen. Warum? Weil sie sich für ihre Hobbys schämen würde und deswegen darauf verzichtet? Wäre diese Begründung wirklich befriedigend und nachhaltig? Wir sprechen hier immer noch vom weiblichen Geschlecht, man muss hier vom männlichen Geschlecht in Punkten Selbstverwirklichung klar differenzieren.


    Ich werde öfters gefragt, wie man samstags 10+ Stunden in einer Halle mit 22 ein Kartenspiel spielen kann. Die Frage stellt sich, wie jemand mit 18+ sich so tief in ein Spiel hineinfindet, dass er quasi den ganzen Samstag + x damit verbringt ein Kartenspiel zu spielen. Es macht Spaß ist darauf eine plausible Antwort. Doch warum macht mir 10 Stunden in einer engen Halle ein Kinderspiel zu spielen Spaß? Nostalgie? Einfach so? Weil ich das Spiel so geil finde? Man kann das Ganze viel analytischer betrachten als man selber zugeben möchte. Warum sehen alle Yugioh Spieler so ähnlich aus und erfüllen mehr Vorurteile seitens der Gesellschaft als man sich das selber zugibt? Wie oft kommt es vor, dass der eigene Yugioh-Kollege mal doch eine Freundin findet und au feinmal kein Turnier mehr besucht? Weil er jetzt ein "RL" hat? Zwischen Nerd und dem Spiel Yugioh gibt es in meinen Augen mehr Zusammenhänge als man es glauben möchte, anders gesagt, wer "gut" und "erfolgreich" in Yugioh sein will, reiht sich nun mal ein, das ist meine Meinung und ich bin auch der kontroversen Meinung, ein Mädchen mit RL spielt nun mal kein Yugioh.


    Anders formuliert, ich persönlich würde mich hart schämen, wenn meine Freundin Yugioh spielen würde. Und ja, ich selbst "schäme" mich (ich spiele zwar kaum mehr) bzw. behalte ich es gezielt für mich.

  • Zitat von -Life-

    Anders formuliert, ich persönlich würde mich hart schämen, wenn meine Freundin Yugioh spielen würde. Und ja, ich selbst "schäme" mich (ich spiele zwar kaum mehr) bzw. behalte ich es gezielt für mich.

    Und warum bist du auf ETCG angemeldet?


    Und warum schämt man sich wenn die Freundin eventuell die gleichen Interessen hat?

  • Und warum bist du auf ETCG angemeldet?
    Und warum schämt man sich wenn die Freundin eventuell die gleichen Interessen hat

    Weil ich eventuell unter dem Deckmantel der Anonymität mein "Hobby ausleben" kann? Beziehungsweise, was hat die Registrierung auf ETCG damit zu tun, wie ich selbst perspektivisch gegenüber dem Spiel stehe? Eventuell möchte ich hier nur tauschen, Meinungen zu gewissen Decks hören oder aktuell bleiben? In keiner Weise herrscht hier eine Verbindung mit der Akzeptanz des Hobbys im gesellschaftlichen Sinne und der eigenen Ablehnung in der Öffentlichkeit, daher verstehe ich deine Frage nicht. Gerade wenn es um eine Internetseite geht. Wenn ich selbst zugebe, dass ich mich schäme in der Öffentlichkeit Yugioh zu spielen, dann ist doch gerade ETCG ein adäquater Ort für mich?


    Zunächst, der Frauentyp auf den ich stehe, spielt kein Yugioh und darüber bin ich ziemlich froh und falls doch das Wunder geschehen sollte, dass so jemand Yugioh spielt, bin ich mir 99% sicher, dass sie sich auch schämen wird, daher wäre das keine großes Problem :).


  • Zunächst, der Frauentyp auf den ich stehe, spielt kein Yugioh und darüber bin ich ziemlich froh und falls doch das Wunder geschehen sollte, dass so jemand Yugioh spielt, bin ich mir 99% sicher, dass sie sich auch schämen wird, daher wäre das keine großes Problem :).

    Seltsam, meine Freundin steht auf YGO und schämt sich dafür nicht. Und Yugioh-Girl hat einen Kanal, also auch nicht viel mit Anonymität. Irgendwie scheinen die 99% nicht aufzugehen.


    Und nochein Hinweis: Es soll hier nicht primär um die Wahrnehmung von YGO in der Öffentlichkeit gehen. Als Teildiskussion, bezogen auf die Hauptproblematik, kein Problem. Dann spannt den Bogen wenigstens ordentlich.


    Arigato
    Thergothon

  • Seltsam, meine Freundin steht auf YGO und schämt sich dafür nicht. Und Yugioh-Girl hat einen Kanal, also auch nicht viel mit Anonymität. Irgendwie scheinen die 99% nicht aufzugehen.
    Und nochein Hinweis: Es soll hier nicht primär um die Wahrnehmung von YGO in der Öffentlichkeit gehen. Als Teildiskussion, bezogen auf die Hauptproblematik, kein Problem. Dann spannt den Bogen wenigstens ordentlich.


    Arigato
    Thergothon

    Ich bezog mich dabei ganz klar auf den Frauentyp, auf den ich stehe. Zumindest der Abschnitt "so jemand" sollte das klar andeuten, dass eine bestimmte Frauenkategorie und nicht irgendeine gemeint ist, daher sind die 99% doch mal nicht so hergeholt.


    Inwiefern steht deine Freundin auf YGO? Ist sie spielerisch aktiv? Oder ist sie nur interessiert und schaut dir zu beim Spielen? Oder gar kompetitiv und erfolgsorientiert auf einer YCS? Und Letzteres würde genau das implizieren, was ich versuche zu verdeutlichen: Selfmader argumentierte, dass das Spiel spielerisch eine Tiefe bietet und eine kompetitive Komponente und versuchte damit den kindlichen Rahmen zu relativieren.


    In meinen Augen ein berechtiger Einwand, jedoch muss man beachten, dass jemand der das Spiel so kompetitiv spielt, auch enorm Zeit investiert, denn kompetitives, erfolgsorientiertes Spielen erfordern auch finanzielle Ressourcen von bis zu 500€+ und solche Investitionen in ein Hobby forcieren jemanden auch psychologisch dazu, einfach enorm viel Zeit reinzustecken.


    Da wird man nicht einfach einmal die Woche die Hobbyliga besuchen. Folglich kann man daraus möglicherweise doch resultieren, dass zumindest kompetitive Spieler das "No-RL-Bild" der Gesellschaft erfüllen. Ist nur ein Gedankengang meinerseits. Denn wer damit argumentiert, dass man das Spiel auch kompetitiv spielen kann, damit das kindliche Image relativiert wird, muss auch die Kehrseite der Medaille betrachten und wird als Ergebnis das haben, worum es innerhalb dieser Diskussion ging.


    Und natürlich habe ich den Thread in eine andere Richtung überstrapaziert, daher eine Entschuldigung an dieser Stelle, aber nichtsdestotrotz bin ich sachlich geblieben und noch weit entfernt von "Offtopic".